Die einstige Indie-Band aus Sheffield tritt in ihre Bond-Phase ein und eine RnB-Ikone taucht in die Welt des Ambient ab. Unsere Musiktipps fürs Wochenende kommen von den Arctic Monkeys und Dawn Richard & Spencer Zahn.
Arctic Monkeys - There'd Better Be a Mirrorball
Damals mit 17 und Mando-Diao-Frisur, waren die Arctic Monkeys Helden für mich. Der wilde Sound aus Sheffield kam gut an bei uns, wie wir da in unseren Vans und Skinny Jeans auf rebellisch machten. Irgendwann trennten sich dann aber die musikalischen Wege und so gingen Alex Turner und seine Jungs ihren Weg und ich einen anderen. Bis mir jetzt kürzlich per Zufall die neue Single zu Ohren kam, die sich am besten mit einem Wort beschreiben lässt - WOW. Das sinfonische Intro verströmt große Bond-Vibes, und kommt auf einem wunderbar düsteren Ab maj7#11 zum Stehen. Auf die Exposition folgen dramatische und schwere Stakkato-Akkorde, ein Attack armes Synthie-Ostinato fließt durch den Hintergrund und Matt Helders swingt mit unwiderstehlichem Ride-Sound. Darüber singt Alex Turner butterweich und melancholisch vom Verlassenwerden. "So do you wanna walk me to the car/ I'm sure to have a heavy heart" - wunderschöne Streicher schleichen sich nach vorne und kollidieren dann über einem finalen verminderten Akkord, in bittersüßen Dissonanzen, mit Turners Falsett. God damn, was für ein Heartbreak.
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Dawn Richards & Spencer Zahn - Pigments
Als sich dieses Jahr die Presse angesichts von Beyonces vermeintlicher "Rettung der House und Elektro Musik" überschlug, konnte Dawn Richard vermutlich nur müde lächeln. Die RnB-Künstlerin hatte schließlich bereits letztes Jahr mit ihrem Album 'Second Line', das Electro-Revival eingeleitet und eine LP abgeliefert, in der sich der Afrofuturismus mit einem Kracher nach dem anderen auf der Tanzfläche entlädt. Jetzt schlägt sie, gemeinsam mit Multiinstrumentalist Spencer Zahn, wieder etwas ruhigere Töne an. 'Vantablack' ist die erste Auskopplung aus dem kommenden Album 'Pigments' und verbindet moderne Jazzklänge mit Soul und Ambient-Touch. Die Kombination geht auf und wir können uns im Oktober vermutlich auf ein tolles Album freuen.
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