Ein Album in der Tradition von Basic Channel, Anime-Openings auf Speed und ein EP-Debüt auf Tresor Records. Unsere Musiktipps kommen dieses Wochenende von Ghost Dubs, Hakushi Hasegawa und DJ Stingray.
Ghost Dubs - Damaged
Wenn es um den Dub geht, dann ist Michael Fiedler ein guter Ansprechpartner. Unter seinem AKA Jah Schulz hat er sich bereits einen Namen im Bereich des klassischen Dub-Reggeas gemacht. Zuletzt machte er sich aber ebenfalls unter seinem eigenen Namen im Drone-Ambient zu schaffen. Das neueste Alias Ghost Dubs verbindet in gewisser Weise beides miteinander. 'Damaged' ist Dub der sich durchaus in der Tradition des Berliner Basic Channels sieht. Ein tolles Debüt und ein weiteres Release in einer absolut hörenswerten Diskographie von Michael Fiedler.
Hakushi Hasegawa - Mahōgakkō
Ein einziger Fiebertraum, Anime-Openings auf Speed. Hakushi Hasegawa liefert ihr Debüt auf Brainfeeder ab und könnte sich dafür kein besseres Label aussuchen. Gegründet auf dem damals neuen Jazz-Ansatz von Flying Lotus, hat sich das Label mittlerweile etabliert und leider auch etwas an Spannung verloren. Das galt allerdings nur so lange, bis ich diese Woche Hakushi Hasegawas 'Mahōgakkō' hörte. Das Album überfordert von Sekunde eins an und treibt uns in den ersten Track über die Grenzen des Auffassungsvermögen. Im Laufe der LP lichtet sich der Dickicht an Sounds, aber immer wieder mal und offenbart wunderbares Songwriting. Ein großartiger Trip, der mit jedem Hören immer besser wird. Ein bisschen Durchhaltevermögen braucht es allerdings.
DJ Stingray 313 - Industry 4.0
Auch bei DJ Stingray geht es auf seiner neuen EP ziemlich wild zu. Der Wahlberliner veröffentlicht mit 'Industry 4.0' erstmals bei Tresor Records und lässt es, wie der Titel vermuten lässt, tatsächlich ziemlich rough und industrial angehen. Die neue EP ist die erste Veröffentlichung seit 2021. In der Zwischenzeit kümmerte sich der Detroiter um seinen Katalog und legte alte Klassiker neu auf.
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