Der gefühlt längste aller Monate ist geschafft und wir starten in den gefühlt zweitlängsten des Jahres. Zur Begrüßung des grauen Februars passt Kali Malones schwere Drone-Musik wie Faust aufs Auge. Außerdem gibt es endlich mal wieder was neues von Squarepusher. Hier sind unsere Musiktipps zum Wochenende.
Kali Malone - All Life Long
In den vergangenen zwei Tagen trat Kali Malone im Rahmen des CTM-Festivals in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin auf. Wo sonst eher Bachkantaten erklingen, waren es nun Malones Drones. Die US-Amerikanerin hat sich spätestens mit ihrem Album 'Living Torches' in mein Herz hineingedröhnt und steht jetzt kurz vor der Veröffentlichung ihrer neuen LP 'All Life Long'. Es ist kein Wunder, dass die Komponistin vor allem im europäischen Raum eher ihr Zuhause findet und auch in jungen Jahren bereits nach Stockholm zog. Ihre Musik hat wenig amerikanisches an sich, denn viel mehr durchzieht eine harmonische und melodische Schwere und modale Altertümlichkeit ihr Werk, die wir von modernen Kirchenmusikern wie Arvo Pärt oder John Tavener kennen (wunderbar zu hören auf dem Eingangsstück 'Passage Through Spheres'). Dazu kommt ihr experimenteller Charakter und der Fokus auf Drone-Kompositionen, die unweigerlich an Avantgarde-Größen wir Eliane Radigue erinnern. Eine der spannendsten Experimental-Musikerin derzeit!
Squarepusher - Dostrotime
Nicht weniger spannend, aber schon ein alter Dino im Geschäft ist Squarepusher. Der Brite hat nach vier Jahren Pause mit 'Dostrotime' ein neues Album im Gepäck. Der erste Auszug daraus gibt sich selbst für Squarepusher-Verhältnisse besonders frickelig und macht Hoffnung auf ein herrlich irres Rhythmus-Gewitter. Das wurde auch mal wieder Zeit.
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