Welcher Titel könnte besser zu einem sonnigen Wochenende und verfrühtem Frühlingsbeginn als unser heutige Musiktipp 'Under the Sun'. Komplettiert werden unsere Empfehlung von Omar Souleymans neuestem Partykracher und Jasmin Myras warmen Jazz.
Maya Shenfeld - Under the Sun
Maya Shenfelds erste LP 'In Free Fall' war vor zwei Jahren bereits eines der Highlights des Ambient-Jahres und dementsprechend, war die Vorfreude auf den Nachfolger 'Under the Sun' groß. Im Gegensatz zur ersten Platte, arbeitet Shenfeld nicht mehr ganz so konzentriert im kleinen Motiv und 'strengen' Kontrapunkt-Korsett, sondern baut große Flächen. Es ist fast so als wäre Shenfeld kompositorisch aus dem Barock in die Spätromantik vorgerückt. Das macht auch der Opener deutlich, der sich als wabernde Ursuppe im brucknerschen Stil präsentiert. Harmonisch geht 'Under the Sun' ebenfalls andere Wege als der Vorgänger. Majestätische Flächen krachen durchgehend auf Dissonanzen und eine ständige Bedrohung brodelt im Untergrund. Die cineastischen Akkorde verkommen allerdings nie zur Plattitüde und statt eines bollernden Finales gibt uns Maya Shenfeld mit 'Analemma' ein versöhnliches Ende. Eine atemberaubende und wunderschöne Simplizität zweier ineinander verschlungener Chor-Loops.
Omar Souleyman - Rahat Al Chant Ymme
Wir wollen aber nicht nur Ambient und sphärische Musik hören, sondern auch auf den Dancefloor. Da macht kaum jemand mehr Stimmung als Omar Souleyman, der mit seinem neuen Track 'Rahat Al Chant Ymme' genau das liefert, was wir erwarten. Non-stop Action von der ersten bis zur letzten Sekunde. Zusätzlich zur Single soll Ende März auch sein neues Album 'Erbil' erscheinen.
Jasmin Myra - Rising
Wir schauen wie so oft auch heute mal wieder über den Rand hinweg, was in anderen Genres so passiert. Im Jazz ist auch 2024 nach wie vor richtig Leben in der Bude, denn unter anderem hat Jasmin Myra ihre zweite LP angekündigt. Die erste Single 'Rising' knüpft ganz klar dort an, wo die letzte LP aufgehört hat. Warmer, schöner Sound und schnörkellose, klare Kompositionen. Auf dem Rest der neuen Platte darf Myra aber aus diesem Stil durchaus mal ausbrechen.
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