Wir machen einen Haken an das Jahr 2023 und gucken sowohl zurück als auch in eine zumindest klanglich sonnigere Zukunft. Unsere Musiktipps zum Weihnachtswochenende kommen von The Caretaker, Alex Albrecht, Molly und Joshua Idehen.
The Caretaker - Patience
James Leyland Kirby hat die Schnauze voll. Das geht aus jüngsten Äußerungen des Ambient-Musikers hervor, in denen er verkündet, dass er seine Musik nun doch auf bekannten Streamingplattformen hochlädt. Dort sollen sie zwar nicht sein, so Kirby, aber er hat keine andere Wahl. Der Grund dafür ist, dass seine Musik immer wieder von Fremden hochgeladen und auch lizenziert wird. Nun hat The Caretaker kein bock mehr auf darauf immer wieder gegen diese Uploads anzukämpfen und lädt seine Musik widerwillig hoch. Einerseits schön nun mehr Zugang zu Kirbys Musik zu haben, andererseits offenbart ein solcher Fall mal wieder die Absurdität des heutigen Musikgewerbes. Passend dazu kann man nur einen Titel aus 'Patience', dem meiner Meinung nach besten Album von Kirby, zitieren: 'Everything is on the point of decline'.
Alex Albrecht - Allambie
Nasskalter 24/7 Dauerregen und Erkältungswelle unterm Weihnachtsbaum verhageln gründlich die Stimmung. Da kommt die Ankündigung eines neuen Albums von Alex Albrecht gerade recht. Mit dem Australier führte ich während glühender Hitze im Berliner Hochsommer eines meiner ersten Interviews für DJ-Lab. Aber nicht nur diese Erinnerung, auch der Sound Albrechts und dessen Label Analogue Attic verströmen australische Gelassenheit und nehmen einen stets mit auf eine Reise durch die Natur des Landes.
Molly - Thoughts of a day (originals)
Wie werfen aber nicht nur einen Blick in die Zukunft, sondern auch einen zurück. Während ich meine eigenen Musikmomente des Jahres Revue hab passieren lassen, bin ich auf Releases gestoßen, die wir bei DJ-Lab sträflicher weise, nicht besprochen haben. Da wäre zum einen die EP 'Thoughts of a day (originals)' von Molly, dessen erster Track zum besten gehört was dieses Jahr im Deep House veröffentlich wurde.
Joshua Idehen - Stretch for the Stars
Zum anderen wäre da Joshua Idehen, der dieses Jahr sowohl das Mixtape 'Learning How to Swim' als auch die Single 'Stretch for the Stars'. Der Spoken-Word-Artists wirkt wie die motivierende Rave-Version von The Streets und steht uns mit ehrlichen Lebensratschlägen und wohlwollenden Worten auf der Tanzfläche zur Seite.
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