Wie lange mussten wir darauf warten: Der OP-Z ist der neuste Sprössling von Teenage Engineering und quasi der Nachfolger des weltberühmten OP-1. Nachdem wir uns gefühlte Ewigkeiten mit kurzen Teaser-Videos und Bildern zufrieden geben mussten, kann die kleine Workstation nun endlich vorbestellt werden.
Sieben Jahre hat es gedauert, bis der OP-1 seinen Nachfolger bekommen hat. Technisch hat sich seitdem natürlich eine Menge getan, davon profitiert der neue OP-Z selbstverständlich. So ist er beispielsweise nur noch halb so groß wie sein Vorgänger, soll aber wesentlich mehr Power im Prozessor haben und trotzdem weniger Energie verbrauchen. Ein Grund dafür könnte unter anderem der Verzicht auf ein internes Display sein. Der OP-Z ersetzt dieses durch eine App, die auf einem Tablet oder Smartphone installiert wird und dessen Bildschirm dann in Verbindung mit dem Synth zur Darstellung dient.
Da durch diesen Trick die Ansicht wesentlich größer ausfällt, als auf einem kleinen internen OLED-Display, ist der OP-Z auch gleich mit Software für Video-Animationen ausgestattet. Das macht den kleinen Synth nicht nur für Producer interessant, sondern auch für VJs und Filmemacher.
Das Synchronisieren von bewegten Bildern und Musik ist naheliegend und wird von der internen Software unterstützt. Die Kamera von Handy oder Tablet kann direkt für das „Produzieren“ von Bildmaterial verwendet werden. Auf iOS wird sogar Dropbox genutzt, um Bilder schnell und ohne Kabel zu übertragen.
Durch das Wechselspiel zwischen OP-Z und Smart-Devices lässt sich einiges anstellen. Das wird durch die Integration von der Unity 3D-Game-Engine umso deutlicher. Hier hat das schwedische Unternehmen Teenage Engineering mit dem japanischen Multimedia-Künstler Keijiro Takahashi zusammengearbeitet und sich bei seinen Tools bedient, um schnelle 3D-Grafik auf den Screen zu bringen. Auch diese lässt sich mit den Controller-Daten des Geräts beeinflussen und hilft so bei dem Erzeugen von neuen Animationen.
Das bereits im OP-1 beliebte Tape-Feature wurde für den OP-Z nochmal aufgebohrt und mit einem Update versehen. In einem Buffer wird aus dem Sequenzer kommendes Audiomaterial zwischengespeichert und dann mit verschiedenen Tricks und Effekten verwurstet.
Die Sound-Engine ist wieder digital und mit wird von einem 16-spurigen Sequenzer gesteuert. Jede Spur spielt auf Wunsch in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Längen. Einzelne Steps können ein eigenes Verhalten aufweisen, das nennt Teenage Engineering „Step Components“. Programmierte Variationen innerhalb einer Sequenz werden damit zum Kinderspiel.
In den nächsten Tagen enthüllen die Entwickler von Teenage Engineering bestimmt weitere Features und Funktionen, man darf gespannt sein, was sonst noch in der kleinen „Kiste“ drinsteckt.
Der Preis überrascht, denn der OP-Z ist günstiger als sein Vorgänger. Aktuell ist von 599 Euro die Rede. Das kleine graue Schmuckstück kann bereits jetzt vorbestellt werden, ab Oktober wird der Synth ausgeliefert. Die erste Rutsche ist allerdings bereits komplett ausverkauft. Weitere Infos gibt es auf der Webseite. Wer gerade nicht das nötige Kleingeld hat, bekommt mit den Pocket Operators ein günstigeres Trostpflaster.
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