In den USA ist bekanntlich alles etwas anders dimensioniert. Bei meinem Besuch der NAMM-Show in Los Angeles wurde mir dies auch wieder mal vor Augen gehalten, dass hier alles etwas größer ist, als zu Hause. Der Numark NS-7 war schon seit seinem ersten Erscheinen ein Brummer. Ein solides Metallkonstrukt, dass motorisierte Plattenteller beherbergt brauch natürlich auch Platz und bringt das ein oder andere Kilogramm mehr auf die Waage, als andere bekannte DJ-Controller. Mit dem NS-7 II stellt Numark ein Update des ehemaligen Schlachtschiffs vor, dass es ebenfalls in sich hat. Ausgeliefert mit der Software Serato DJ, welche zum Zeitpunkt der Ausstellung noch nicht fertig war, ist die Hardware natürlich mit einem überarbeiteten Layout aller Kontrollelemente versehen worden. So gehören zu den wohl auffälligsten Neuerungen auf dem NS-7 II die 16 anschlagdynamischen Pads, die mit einer Multicolor Hintergundbeleuchtung dazu genutzt werden können, um die mittlerweile allseits bekannten Effektmodi in Serato DJ anzusteuern. Dabei wurde auf die Hardware der AKAI MPC-Serie zurückgegriffen, die schon seit Jahrzehnten in Sachen Qualität und Druckpunkt etabliert ist. Die Beleuchtung der Pads kann angeblich per Midi gesteuert werden. Ich gehe mal davon aus, dass dies aber nur bei der Verwendung einer anderen Sofware wie z.B. Traktor Pro der Fall sein wird, denn bisher gab is in keiner Serato Software eine Option dafür. Die meisten Kontrollelemente haben sich in ihrer Haptik auf dem NS-7 II nicht verändert. Fader und Regler sind genau so griffig wie beim Vorgänger und haben in Bewegung kaum Spiel. Der NS-7 II ist jedoch gewachsen. Statt der bisher 2 Kanäle, beherbergt er nun 4 Kanäle, mit 4 physischen Inputfadern, die sowohl zur 4-Deck Steuerung in Serato DJ genutzt werden können, als auch für analoge Soundquellen im software-unabhängigen Mischpultbetrieb. Mit einem Schalter auf der Rückseite des Gerätes läßt sich der Drehwiderstand der Plattenteller in zwei verschiede Stufen anpassen. Damit wird Liebhabern der Vinylhaptik zu mindest eine weitere Möglichkeit geboten, die Technik der eigenen Gewohnheit anzugleichen. Eine weitere Innovation des NS-7 II sind die berührungsempfindlichen EQ-, Filter-, Effekt- und Lautstärkeregler. Diese können neben der regulären Drehbewegung auch Paramter durch ihre blose Berührung steuern. Da der NS-7 II leider noch nicht an einer Software angeschlossen war, konnte man das in der Praxis noch nicht testen. Man stelle sich aber vor, dass man beim Berühren der EQ-Regleroberseite z.B. eine EQ-Killfunktion auslöst.Als letztes dürfte wohl die Halterung auf der Kopfseite des NS7 II jedem Besucher aufgefallen sein. Was beim Vorgänger noch die angeschraubte Effekteinheit war, dürfte jetzt, auch wenn nicht gezeigt, dafür genutzt werden, um ein Laptop abzustellen.
Der NS-7 II knüpft von der Verarbeitung her dort an, wo sein Vorgänger aufgehört hat. Alles macht einen soliden Eindruck. Jedoch läßt mich die Größe und vor allem das Gewicht daran zweifeln, dass dieser Controller für den mobilen Einsatz geeignet ist. Beim Versuch des Anhebens wurde mir klar, dass man hier zwischen 15-20 Kg Material zu stemmen hat. Falls hier wirklich der Mobile DJ in den USA als Zielgruppe gewählt wurde, wären ein paar Rollen am Gehäuse, so wie man es von manchen PA-Boxen kennt, durchaus sinnvoll gewesen. Ansonsten bietet der Numark NS-7 II alles, was das Herz des digitalen Auflegens begehrt, an. Durch die Singles auf den Jog-Wheels entsteht ein richtiges Vinylfeeling welches durchaus mit den von Plattenspielern vergleichbar ist. Der NS-7 war und ist bis jetzt auch die einzige Komplettkonsole, die mit motorisierten Plattentellern ausgestattet ist. Gerade für Scratch-DJs dürfte dieses Feature interessant sein. Und sollte Serato irgendwann Timecode- und Controller Software vereinigen, so wäre der Sprung für Scratch Live Nutzer auf einen Controller nur sehr klein.
Das Konzept der Eier legenden Wollmilchsau wird wahrscheinlich auch beim Numark NS-7 II aufegehen. Für Pioneer scheint ihr also ein echter Konkurrent für den DDJ-SX auf den Markt zu kommen. Gerade das Layout der Bedienelemente weißt sehr viel Parallelen auf. Bis zum jetzigen Standpunkt meiner Kenntnisse, dürften sich NS-7 II und Pioneer DDJ-SX in den folgenden Punkten unterscheiden:
- Motorisierte Jogwheels (Numark)
- Schwerster Controller am Markt (Numark)
- Slipmode (Pioneer)
- Dualdeck Steuerung (Pioneer)
- Preis
Mit einem Preis von ca. 1500 US Dollar wird der NS-7II vermutlich ab Juni 2013 in den Geschäften stehen. Hier zu Lande wird er entsprechen um die 1200-1300.- Euro kosten. Genaueren Angaben waren leider noch nicht erhältlich. Im Vergleich dazu kosten der Pioneer DDJ-SX ca. 1000 Euro.
Anbei noch die Pressemitteilung von Numark:
NUMARK MIT NS7 NACHFOLGER AUF DER NAMM
NS7 II integriert AKAI PRO Technologie und berührungsempfindliche Controller für Serato DJ
Cumberland, R.I. (24. Januar 2013) – Das US-amerikanische Unternehmen Numark stellt auf der diesjährigen NAMM Show NS7 II vor, den deutlich erweiterten Nachfolger des motorisierten DJ Controllers NS7. NS7 II verfügt über vier Kanäle, 16 hintergrundbeleuchtete RGB MPC Pads mit Anschlagdynamik, umfangreiche Effektkontrolle und komplette Serato DJ Integration. Besucher der NAMM 2013 finden den Controller am Numark Stand 6700.
Auffälligstes Unterscheidungsmerkmal des NS7 II zu seinem Vorgänger sind die bekannten MPC Pads von Akai Professional. Die 16 MPC Pads können bis zu fünf Performance Features in Serato DJ zugewiesen werden: Cue, Loop, Roll, Sampler und Slicer. Zusätzlich verfügt jedes Pad über eine RGB Beleuchtung, wodurch sich etliche Farbkombinationen per MIDI einrichten lassen und diese auch optisch ein umfangreiches Feedback über den Softwarestatus liefern.
Für ein authentisches Vinylfeeling setzt Numark beim NS7 II auf zwei motorisierte Platter (High und Low Torque), Slip Mats und Vinyloberfläche mit einer Auflösung von 3600 Ticks pro Umdrehung. Der integrierte 4-Kanal Mixer funktioniert sowohl in Verbidung mit einem Computer als auch Standalone. Durch eine Vielzahl unterschiedlicher Schnittstellen lässt sich externes Equipment flexibel einbinden.
Von Akai Professional wurden ebenfalls die berührungsempfindlichen Filter-, Lautstärke-, EQ-, und Effektregler übernommen. Hiermit können DJs neben Filterfahrten oder Überblendungseffekte auch komplette Wertesprünge, wie z.B. bei Kills, umsetzen. „NS7 II ist eine interaktive Performancezentrale, die perfekt auf Serato DJ abgestimmt wurde”, so Chris Roman, Produkt Manager bei Numark.
NS7 II wird im Rahmen der NAMM Show 2013 am 24. Januar gezeigt.
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Everything in the USA is known to be done bigger & better. Whilst visiting the NAMM in Los Angeles I got to see that everything is done on a much larger scale than at home. The Numark NS7 was a whopper the first time around. The solid metal construction, that contains the motorised jogwheels, needs alot of space & weighs a few more kilos than other DJ controllers. With the release of the NS-7 MK2, Numark has created an update of a monster, that's a force to be reckoned with too. It comes bundled with Serato DJ software, that at the time of the exhibition hadn't been ready for release, and the control layout has been overhauled to incorporate all important functions. One of the first new features you'll notice on the NS-7 MK2 are the 16 velocity -sensitive pads that have multi-colour backlighting, to be used in conjunction with the FX mode in Serato DJ. These were inspired by the AKAI MPC hardware series that have set the industry standard in terms of quality & pressure sensitivity over the last few decades. Apparently, the lights can be triggered via midi, but I think this is only possible using other software (for example Traktor Pro) as there hasn't been been any support in the option menu up until now within the Serato software. The look & feel of the control elements hasn't changed with the NS-7 MK2. Cross & line faders are just as robust as it's predecessor, but it still has much more to offer. Now, instead of 2 channels there are 4 channels with 4 input faders that can be used internally with Serato, or in „normal „ mixer mode with external analog line-in signals. At the back there is a switch that lets the user choose between 2 different torque modes for the motorised jogwheels. This is designed to deliver a hint of vinyl feeling whilst mixing. Another innovation of the NS-7 MK2 are the touch-sensitive EQ, filter, effect and volume controls. Alongside the usual rotary motion there are certain parameters that can be triggered by touch. Unfortunately, the NS-7 MK2 wasn't connected to the software, so there was no way to try out these new functions. It is probably possible to control, for example, a EQ kill-switch just by touching the top of the knob. Last, but not least, the bracket at the top of the NS-7 MK2, which was where the effects unit used to be, should be (even though when not shown) used to put a laptop.
The NS-7 MK2 carries on with the workmanship where the first model left off. Everything about it has a solid feel. Due to the size & weight of the controller, I doubt whether it's suitable for taking out on the road. When i tried to lift it, I soon realised that we're dealing with 15-20 Kg of equipment. If it's intended for the mobile DJ in the US, then I would suggest a set of wheels, as are found on some PA speakers, a good idea. Apart from that, the NS-7 MK2 has everything to offer for all lovers of digital mixing. The 7 inch vinyls on top of the jogwheels give the user that „vinyl feeling“ that can definitely hold it's own against turntables. The NS-7 was & is the only complete console that features motorised jogwheels. This should appeal to scratch DJ's & if Serato decides to unite timecode & controller software, then the switch for Scratch Live users to a controller won't be far behind.
The concept of an all-in-one solution for dj's will probably work for the NS-7MK2. It seems to be the only serious competition for Pioneer's DDJ-SX, even the layout has a similar look. To my knowledge, the NS-7 MK2 & the Pioneer DDJ-SX differ from each other as follows:
motorised jogwheels (Numark)
heaviest controller on the market (Numark)
Slipmode (Pioneer)
price
With a price tag of about 1500 US Dollars, the NS-7 MK2 should hit the shelves around June 2013. In Europe it should cost somewhere between 1200-1300 €. More details were unfortunately not available. In comparison, the Pioneer DDJ-SX costs around 1000€
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3 Kommentare zu "NAMM 2013: Numark NS7 MK2 - Der neue Pioneer DDJ-SX Killer?NAMM 2013: Numark NS7 MK2 – The new Pioneer DDJ-SX killer?"
Gibt es ein Update zum Release Datum?
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Kein genaues Datum. Ca. Ende August, Anfang September.
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ok, danke!
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1. Es wird bestimmt Mappings auf der VDJ-Seite geben. Irgend jemand wird sich schon daran machen, aber wenn man freundlich bei Numark nachfragt, könnten die sich vielleichta auch darum kümmern. Ist schließlich verkaufsfördernd.
2. Ich bin mir nicht zu 100% sicher, aber es müssten manuelle Loops sein, d.h. man kann Start und Stop Punkt selbst setzen.
3. Das weiß ich nicht. Da es Velocity-Pads sind, kann man bestimmt einen zweiten Parameter steuern. Wie das finale Mapping dafür aussieht, kann ich dir aber icht sagen.
4. Fader für FX finde ich persönlich umständlicher, weil man damit einen längeren Weg brauch, als wenn man mit einem Drehregler arbeitet. Denke es ist ähnlich wie bei den EQs. Ist halt auch Geschmackssache. Numark hat hier bestimmt auf die Mehrzahl der Meinungen gehört.
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Ich selbst kann es kaum erwarten, wenn ich diesen Controller endlich in den Händen halten kann (sagen wir eher: "mit dem Controller arbeiten kann", da er ja schon was wiegt ,vom Gewicht her). 4 Kanäle, einfach genial! 4 Decks, einsame Spitze. Akai MPC Pads, traumhaft!!! Der NS7 II ist ein echtes Must-Have für Numark-Fans und Nutzer. Jedenfalls sind mir bei den MPC Pads einige Fragen aufgekommen, die mich stetig ins Grübeln bringen.
Die erste Frage wäre:
Ist der NS7 II mapping-fähig für VDJ (VirtualDJ)?
Meine zweite Frage:
Wozu dient die "Manual" Funktion?
Meine dritte Frage:
Kann man die MPC Pads auch zum Effekt-Triggering benutzen und sie mit Shift über 2 Layer verteilen? (Manche Controller unterstützen dieses Feature mit VDJ)
Meine vierte Frage:
Wie ist eure Meinung dazu, dass Numark die FX-Fader, wie man sie vom NSFX-Modul kannte, nicht in den NS7 II integriert hat?
Hoffe mal, ihr könnt mir weiterhelfen^^ Möchte ja wissen was dieses Schmuckstück auf dem Kasten hat^^
MfG
DJ Kain Hawkins
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