Nopia ist ein spannender Chord Generator, der jetzt erstmals vorgestellt wurde. Die Entwickler Martin Grieco und Rocío Gal haben ihren Prototypen präsentiert, der spielerisches Chord Building ermöglichen soll.
Eb7#9, Amaj7/C#, Dsus4 und so weiter. Akkordsymbole können teils erschlagend, ab und an auch abschreckend wirken. Um dennoch spannende Chord Progressions aufs Papier (oder vielmehr in die DAW) zu bekommen, werden und wurden zahlreiche Chord Generator entwickelt. Die automatisierten Akkordbastler rangieren dabei von dilettantisch, zu überkomplex, bis hin zu kreativen Konzepten. Nopia scheint letzteres zu sein und deswegen auch einen genaueren Blick wert.
Tonale Harmonie, Medianten und Zufallsprogressions
Die argentinische Entwickler Martin Grieco und Rocío Gal setzen bei Nopia auf 'tonal harmony'. Das heißt, die Akkordfolgen sind nach unserem gängigen westlichen Dur/Moll-Verständnis aufgebaut. Die 12 Buttons auf der rechten Seite stehen für die 12 chromatischen Töne. Damit wählt man den Grundton der gewünschten Tonleiter. Mit der Tastatur auf der linken Seite werden dann die Stufen der Tonleiter gespielt und Nopia baut die entsprechenden Akkorde dazu. Über ein Rädchen können für die einzelnen Stufen dann verschiedene Akkordtypen wie Maj 7th, Dominant 7th, oder verschiedene Colour-Tones wie #9 oder 11 ausgewählt werden. Spannend ist vor allem Nopias Lösung für Akkorde, die außerhalb der Tonleiter liegen. Diese sind mediantisch aufgebaut, also immer terzverwandt. Das deckt dann noch weitere modale Akkorde und Zwischendominanten ab. Man merkt an der Beschreibung, dass es natürlich hilft, wenn man ein grundlegendes Verständnis vom Quintenzirkel, Akkordstrukturen und Tonleitern hat. Aber selbst ohne Kenntnis darüber, lassen sich mit Nopia per Zufallsprinzip wunderbare Progressions erstellen. Auch für gelernte Musiker:innen kann das Ausschalten des Kopfs und einfach drücken wunder wirken.
Synthie-Sounds, Arpeggios und Loops
Wie immer gibt es nicht den einen Chord Generator, der alles abdeckt. Dafür ist das Feld der Harmonie zu komplex. So scheint es bei Nopia keine Möglichkeiten der Umkehrungen zu geben und auch die Stimmführung ist nicht gerade 'smooth'. Die Akkorde haben einen starken Blockcharakter. Dafür überzeugt das Konzept mit seiner differenzierten Aufteilung der Spuren. Ein Bass (Grundton des Akkords und ein weiterer) kann wahlweise über zwei Buttons gespielt werden, oder mit einem MIDI-Drumtrack verknüpft werden. Zudem lassen sich die Chords auch an eine weitere Synthesizer-Stimme schicken, die man mit dem Crossfader zumischen kann. Darüber hinaus können die Akkorde auch an den Arpeggiator geschickt werden, der ebenfalls zugemischt werden kann. Ein eingebauter Looper macht Nopia dann gleich auch zum Performance-Instrument.
Nopia ist derzeit noch im Entwicklungsstadium und bisher nur als MIDI-Controller gedacht. Allerdings möchte man auch eine Standalone-Version des Chord Generators bauen. Wer dem weiteren Verlauf von Nopia folgen will, sollte Martin Grieco und Rocío Gal auf Instagram folgen.
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1 Kommentare zu "Nopia: Spannende Akkordfolgen mit dem neuen MIDI Chord Generator"
Ja das will ich
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