Pioneer DJ: InMusic erwägt rechtliche Schritte gegen die Übernahme von Serato

InMusic hat bekannt gegeben, dass sie rechtliche Schritte gegen die Übernahme von Serato durch die AlphaTheta Corporation, Muttergesellschaft von Pioneer DJ, erwägen. Der geplante Deal sorge für eine quasi Monopolstellung innerhalb der Branche.

Es ist derzeit Gang und Gebe, dass sich zahlreiche Audiohersteller und Firmen zu größeren Joint Ventures zusammenschließen, oder von einer Mutterfirma aufgekauft werden. InMusic ist eines der besten Beispiele, denn zu der US-amerikanischen Firma gehören unter anderem Denon DJ, Alesis, Numark, Rane und Stanton. Dieses Jahr sorgte man besonders mit der Übernahme von Moog Music für Aufsehen.

Pioneer DJ wird zum Monopol

Geschlagen wurde dieser Deal aber von der kürzlich angekündigten Übernahme Serato DJs durch die AlphaTheta Corporation. Die Mutterfirma von Pioneer DJ will insgesamt über 100 Million in das neuseeländische Software-Unternehmen investieren. Die Sorgen, die dieser Deal nach sich zieht, sind aber scheinbar groß. InMusic ließ jetzt verlauten, dass man derzeit rechtliche Schritte gegen diese Übernahme erwägt und prüft.

Gegenüber der Neuseeländischen 'The Post' gab Jack O'Donnell, Gründer und CEO von InMsuic, zu bedenken, dass mit dem Zusammenschluss von Serato und Pioneer DJ eine Art Monopolstellung entsteht. Bereits jetzt liege Pioneer DJs Marktanteil bei ca. 72%, mit Serato würde dieser noch weiter steigen. Das liege vor allem daran, dass der Deal eine weitere Zusammenarbeit von InMusic und Serato DJ unmöglich machen, so O'Donnell. Stand jetzt gibt es immer wieder Kooperationen mit Serato DJ, wenn deren Software beispielsweise in Denon-Produkte eingebunden wird. Eine Übernahme durch Pioneer DJ mache diese Kooperation unmöglich und verschließt einen großen Teil des Marktes für InMusic.

O'Donnell fürchtet, dass der Markt dadurch nachhaltig zerstört wird und langfristig Innovationskraft in der Branche verloren geht. Vor allem aber ist die Übernahme ein herber Schlag gegen Denon DJ, die sich in den letzten Jahren nach und nach einen Platz in der DJ-Branche erkämpft haben. Ob InMusic allerdings wirklich Klage einreicht und wie gut die Chancen dann vor Gericht stehen, ist bisher nicht abzusehen.