Einen Tag vor Beginn der NAMM 2023 wurde bereits eines der möglichen Highlights geleakt. Kurze Zeit später ist Polyend selber an die Öffentlichkeit vorgeprescht und hat den Polyend Tracker Mini vorgestellt. Die neue Version des Trackers ist deutlich leichter und verfügt über einen integrierten Akku, Stereo-Samples und einige neue Features.
2020 sorgte der polnische Hardware-Entwickler Polyend mit dem Polyend Tracker für Aufsehen. Die Standalone Audio Workstation mit Sample-Funktion, Synths und FX überzeugte mit seiner Vielseitigkeit (hier gehts zum Test). Mit dem Polyend Tracker Mini wurde eine kleinere und leichtere Version vorgestellt, die auf den ersten Blick eher an eine Handheld-Konsole erinnert. Der Tracker Mini bietet Onboard-Sampling und eine Granularsynthese-Engine, mit der komplexe Melodien kreiert werden können. Dabei bedient er sich einiger Ideen aus der Frühzeit der Computermusik, was ihm eine herausfordernde Arbeitsweise verleiht.
Vielseitige Möglichkeiten der Pattern-Gestaltung
Der Tracker Mini richtet sich dabei an mobile Musikproduzent:innen und bietet mehr Funktionen als das Original, obwohl er kleiner und leichter ist. Er hat eine Stereo-Sample-Wiedergabe, ein eingebautes Mikrofon, USB-Audio und einen integrierten Akku. Er enthält 48 Instrumente mit 256 Patterns und 128 Steps pro Pattern. Dabei werden alle Patterns im vertikalen Spaltenformat wiedergegeben. Der Polyend Tracker Mini verfügt neben der Sample-Effekt-Sektion über eine Vielzahl von Kompositionswerkzeugen wie automatisches Pattern-Filling, Pro-Step-Effekte, Sample-Rolls sowie Batch- und globale Parameter-Editierung. Durch die Verwendung des Song-Arrangers können alle Patterns einfach zu einem vollständigen Stück zusammengestellt werden.
Der Polyend Tracker Mini wurde hauptsächlich als samplebasiertes Musikproduktionswerkzeug konzipiert und enthält daher eine Vielzahl von Funktionen zur Sample-Bearbeitung. Durch die Verwendung einer microSD-Karte oder des mitgelieferten USB-A-auf-microSD-Adapters können Samples einfach hochgeladen werden. Alternativ können Sounds in Echtzeit über den integrierten Mikrofon- oder Line-Eingang aufgenommen werden. Nach dem Sampling können die Resultate manuell oder automatisch durch den Tracker Mini zugeschnitten werden. Darüber hinaus stehen auch eine Reihe von Werkzeugen wie Pitch-Shiftern, Filtern, Reverbs, Hüllkurvengeneratoren zur Verfügung, um die Samples weiter zu bearbeiten.
Besserer Workflow als beim Vorgänger
Beim Polyend Tracker wurde von uns der holprige Workflow angeprangert. Laut dem CEO von Polyend, Piotr Raczynski, wurde der Workflow verbessert. Demnach sei dieser "leicht zu erlernen" und es sei möglich in "kürzester Zeit kreativ zu sein". Der Polyend Tracker Mini ist mit MIDI-Anschlüssen im Miniklinkenformat ausgestattet, die es ermöglichen, externe Geräte über den Sequencer zu steuern. Zusätzlich verfügt er über eine USB-Schnittstelle, die im Gegensatz zum Vorgänger auch die Übertragung von Audio ermöglicht. Die Stromversorgung erfolgt über USB und dank des integrierten Akkus mit einer Laufzeit von bis zu 8 Stunden eignet sich der handliche Polyend Tracker Mini perfekt für den mobilen Einsatz.
Preislich macht die neue Version einen kleinen Sprung nach oben. Der Polyend Tracker Mini kann man ab sofort um 699 Euro vorbestellen. Die mobile Groovebox soll ab Juli 2023 ausgeliefert werden. Alle weiteren Informationen gibt es auf der offiziellen Seite von Polyend.
In diesem Vorstellungsvideo führt uns ein Produzent durch Berlin und nimmt Sounds aus der Umgebung auf.
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