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REKORDBOX DVS ist da

REKORDBOX DVS ist da

Archiv. 23. März 2016 | / 5,0

Geschrieben von:
Olaf Hornuf

PIONEER erhöht die Wahlfreiheit. Man kann Musik vom USB-Stick abspielen, über Software und einen Controller oder auch von CDs. Mit REKORDBOX DVS kommt Vinyl hinzu. 

 

Zwei Turntables und ein Mixer, das ist das klassische DJ-Setup. Schallplatten sind die zugehörigen Medien. Oder sie waren es, denn seit zehn Jahren dominieren Computer die DJ-Booth. Um einen Mix kreativ aufzuwerten, ermöglicht Software eine Vielzahl an Performance-Features. Bei der Steuerung virtueller Decks setzt der DJ aber gern auf vertraute Haptik. Die bietet ein sogenanntes DVS (Digitales Vinylsystem).

Digitales Vinylsystem

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Nun sind auch DVS nicht neu. SERATO und TRAKTOR, MIXVIBES oder VIRTUAL DJ - um nur die bekanntesten zu nennen - gibt es seit vielen Jahren. PIONEER kooperierte in der Vergangenheit bereits mit dem ein oder anderen Hersteller von Software. Seit letztem Jahr wird jedoch REKORDBOX ausgebaut. Das hauseigene Programm war ursprünglich ein Tool zur Vorbereitung von Tracks und zum Managment von Playlisten. Das ist es, in der kostenlosen Version, noch immer. Als REKORDBOX DJ ist es aber auch eine umfangreiche DJ-Software mit bis zu vier Decks. Hauptsächlich wird diese mit PIONEER-Controllern ausgeliefert. Im Oktober 2015 kam das "Plus Pack" hinzu, welches (über MIDI-Mapping) den Einsatz von REKORDBOX DJ mit der Hardware anderer Hersteller möglich macht. Das nun vorgestellte REKORDBOX DVS - was die Vinyl-Steuerung von bis zu vier Decks erlaubt -  ist ein weiterer Schritt in die Piosphäre - was ein geschlossenes PIONEER-System bezeichnet.

REKORDBOX DVS - Voraussetzungen und Kosten

Rekordbox DVS

Mit REKORDBOX DJ 4.1 läßt sich die Software über ein DVS-Plugin steuern. Voraussetzung ist eine kompatible Hardware, passendes Timecode-Vinyl sowie der Besitz von DJ-Programm und Erweiterung. Nach bisherigen Angaben unterstützen fünf Mixer und vier Controller (siehe oben) die DVS-Funktion. Der DDJ-RZ wird zukünftig inklusive REKORDBOX DJ und -DVS ausgeliefert. Auffällig ist, dass der DJM-S9 fehlt. Der wurde allerdings erst vor kurzem mit SERATO entwickelt, damit dürfte er eine Art "Markenschutz" geniessen. Logisch wäre demnächst ein DJM-R9 - für REKORDBOX.

Pioneer DVS-Vinyl

Als Steuermedium setzt PIONEER auf ein eigenes Format. RB-VS1-K lautet die Bezeichnung des Vinyls. Das "K" steht bei PIONEER für die Farbe schwarz, hier scheint man sich farbige Varianten offen zu halten.

PIONEER verfolgt eine modulare Strategie. Einzelne Komponenten bieten maximale Wahlfreiheit. Allerdings steigen dadurch die Kosten im Vergleich zu einem Komplettangebot. Investiert werden muss in REKORDBOX DJ (139 Euro), REKORDBOX DVS (109 Euro) und das Vinyl zur Steuerung (15,90 Euro / Stück). Alternativ ist auch ein Abo für 10,90 Euro / Monat möglich, welches REKORDBOX DJ und die DVS-Erweiterung beinhaltet.

Welches DVS bringt welchen Vorteil?

Rekordbox DVS

PIONEER punktet mit seiner nun fast geschlossenen Kette an Abspielmöglichkeiten. Einmal vorbereitet, lassen sich Titel und Playlisten mit jedem Setup wiedergeben. Das ergibt Sinn, zumal PIONEER-Hardware der Standard in Clubs ist. Die Mitbewerber halten gegen: TRAKTOR versucht es mit Stems, also mit Einzelspuren. SERATO hat soeben eine Zusammenarbeit mit dem Streamingdienst Pulselocker vorgestellt. 44 Millionen Songs, im Prinzip in die Software integriert. MIXVIBES und VIRTUAL DJ haben den Vorteil, dass die Programme mit jeder Hardware laufen.

Zusammengefasst

REKORDBOX DVS ist ein absolut nachvollziehbarer Schritt von PIONEER. Zum Einstieg wäre eine Trial-Periode clever gewesen. Dazu auch die Option alternatives Steuervinyl zu nutzen. Wer aber die dort erzielten Gewinnspannen kennt, versteht warum PIONEER auf eigenes Vinyl setzt. Was jetzt noch fehlt ist ein (oder mehrere) Interface(s). Die dann als Bundle mit Software und Vinyl kommen. Ich schlage als Benennung PIONEER RB2, RB3 und RB4 vor. Konsequenterweise folgt eine Einbindung von Stems und eine Kooperation mit Pulselocker.  Dann hängt die Marktdurchdringung nur noch von den neuen Ideen der Mitbewerber ab. Die übernimmt man dann. Also nur die Ideen ... vorerst.

Veröffentlicht in Archiv und getaggt mit DVS , Rekordbox , Timecode , vinyl

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