Rummelsburger Bucht Berlin: ARTE-Doku über Freiräume auf Wasser

Die neue ARTE Tracks-Dokumentation hat sich im Osten Berlins mit ungewöhnlichen Wohn- und Kulturprojekten befasst. Auf Booten gibt es mittlerweile einige Freiräume, in denen getanzt, musiziert, diskutiert und gelebt wird. Ein Konzept für die Zukunft?

"Wir kämpfen um urbane Freiräume auf dem Wasser, denn Wasser ist für alle da", heißt es von einer Betreiberin der 'Anarche'. Da bezüglich der Wohnungsknappheit in Berlin kein Ende in Sicht ist, müssen neue Orte geschaffen werden. Das Wasser als Wohn- und Kulturraum ist prinzipiell nicht neu. In Kombination mit der Berliner Kreativität sind hier allerdings einige spannende Räume entstanden, die sowohl als Zuhause als auch als Eventlocation dienen.

In der ARTE-Doku 'Der Kampf um Freiräume' werden verschiedene Boot-Projekte im Osten Berlins vorgestellt. "Direkt in der Rummelsburger Bucht hinterm Ostkreuz haben sich verschiedene Wohn- und Kulturprojekte auf selbstgebauten Hausbooten zusammengeschlossen und bieten dem Berliner Immobilienmarkt vom Wasser aus die Stirn" steht in der Beschreibung. Als bekanntes Beispiel wird die 'Anarche' präsentiert. Das Boot ist eines der größten und ältesten Bauprojekte in der Gegend und ist mittlerweile zu einem wichtigen Teil der Berliner Feierszene geworden. Hier finden regelmäßig Konzerte, Clubnächte, politische Veranstaltungen, Workshops, etc. statt.

Die Hausboote sind dabei nicht das ganze Jahr an einer Anlegestelle fixiert, sondern bewegen sich auf der Spree frei herum. Allerdings dürfen sie an den meisten Anlegestellen der Stadt nicht mehr parken, weshalb es dann meist wieder zurück in die Rummelsburger Bucht geht. Die Anwohner:innen kämpfen außerdem schon lange darum, nicht vertrieben zu werden. Es gibt regelmäßig Initiativen gegen die Boote, gegen die etwa die Betreiber:innen der 'Anarche' vorgehen. Wie die Menschen auf dem Wasser ihren Alltag bestreiten und weshalb die Rummelsburger Bucht auch für die Clubkultur von Relevanz ist, seht ihr in dieser Doku.