Die Frage ob Vinyl tot ist wird gern diskutiert. Angeschlagen ist es auf alle Fälle, nicht zuletzt von digitalen Systemen. Und von eben da kommt nun eine Blutkonserve.
Mit SERATO PRESSINGS haben die Neuseeländer, die mit Scratch Live das aktuell verbreitetste DVS im Portofolio haben, einen Fusionsgedanken der speziellen Art angekündigt. Ab diesen Monat soll es Vinylplatten geben, die auf der einen Seite Musik enthalten, auf der anderen Seite den offiziellen Serato Timecode. Den Anfang macht Diplos Mad Decent Label mit einer limitierten 12". Weitere Veröffentlichungen sollen folgen.
Hintergrund dürfte neben einem symbolischen Akt der Unterstützung des Mediums Vinyl auch der "Sammelfaktor" sein. Wer mal bei Ebay nach den Preisen für exklusive Timecodeformate oder -farben forscht, wird staunen für welche Beträge diese über den Tisch gehen.
Natürlich bietet der Ansatz genügend Stoff für eine Diskussion. Der Vinylverfechter wird Verschwendung rufen und sich anstelle des Timecodes lieber ein richtiges Musikstück wünschen. Der DVS-User wird eher ein MP3 mit seinem gewöhnlichen Timecode steuern und die einmal digitalisierte Platte im Schrank lassen wollen. SERATO und die Labels könnten voneinander profitieren, der Sammler kann auf eine Wertsteigerung hoffen. 🙂 Wie immer das Vorhaben ausgeht, es ist nicht die uncharmanteste Aktion ... wir drücken die Daumen.
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