Sisters with Transistors: Dokumentation über Pionierinnen der elektronischen Musik

Sisters with Transistors: Dokumentation über Pionierinnen der elektronischen Musik

News. 27. April 2021 | / 5,0

Geschrieben von:
Redaktion

'Sisters with Transistors' zeichnet die Geschichte von Pionierinnen in der elektronischen Musikszene nach. Dabei dokumentiert die Regisseurin Lisa Rovner bewegende Geschichten, die erst dank der neuartigen Technologie möglich wurden. 

Mit einer Vielzahl an Archivaufnahmen werden Frauen ab den 50er Jahren gezeigt, die in der männlich dominierten elektronischen Musikszene um einen Platz kämpfen. "The history of women has been a history of silence. Music is no exception" steht groß auf der Homepage. Die Regisseurin Lisa Rovner möchte mit dem Film erreichen, dass Frauen in der Geschichte der elektronischen Musik nicht vergessen werden: "Wir Frauen fühlten uns besonders zur elektronischen Musik hingezogen, als die Möglichkeit, dass eine Frau komponiert, an sich schon umstritten war. Die Elektronik lies uns Musik machen, die von anderen gehört werden konnte, ohne vom männlich dominierten Establishment ernst genommen werden zu müssen."

Die 82-minütige-Dokumentation wird dabei von Laurie Anderson erzählt, die selber einer der bekanntesten Pionierin der elektronischen Musik - nicht zuletzt dank dem Hit "O Superman" (1981) - ist. Sonst lässt Rovner Künstlerinnen und Visionärinnen aus der Zeit von 1950er bis 1970er meist für sich selber sprechen. Mit alten Interviews und Archivaufnahmen aus den Studios werden dabei unter anderem Laurie Spiegel, Clara Rockmore, Daphne Oram, Bebe Barron, Pauline Oliveros, Delia Derbyshire, Maryanne Amacher, Eliane Radigue und Suzanne Ciani gezeigt und porträtiert. Auf der Homepage findet man außerdem zu jeder dieser Musikerinnen eine ausführliche Beschreibung.

In den 1950er und 1960er Jahren war elektronische Musik für viele Frauen ein Schritt Richtung Freiheit. Aufgrund der Beschaffenheit der Instrumente war das Musizieren meist eine Tätigkeit, die alleine durchgeführt wurde. Dadurch konnten sich Frauen kreativ ausleben, ohne auf die Meinung von anderen Rücksicht zu nehmen. Für Spiegel ergaben sich durch analoge Synthesizer viele Möglichkeiten: "Es ging nicht um mich. Es ging um die Technik, die Freiheiten, die sie mir gab, und die musikalischen Möglichkeiten, die sie mir eröffnete." Laut Spiegel war die Technologie auch ein Befreier: "Sie sprengt die Machtstrukturen".

Die gespielte Musik deckt dabei verschiedenste Stile und Genres ab. Das reicht von hypnothischen Klängen von Clara Rockmore am Theremin, zu Jump and Run-Spielemusik von Laurie Spiegel bis hin zu aufmunternder hochgepitchen Synth-Sounds von Suzanne Ciani.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Sisters with Transistors ist derzeit im Kino und auf einzelnen Streamingseiten um 6,99€ zu sehen. Alle weiteren Informationen gibt es auf der offiziellen Homepage.

Auf Spotify gibt es eine Playlist mit Liedern von den Künstlerinnen die in dieser Doku vorkommen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Spotify. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Veröffentlicht in News und getaggt mit Delia Derbyshire , Geschichte , Laurie Anderson , Laurie Spiegel , Lisa Rovner , Musikgeschichte , Sisters with Transistors , Suzanne Ciani

Deine
Meinung:
Sisters with Transistors: Dokumentation über Pionierinnen der elektronischen Musik

Wie findest Du den Artikel?

ø: