Teenage Engineering wird ebenfalls bei der Superbooth 23 vorstellig und hat mit dem TP-7 einen neuen Field Recorder dabei. Die Schweden überzeugen wie immer mit einem schönen Design, lassen uns aber angesichts des Preises wieder fragend zurück.
Wir machen kein Geheimnis daraus und kommen direkt mit der wichtigsten Info raus: Im Grunde bietet Teenage Engineering mit dem TP-7 einen Field Recorder für satte 1499 Euro an. Für diesen Preis bekommt man ja sogar schon den modularen Aluminiumtisch 'Field Desk' vom gleichen Hersteller. Aber den Zynismus mal beiseite gelegt, haben die Geräte vom schwedischen Hersteller doch immer etwas spannendes zu bieten.
TP-7 ist zunächst einmal so kompakt und klein wie möglich gehalten und wiegt gerade einmal 170 Gramm. Das Design verbindet modernen Minimalismus mit einer old school Reel-to-Reel Ästhetik. Zentrales Feature ist nämlich die motorisierte Bandspule (nur eben ohne physisches Tape), mit der man durch die Menüs navigiert und klassisch durch die Aufnahmen scrubben und die Wiedergabe steuern kann.
Insgesamt stehen intern 128 GB Speicher bereit und die TP-7 soll eine Akkulaufzeit von sieben Stunden besitzen. Das ist mehr als genug, um schöne Field Recordings einzufangen. Diese können über das interne Mikrophon aufgenommen werden. Alternativ stehen drei Zwei-Wege-Stereo-Buchsen zur Verfügung, um externe Mikrophone oder Lautsprecher anzuschließen.
Der TP-7 hat ein Mehrkanal-Audio-Interface, mit dem ihr mehrere Stereospuren gleichzeitig aufnehmen und auch in einen Overdubbing-Modus wechseln könnt. Außerdem vermarktet Teenage Engineering den Field Recorder als Diktiergerät. Eine eigene Transkriptions-App soll gesprochenes Wort direkt in Schrift umsetzen. Dabei greift die App auf die whisper KI zurück, die diese Aufgabe übernimmt. Die App funktioniert selbstverständlich nur mit iOS.
Insgesamt ist der TP-7 ganz nett und könnte auch sicherlich sehr praktisch sein. Wäre da nicht das große Teenage-Engineering-Aber. Für 1500 Euro bekommt man, wenn man vordergründlich aus musikalischer Sicht einen Recorder braucht, ein gleichwertiges Setup, was am Ende vermutlich mehr kann und sogar noch Budget für eine Kugel Eis überlässt. Wer lediglich ein Diktiergerät braucht, kann ebenfalls auf das praktische Smartphone zurückgreifen.
Der Teenage Engineering TP-7 soll im Juni und kostet 1499 Euro. Auf der Suberbooth 23 findet ihr sie an Stand Z072.
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