Der Tag der Clubkultur wird auch in diesem Herbst wieder stattfinden. Nach der Premiere 2020 wird diesmal die Gelegenheit genutzt die Wiederbelebung der Clubs zu feiern und gemeinsam an eine Clubkultur von morgen zu denken.
Am 3. Oktober wird in Deutschland der Tag der deutschen Einheit gefeiert. Da ist es natürlich kein Zufall, wenn der Tag der Clubkultur auf genau das gleiche Datum gelegt wurde. Eine treibende Kraft für die Wiedervereinigung in Berlin waren schließlich die Dancefloors der Stadt. In kaum einem anderen Ort kommen Menschen mit verschiedensten Hintergründen und sozialen Schichten so eng zusammen wie beim Feiern. Um die Bedeutung von Clubs noch einmal in den Vordergrund zu stellen und ein Signal für die Vielfalt der Clubkultur zu senden, wird daher der Aktionstag wiederholt. Das gaben die Initiatoren von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, der Clubcommission und dem Musicboard Berlin bei einer Pressekonferenz am 23. Juni bekannt.
Durch die Aufhebung des Tanzverbots in Berlin hat das (offizielle) Partyjahr rechtzeitig zum Sommerstart begonnen. Diese Aufbruchsstimmung soll auch der zweite Tag der Clubkultur in sich tragen. 2020 ging es darum auf die Notsituation vieler Clubs aufmerksam zu machen. In diesem Jahr liegt der Fokus auf der Wiederbelebung der Clubkultur.
Förderung und Sonderpreis für Clubs und Kollektive
Schon im September wird es eine Preisverleihung für 40 Clubs bzw. Kollektive geben. Dabei wird das Engagement sowie die künstlerische Qualität der Clubs und Kollektive während der Pandemie mitsamt ihren Zukunftsvisionen bewertet. Zusätzlich fließen Kriterien wie "Diversität, Diskriminierungssensibilität, Solidarität und Awareness" mit ein, erklärt Kuratoriums-Mitglied Lewamm 'Lu' Ghebremariam. Letztes Jahr gab es für jeden der 40 Gewinner:innen (bei 90 Bewerbungen) je 10.000,- € zur freien Verwendung, diesmal wird es zusätzlich noch einen Sonderpreis geben, der "im besonderen gesellschaftspolitisches Engagement von Initiativen und Kollektiven aus der Clubkultur" auszeichnet. Dafür können sich Interessierte bis Ende Juli bewerben.
Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa des Landes Berlin, sagt zu dem Event: "Wir haben den Tag der Clubkultur in erster Linie als eine Form der Nothilfe, Unterstützung und Anerkennung ins Leben gerufen. Gleichzeitig möchten wir mit dem Tag deutlich machen, dass Clubkultur mehr ist als nur Tanzen. Clubs sind in vielfacher Hinsicht Freiräume und nicht nur Anziehungspunkt für die tanzwütigen Scharen. Sie sind auch Safer Spaces und Kulturorte über die Genres und über Branchen hinweg." Der Pressesprecher der Clubcommission, Lutz Leichsenring, hofft dass die Berliner Clubs bald wieder in den Normalbetrieb gelangen können. Daher setzt sich die Clubcommission dafür ein "nach dem Sommer in die Innenräume der Clubs gehen zu können und nicht wieder in den Lockdown."
0 Kommentare zu "Tag der Clubkultur 2021 soll "Neustart der Clubs" feiern"