AlphaTheta bietet mit dem Wave-Eight einen portablen DJ-Speaker an, der drahtlos oder kabelgebunden betrieben werden kann. Die 8-Zoll-Box lässt sich mit vielen verschiedenen Klangquellen kombinieren und bietet neben Bluetooth auch die proprietäre Funklösung SonicLink, die sich für den DJ-Einsatz eignen soll. Überzeugt der Wave-Eight in der Praxis?
Quick Facts
- Aktiver 8-Zoll-Speaker
- Integrierter Akku mit bis zu acht Stunden Laufzeit
- Proprietärer SonicLink Sender
- Bluetooth und XLR-Anschlüsse
- Inklusive Serato DJ Pro und Rekordbox
- Für mobiles DJing und kleine Remote-Events
Alpha Theta - Wave-Eight
Der Wave-Eight gehört zu den ersten Produkten von AlphaTheta, einer Schwesterfirma von Pioneer DJ. Details zu dieser neuen Marke sind im Testartikel zum Omnis-Duo zu finden. Der neue aktive Lautsprecher hat ein stabiles Kunststoffgehäuse, ist spritzwassergeschützt (IPX4) und misst 300 x 554 x 337 mm. Das Gewicht beträgt 12,7 kg und für den einfachen Transport gibt es einen ausziehbaren Teleskopgriff und Rollen, sodass der Wave- Eight wie ein Trolley gezogen werden kann. Griffmulden an der Oberseite und an der rechten Seite erleichtern das Aufstellen und den Kurzstreckentransport. Die Gehäuseform und die angebrachten Gummipuffer erlauben einen stehenden oder liegenden Betrieb, eine 35 mm Bohrung ermöglicht die Platzierung auf einem Boxenstativ. Die Zweiwege-Bassreflexbox ist mit einem 8-Zoll-Tieftöner und einem 1-Zoll-Weichkalottenhochtöner bestückt und hat eine Verstärkerleistung von 110 Watt. Für den 8-Zoll-Tieftöner gibt es ein recht stabiles Schutzgitter, das vor Beschädigungen schützt, und für den etwas nach hinten versetzten 1-Zoll-Hochtöner einen kleinen Bügel. Zum Lieferumfang gehören neben dem Lautsprecher auch ein Kabel zum Laden des internen Akkus und ein Sender, der den kabellosen DJ-Betrieb ermöglicht. Die unverbindliche Preisempfehlung von AlphaTheta für den Wave-Eight liegt bei 999 Euro.
Bedienfeld
Auf der Rückseite des AlphaTheta-Geräts befindet sich im oberen Bereich das leicht zugängliche Bedienfeld. Hier gibt es einen beleuchteten Einschaltknopf und eine Betriebskontrollleuchte, die über den Ladezustand des Akkus informiert, sowie eine Limiteranzeige, die vor zu hohen Eingangspegeln warnt. Ein weiterer Taster ermöglicht die Konfiguration der Betriebsart, wenn mehrere Boxen beteiligt sind. Für die drahtlose Kommunikation mit Zuspielern und zusätzlichen Wave-Eight-Lautsprechern stehen Bluetooth-, SonicLink- und Kopplungstasten zur Verfügung. Ein Drehschalter ermöglicht die Auswahl des gewünschten Klangmodus, je nach Einsatzgebiet kann hier zwischen Subwoofer, Vocal, Flat (low cut), Flat, Music (low cut) und Music gewählt werden.
Anschlusspanel & Akku
Hinter einer gummierten Abdeckung, etwas zurückgesetzt im Gehäuse, befindet sich das Anschlusspanel. Für die Kombination mit Mischpulten oder Controllern stehen zwei symmetrische XLR/Klinken-Combo-Eingänge zur Verfügung, die durch einen unsymmetrischen Miniklinken-Aux-Eingang ergänzt werden. Für Mikrofone ist ein 6,3-mm-Klinkeneingang mit Pegelregler vorhanden. Die Mikrofonsignale können zusätzlich mit einem Zweiband-EQ angepasst und mit einem Echoeffekt versehen werden. Ein XLR-Ausgang erlaubt die Weiterleitung der Signale an zusätzliche Boxen und per Schiebeschalter kann die automatische Abschaltfunktion aktiviert oder deaktiviert werden. Der Wave-Eight ist mit einem USB-C-Anschluss ausgestattet, der zum Laden von Smartphones oder ähnlichen Geräten geeignet ist und 5 V und 2,1 A liefert.
Der interne, fest eingebaute Lithium-Ionen-Akku ermöglicht eine Betriebsdauer von ca. acht Stunden und kann über ein Kaltgerätekabel geladen werden. Ein schneller Austausch im Betrieb, wie bei anderen Speakern, ist leider nicht vorgesehen. Die Ladezeit beträgt vier bis sechs Stunden, je nachdem, ob der Lautsprecher ein- oder ausgeschaltet ist.
SonicLink-Sender
Der SonicLink-Sender zur Nutzung der proprietären Funkverbindung befindet sich in einer Aussparung auf der linken Seite und ist ebenfalls durch eine Gummiabdeckung geschützt. Der Sender ist mit einem eigenen Akku und Cinch-Buchsen ausgestattet und informiert optisch über den Ladezustand. Weitere LEDs dienen zur Kontrolle der Eingangspegel und der aktiven SonicLink-Verbindung. Über einen USB-C-Anschluss kann der Sender geladen und mit anderen Wave-Eights gekoppelt werden, wenn mehrere Geräte über SonicLink kombiniert werden sollen.
Praxis
Der AlphaTheta Wave-Eight ist in verschiedenen Beschallungskonfigurationen verwendbar und kann einzeln oder in Kombination mit mehreren anderen Lautsprechern eingesetzt werden, auch ein Betrieb als Subwoofer ist möglich. Die Zuspielung und Signalübertragung erfolgt per Funkverbindung oder Kabel.
Für den professionellen kabelgebundenen Einsatz können Mischpulte, Controller oder andere Klangquellen sowie zusätzliche Lautsprecher über ein XLR-Kabel direkt an den Wave-Eight angeschlossen werden. Die Anpassung des Klangs an eine bestimmte Umgebung (Indoor/Outdoor) oder die Lautsprecherkonfiguration (Subwoofer/Stereo) erfolgt einfach und effektiv über die Wahl des Soundmodus am Bedienpanel. Sind die Zuspieler zusätzlich mit Akkus ausgestattet, ist der Betrieb auch an abgelegenen Orten ohne Stromversorgung möglich.
Der Wave-Eight kann alternativ per Funkverbindung genutzt werden und bietet dafür Bluetooth oder SonicLink. Die Box verwendet den Bluetooth-Standard 5.1, die Profile A2DP und AVRCP sowie die Codecs SBC und AAC. Smartphones und Tablets können nach dem Pairing-Verfahren genutzt und zwei Wave-Eights gekoppelt werden. Diese Art der Verbindung ist für die reine Musikwiedergabe geeignet, aufgrund der Latenzzeiten jedoch nicht zum Mixen.
Etwas anders sieht es bei SonicLink aus. Diese proprietäre Funktechnologie arbeitet deutlich schneller als Bluetooth, wobei der Hersteller leider keine detaillierten Angaben macht und wir uns hier auf unseren Praxistest verlassen mussten. Zur Benutzung wird der SonicLink-Sender aus der Box genommen und per Cinch-Kabel mit dem Zuspieler (Mischpult, Controller etc.) verbunden. Der Funkkontakt wird wie bei Bluetooth per Kopplung hergestellt und funktionierte in unserem Test unterbrechungsfrei und zuverlässig auch über größere Entfernungen. SonicLink kann aber nicht nur für Zuspieler verwendet werden, sondern erlaubt auch die Kopplung von vier Wave-Eights, wobei sich die Latenzzeit in diesem Fall wieder erhöht.
Um den Klang des Lautsprechers einordnen zu können, haben wir den Wave-Eight mit kabelgebundenen und kabellosen Zuspielern kombiniert und auch mit anderen mobilen und stationären Boxen verglichen. Insgesamt hat uns das Ergebnis gut gefallen, die Box liefert eine sehr solide Basswiedergabe und auch die Lautstärke ist beachtlich.
Alternativen
Fazit
Der AlphaTheta Wave-Eight ist ein robuster aktiver DJ-Speaker mit einem 8-Zoll-Tieftöner und einem 1-Zoll-Hochtöner, der sich besonders für den mobilen Einsatz eignet. Die gut klingende Box, die auch eine beachtliche Lautstärke liefert, ist mit einem integrierten Akku ausgestattet und kann so auch an abgelegenen Orten eingesetzt werden. Damit der Transport dorthin gelingt, sind zahlreiche Tragehilfen, Rollen und ein Teleskopgriff integriert. Der Wave-Eight bietet eine große Auswahl an physikalischen Ein- und Ausgängen sowie die drahtlosen Schnittstellen Bluetooth und SonicLink, über die Zuspieler oder Zusatzlautsprecher bequem mit dem Speaker kommunizieren können. Der proprietäre SonicLink-Sender ist im Lieferumfang enthalten und ermöglicht kabelloses DJing. Natürlich ist diese innovative Technik nicht für kleines Geld zu haben – der Wave-Eight wird für einen stolzen UVP von 999 Euro angeboten.
Pro
Vielseitig einsetzbar
Professionelle XLR-Anschlüsse
Bluetooth
SonicLink Sender enthalten
Guter Klang
Kontra
Akku im Betrieb nicht austauschbar
Preis:
999,- Euro
Weitere Informationen gibt es auf der Website von AlphaTheta.
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