Test: Korg KingKORG NEO – Neuauflage eines Kings? 

Test: Korg KingKORG NEO – Neuauflage eines Kings? 

Tests. 15. Juni 2024 | 4,3 / 5,0

Geschrieben von:
Pascal Blunk

Seit seinem Debüt im Jahr 2013 hat der KingKORG die Synthesizer-Welt mit seinem kraftvollen Klang und seiner intuitiven Bedienung beeindruckt. Doch nun, im Jahr 2024, erlebt dieser legendäre virtuell-analoge Synthesizer eine aufregende Wiedergeburt: Der KingKORG NEO. Mit drei Oktaven verpackt er die klassischen Features in einem modernen und schlankeren Design. Ob der KingKORG NEO dabei mehr als nur eine kompaktere Neuauflage des Originals ist, erfahren wir in diesem Test. 

Quick Facts

  • Drei Oszillatoren mit 24 Stimmen
  • Große Soundauswhl mit 200 Presets & 100 User-Presets
  • Ein FIlter mit insgesamt 18 Typen
  • 16-Band Vocoder mit beiliegenden Schwanhalsmikrofon
  • Drei Displays für Sound-, Oszillator- und Filterauswahl

KingKORG NEO: Verarbeitung & Haptik

Der KingKORG NEO ist in einem robusten Gehäuse aus Metall und Kunststoff gefasst. Das Metall-Frontpanel wirkt dabei sehr hochwertig. Dank der weißen Optik macht das Gerät auch visuell ein sehr schicken Eindruck. Damit wirkt der KingKORG NEO nicht nur widerstandsfähig, sondern fügt sich mit seinen relativ kompakten Abmessungen von 565 x 338 x 92 mm auch gut in bestehende Setups ein.

Was die Konnektivität angeht, bietet der KingKORG NEO mit einem MIDI-Eingang und -Ausgang und einem USB-B-Anschluss die gängigen Schnittstellen, ein MIDI-Thru ist jedoch nicht vorhanden. Für das ausgehende Audio-Signal ist ein typischer Stereo-Klinken-Ausgang verbaut. Zusätzlich verfügt das Gerät über einen Pedal- und einen konfigurierbaren Foot-Switch-Eingang. Kopfhörer können dabei auf der Frontseite des Geräts angeschlossen und über einen dedizierten Lautstärke-Regler eingestellt werden. Für die Nutzung des Vocoders besitzt der KingKORG NEO außerdem einen XLR-Eingang, welcher sich ebenfalls auf der Vorderseite des Geräts befindet.

Auch die Klaviatur macht einen sehr guten Eindruck. Die 37 anschlangsdynamischen Full-Size-Tasten fühlen sich hochwertig an und lassen sich gut spielen. Im direkten Vergleich mit anderen Klaviaturen sind die Tasten bei Spielen jedoch ein wenig lauter im Anschlag, was bei der Nutzung jedoch nicht stört. Im Gegensatz zu einigen Konkurrenz-Produkten besitzt die Klaviatur kein Aftertouch, hier muss beim Spielen also allein auf die Anschlangsdynamik gesetzt werden.

Korg KingKORG NEO von vorne oben.
Der Korg KingKORG NEO ist ein vielseitiger Synthesizer mit übersichtlichem Aufbau und einem intuitiven Workflow.

Die drei verbauten Displays sorgen für eine gute Übersicht. Das Hauptdisplay zur Steuerung des Menüs ist dabei gut lesbar und macht das ab und zu notwendige Menu-Diving recht unproblematisch. Da beim Drehen eines Reglers, wie beispielsweise des Filter-Cutoffs, der dazugehörige Parameterwert anzeigt wird, ist auch eine Bedienung bei sehr dunklen Lichtverhältnissen kein Problem. Die separaten Displays für die Oszillatoren und Filter wurden ebenfalls sinnvoll eingesetzt, sodass sie immer die nötigen, wenn auch nur rudimentären Infos, wie den Namen eines Filters, anzeigen. Hier wären optische Darstellungen der Oszillator-Wellenformen oder der Filterkurven eine schöne Abwechslung gewesen, notwendig sind sie aber keineswegs.

Die Parameter lassen sich angenehm über die recht hochwertigen Regler steuern. Sie sind dabei relativ leichtgängig ohne sich zu lose anzufühlen, womit sie genau richtig für schnelle Parameterwechsel ausgelegt sind. Die Plastikoptik und das dazugehörige Feeling fügen sich jedoch nicht ideal in den hochwertigen Gesamteindruck des Geräts ein. Da dies oft eher eine Frage des Geschmacks ist und keine Auswirkungen auf die Bedienbarkeit hat, ist es aber auch kein wirklicher Minuspunkt. 

Was jedoch erwähnt werden muss, ist ein Problem mit dem LFO-Intensity-Regler. Bei einigen Nutzer:innen (und auch beim Testgerät für DJ LAB) springt der Wert in der 12-Uhr-Stellung nicht immer auf den Null-Wert zurück. Erst mehrfaches Drehen führt anschließend wieder zur richtigen Funktion des Reglers. Auch wenn der Fehler nur recht selten auftritt, kann es gerade bei Live-Performances zu Problemen führen.

Dem KingKORG NEO liegt neben dem Netzkabel ein Schwanenhalsmikrofon für die Verwendung des Vocoders bei. Um das Gerät in vollem Umfang nutzen zu können, wird also noch ein zusätzliches Audio-Kabel und gegebenenfalls ein MIDI- oder USB-Kabel benötigt.

Was ist neu am KingKORG NEO?

Als Neuauflage des KingKORG bietet der KingKORG NEO zentral dieselben Funktionen des Originals in einem kleineren Format. Der größte Unterschied ist neben der Reduktion der Klaviatur von fünf auf drei Oktaven aber das Fehlen der Vakuumröhre. Dadurch fehlt der Neuauflage der typische Tube-Sound des Vorgängers, es stehen also nur noch die digitalen Effekte für Klangverzerrungen zur Auswahl. Auch auf den CV-Gate-Ausgang zur Steuerung von modularen Synthesizern wurde bei der Neuauflage verzichtet. 

Dafür wurde das Sortiment an digitalen Oszillatoren um elf Neuzugänge erweitert. Die Anzahl der Presets, Effekte und Filter-Typen bleibt dabei unangetastet. Genau wie das Vorgängermodell greift der KingKORG NEO auf die hauseigene XMT (eXpanded Modeling Technology) Syntheseform zurück.

Korg KingKORG NEO Anschlüsse.

Qualität & Sound

Da die virtuell-analoge Syntheseform originalgetreu übernommen wurde, bietet auch der KingKORG NEO die gewohnt gute Klangqualität seines Vorgängers. Die 138 Oszillator-Typen klingen allesamt hervorragend und bieten mit bis zu zwei zusätzlich steuerbaren Parametern eine vielfältige Klangauswahl. Die Oszillatoren sind dabei für die bessere Übersicht in die Gruppen Analog, DWGS, PCM und Mic-In unterteilt. Mit 32 virtuell-analogen, 40 WSGS, 65 PCM und dem Mic-In ist wirklich für eine große Variation an unterschiedlichen Oszillatoren gesorgt. Da insgesamt drei Oszillatoren pro Timbre zur Verfügung stehen, lassen sich auch komplexere Sounds problemlos umsetzen.

Auch die 18 Filtertypen besitzen allesamt ihren ganz eigenen Charakter und bieten damit viel Spielraum für Kreativität. Zur Auswahl stehen insgesamt sieben Lowpass-, fünf Highpass- und sechs Bandpass-Filter. Auch wenn damit eine große Bandbreite an Filter-Möglichkeiten abgedeckt ist, ist die Suche nach außergewöhnlicheren Filtern wie Notch-, Comb- oder Formant-Filtern leider vergebens.

Die großartige Soundqualität erstreckt sich dabei nicht nur über die Oszillatoren und Filter, auch der Vocoder und die Effekte klingen wirklich gut. Nähere Infos hierzu gibt es in dem Vocoder- und Effekt-Abschnitt.

Funktionen & Features

Der KingKORG NEO bietet so einige Funktionen, um den Workflow einfacher, schneller und intuitiver zu gestalten. So sind beispielsweise die zwei LFOs automatisch dem Pitch und Filter zugewiesen, sodass sie direkt ohne lästiges Einstellen der Modulationsmatrix einsatzbereit sind. Per Knopfdruck lässt sich problemlos zwischen ihnen umschalten, um sie anschließend über die Frequenz- und Intesity-Regler zu bearbeiten. Eine Modulationsmatrix gibt es aber natürlich trotzdem, sodass auch komplexere Wellenformen wie Sample & Hold und andere Modulationsziele ausgewählt werden können.

Im Gegensatz zum herkömmlichen Aufbau aus Pitch- und Mod-Wheel setzt der KingKORG NEO auf einen Joystick zur zeitgleichen Steuerung beider Parameter. Horizontal bewegt, dient der Joystick als Pitch-Wheel, vertikal als duales Mod-Wheel. Im oberen Bereich wird so die Intensität vom LFO, im unteren Bereich der Filter-Cutoff gesteuert. 

Korg KingKORG NEO von schräg vorne oben.
Der Korg KingKORG NEO ist mit einem integrierten Vocoder mit beiliegenden Schwanhalsmikrofon ausgestattet.

Die zwei Envelopes sind ähnlich intuitiv aufgebaut wie die LFOs. Auch sie besitzen die typischen, voreingestellten Modulationsziele: Filter-Cutoff und Amp.  Sie lassen sich einfach per Knopfdruck umschalten und können über die Attack-, Decay-, Sustain- und Release-Regler den eigenen Vorstellungen angepasst werden. Die Stärke des Filter-Envelopes kann dabei über den EG-Regler bei der Filter-Sektion verändert werden.

Eine große Besonderheit ist der 24 stimmige Dual-Timbre-Aufbau des Synthesizers. Timbre A und B verfügen dabei jeweils über die drei Oszillatoren und können so für zwei völlig unterschiedliche und unabhängige Klangfarben verwendet werden. Anschließend können sie über den Layer-Modus zur Erzeugung eines gemeinsamen Sounds genutzt oder über den Split-Modus auf der Klaviatur aufgeteilt werden, um die jeweiligen Timbres separat voneinander anspielen zu können.

Für einfache Melodien bietet der KingKORG NEO einen Arpeggiator mit vielen konfigurierbaren Funktionen. So kann nicht nur die Abspielreihenfolge der Noten verändert werden, sondern auch eigene Rhythmen über das Menü erstellt werden. Zusätzlich sind natürlich auch Swing, Gate, Last Step und Oktaveneinstellungen mit von der Partie. Der Arpigatter kann dabei sowohl zeitgleich für beide Timbres, als auch für jedes Timbre einzeln aktiviert werden, wodurch er wirklich sehr vielseitig einsetzbar ist.

Die abschließende EQ-Sektion der Signalkette bietet anschließend noch eine sehr gute Möglichkeit, den allgemeinen Klang etwas anzupassen. Die beiden Regler für Höhen und Bässe fungieren als einfache Shelf-Kurven und können so fast wie ein zweiter Filter verwendet werden. Ein Bass-Sound kann so beispielsweise satte Tiefen bekommen, während die hohen Frequenzen direkt etwas beschnitten werden können, um Platz für andere Instrumente zu schaffen. Auch beim starken Boosten der hohen oder tiefen Frequenzen bleibt der Klang stets klar und sauber.

Vocoder

Dank des mitgelieferten Schwanhalsmikrofons und des auf der Vorderseite befindlichen XLR-Eingangs ist die Vocoder-Funktion auch ohne zusätzliches Equipment sofort einsatzbereit. Man kann sie einfach per Knopfdruck für jedes Preset aktivieren, es sind aber auch spezielle Vocoder-Presets vorhanden. Mit einem eigenen Level-Regler kann die Lautstärke des Mikrofons eingestellt werden. 

Genauere Einstellungen zum Modulator und Carrier können anschließend über das Menü vorgenommen werden. Dabei lassen sich sowohl die einzelnen als auch die Kombination beider Timbres als Carrier auswählen, wodurch eine große Bandbreite an Vocoder-Sounds möglich ist. Neben dem Mikrofon lässt sich aber auch Timbre B als Modulator verwenden, wodurch sehr interessante Klänge entstehen können. Um den Vocoder-Klang den eigenen Wünschen anzupassen, stehen über das Menü beispielsweise die Optionen Gate-Sensitivity, Threshold und ein Highpass-Filter für das eingehende Mikrofon-Signal zur Verfügung. Für noch präzisere Einstellungen können auch die Filter-Formanten und -Resonanz präzise angepasst werden. 

Dabei kann auch das unbearbeitete Audiosignal des Mikrofons zum Gesamtsignal hinzugemischt werden. Natürlich können über den XLR-Anschluss auch andere Mikrofone oder Geräte als Input-Signal verwendet werden. Damit bietet der Vocoder recht vielseitige Funktionalitäten und liefert dabei stets eine sehr gute Klangqualität.

Effekte

Der KingKORG NEO bietet drei Effekt-Slots mit jeweils unterschiedlichen Effekt-Auswahlmöglichkeiten, genannt “PRE-FX”, “MOD-FX” und “REV/DELAY”. Alle drei lassen sich dabei einfach über einen Knopfdruck auf dem Regler einzeln oder auch gemeinsam auf Timbre A und B aktivieren. Der “PRE-FX”-Effektslot besitzt neben dem großen Auswahl-Regler noch einen weiteren Regler für Drive/Frequenz, während die anderen beiden Effektslots jeweils zwei weitere Regler für Intensität und Modulationsgeschwindigkeit, beziehungsweise Ausklangszeit besitzen. Darüber lassen sich die Effekte wirklich schnell und intuitiv einstellen, bieten allerdings keine tiefgehenden Bearbeitungsmöglichkeiten. Damit ist die Effektbearbeitung zwar etwas eingeschränkt, dafür hat man aber einen angenehmeren und schnelleren Workflow.

Im ersten Effekt-Slot “PRE-FX” stehen in erster Linie verschiedene Distortion-Effekte zur Auswahl. Dabei stehen neben klassischer Distortion zwei Verzerrungseffekte im Stile von E-Piano- oder Gitarren-Amps, ein Downsample-Effekt, Ring-Modulation und Tone zur Auswahl. Alle Effekte klingen wirklich gut und lassen sich über den Drive-Regler schnell und einfach wie gewünscht einstellen. Bei den Effekten Decimator, Ring-Mod und Tone wird der Drive-Regler hingegen zur Steuerung der Frequenz des Effekts genutzt.

Im “MOD-FX”-Bereich gibt es die üblichen Effekte, wie Flanger, Phaser und Chorus, aber auch Tremolo, Rotary und U-Vibe stehen zur Auswahl. Auch hier klingen alle Effekte sehr gut und sauber, Phaser und Flanger sind im Gegensatz zum Rest jedoch reine Mono-Effekte. Dank der zwei Parameter-Regler sind hier trotz simpler und schneller Bedienung recht vielfältige Effekteinstellungen möglich.

Der “REV/DELAY”-Slot bietet, wie der Name schon vermuten lässt, eine Auswahl an verschiedenen Hall- und Delay-Effekten. Da jeweils nur ein Effekt pro Slot aktiv sein kann, sind hier leider keine Kombinationen aus Hall und Delay möglich. Was den Reverb angeht, stehen es mit Plate, Room und Hall die üblichen Verdächtigen zur Auswahl. Für Delays gibt es die Optionen Tape Echo, Mod Delay und BPM Delay, welche – wie ihre Namen schon sagen – einen Tape-Effekt, ein moduliertes Delay und ein Tempo-synchrones Delay bieten.

Auch hier lässt die Soundqualität der Effekte nicht zu wünschen übrig, bietet aber auch keine außergewöhnlichen Besonderheiten. Einzig und allein die Reverbs besitzen aufgrund der digitalen Architektur des Geräts einen leicht metallischen Charakter, klingen aber dennoch qualitativ sehr hochwertig.

Workflow

Der Workflow ist größtenteils wirklich sehr intuitiv und schnell. Die Presets lassen sich über die verschiedenen Kategorie-Tasten übersichtlich durchschalten, sodass schnell der gewünschte Sound gefunden ist. Auch das Erstellen eines eigenen Presets ist dabei sehr leicht umzusetzen. Die Signalkette ist durch eine sinnvolle Anordnung der einzelnen Sektionen stets gut nachzuvollziehen, sodass sich auch weniger erfahrene Soundbastler:innen problemlos zurechtfinden können. 

Die wichtigsten Funktionen, wie das Oszillator-Tuning, Pulsweitenmodulation oder die Filter-Resonanz, sind direkt über dedizierten Regler einstellbar. Einige andere Funktionen, wie das Oszillator-Level oder das Filter-Key-Tracking, werden hingegen über Shift-Belegungen angesteuert. Dadurch sind viele der Features auch ohne großartiges Menü-Diving direkt zugänglich. 

Sobald es allerdings zu spezielleren Einstellungen von Features kommt, wird das Menü dann doch benötigt. Die zusätzlichen Optionen für den Arpeggiator, andere LFO-Kurven oder die Modulationsmatrix lassen sich daher leider nur recht umständlich über das Menü verwenden. Das wirkt sich genauso auch auf die Nutzung des Vocoders aus, sollen mehr als nur die voreingestellten Vocoder-Presets Verwendung finden, sind die zusätzlichen Einstellungsmöglichkeiten im Menü zu finden. 

Wird ein Parameter, beispielsweise der Filter-Cutoff, verstellt, zeigt das Menü-Display den aktuellen Wert an. In dunklen Umgebungen wird die Bedienung dadurch zwar erheblich vereinfacht, jedoch wird es quasi unmöglich, gleichzeitig die Parameter zu steuern und das Menü zu bedienen. Darum muss man beim Erstellen eines Presets oft erst darauf warten,  dass die Parameter-Anzeige des Displays wieder verschwindet, um weitere Einstellungen im Menü vernehmen zu können. Der Menü-Regler steuert nämlich automatisch den aktuell angezeigten Parameter und nicht mehr den im Hintergrund ausgewählten Menüpunkt. Hier wäre es schön gewesen, wenn das Drehen des Menü-Reglers zurück zum eigentlichen Menü geführt hätte, um unnötiges Warten im Kreativprozess zu vermeiden.

Um dem Menü-Diving entgegenzuwirken, lassen sich die eigenen Einstellungen aber recht einfach als Presets speichern, sodass sie beim nächsten Mal genauso einfach abzurufen sind wie die voreingestellten Presets. Dadurch bietet der KingKORG NEO genügend Möglichkeiten eigene Sounds zu erstellen, der Fokus liegt aber eindeutig auf der schnellen und einfachen Bedienung der voreingestellten oder selbstkreierten Presets.

Alternativen

Fazit

Der KingKORG NEO bietet einen schnellen und intuitiven Workflow mit einer großartigen Soundauswahl und -qualität. Alle Bedienelemente sind dabei auf einen einfachen und zielorientierten Workflow aufgebaut ohne zu tiefgehende Bearbeitungsmöglichkeiten zuzulassen. Damit ist das Gerät vor allem für Musiker:innen und Produzent:innen geeignet, die ohne langes Basteln und aufwendigem Sounddesign schnell und einfach eine große Auswahl an Soundmöglichkeiten suchen. Dank der dennoch recht umfangreichen Featurepalette aus LFOs, Effekten und der großen Auswahl an Oszillatoren und Filtern, bietet der KingKORG NEO die nötige Flexibilität für Kreative und eignet sich ideal als Einstieg in die Welt des Sounddesigns. Fortgeschrittene Soundbastler:innen werden hier trotz der großen Auswahl an Oszillatoren und Filtern eher weniger auf ihre Kosten kommen. Der KingKORG NEO vereint mit einem Vocoder, Layering- und Split-Funktionen, integrierten Effekten und vielem mehr wirklich so einige Funktionen in nur einem Gerät. Damit ist er zwar wirklich ein Alleskönner in seinem Gebiet, doch muss man an einigen Stellen leider ein paar Abstriche machen, was die Funktionstiefe angeht. Das Gerät wäre bei einem günstigeren Preis ein idealer Einsteiger-Synthesizer. Bei dem stolzen Preis von 1099 Euro könnte es gerne etwas mehr Tiefe bieten. Hier liegt die Überlegung nahe, sich nach einem gebrauchten Vorgängermodell zu einem günstigeren Preis umzusehen. Trotzdem ist der KingKORG NEO ein solider Synthesizer mit hervorragendem Sound und einem intuitiven Workflow.

Gesamtwertung:
4,0 von 5,0
Qualität:  
4,0 von 5,0
Klang:  
4,5 von 5,0
Preis-Leistung:  
3,5 von 5,0

Pro

Großer Funktionsumfang
Viele hochwertige Oszillatoren & Filter
Sehr leicht und intuitiv zu bedienen
Integrierter Vocoder & Effekte

Kontra

Manuelles Routing etwas umständlich
Nur einfache Effekt-Einstellungen
Kein Aftertouch

Preis:

199 EUR

Weitere Informationen gibt es auf der Website von Korg.

Veröffentlicht in Tests und getaggt mit KingKorg NEO , korg , Synthesizer , vocoder

Deine
Meinung:
Test: Korg KingKORG NEO – Neuauflage eines Kings? 

Wie findest Du den Artikel?

ø: