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Test: Mackie – CR4-XBT & CR8S-XBT / DJ- & Producer-Boxen

Test: Mackie – CR4-XBT & CR8S-XBT / DJ- & Producer-Boxen

Tests. 20. September 2020 | / 5,0

Geschrieben von:
Boris Alexander

Studioausrüster Mackie ergänzt seine „Creative Reference Multimedia Monitors“ um neue Zweiwege-Satelliten in verschiedenen Baugrößen, die es mit und ohne Bluetooth-Funktion gibt, und um einen neuen Subwoofer. Ich habe mir für diesen Test die Modelle CR4-XBT und CR8S-XBT herausgepickt, die für 171 Euro (Paarpreis CR4-XBT) bzw. 194 Euro (CR8S-XBT) verkauft werden und berichte über meine Praxiserfahrungen.

Überblick

Mackies CR-Serie möchte einen amtlichen Studiosound durch kostengünstige Modelle einem breiten Publikum zugänglich machen und bietet Boxen mit drei bis acht Zoll großen Lautsprechern an. Es gibt die Zweiwege-Modelle CR3-X 3-Zoll, CR4-X 4-Zoll und CR5-X 5-Zoll und die mit einer Bluetooth-Schnittstelle ausgestatteten CR3-XBT 3-Zoll, CR4-XBT 4-Zoll, CR5-XBT 5-Zoll und CR8-XBT 8-Zoll. Als Erweiterung zu einem 2.1-System wird der Subwoofer CR8S-XBT angeboten, der ebenfalls mit einer Bluetooth-Schnittstelle ausgestattet ist. Spannend, vor allem für Producer: Den Lautsprechern liegt jeweils ein Software-Bundle bei, das die Sequenzersoftware Pro Tools First enthält und neben der gewöhnlichen Plugin-Ausstattung über weitere 23 exklusiv zusammengestellte Effekte, Instrumente etc. im Wert von circa 400 US-Dollar verfügt.

Mackie CR4-XTB Front.
Mackies neue „Creative Reference Multimedia Monitors“ gibt es als Satelliten mit drei bis acht Zoll großen Lautsprechern und…
Mackie CR8S-XBT Front.
…passend dazu einen Subwoofer mit einer kabelgebundenen Fernbedienung.

CR4-XBT im Detail

Die Mackie CR4-XBT Lautsprecher werden paarweise verkauft und besitzen sauber verarbeitete Holzgehäuse, die dank schwarzem PVC-Überzug elegant wirken. Ihre Abmessungen belaufen sich auf je 225 x 155 x 210 Millimeter und zusammen wiegen sie 4,6 Kilogramm. Zum Lieferumfang gehören ein Miniklinke-auf-Cinch-Kabel, um einen Computer oder ähnlichen Zuspieler zu verkabeln, und ein zweidrahtiges Kabel, das zur Verbindung beider Lautsprecher dient. Eine der beiden Boxen ist als aktive Variante ausgeführt und beherbergt eine 50-Watt-Endstufe, die durch ein fest verbautes Netzkabel mit Strom versorgt wird.

Dieser Lautsprecher verfügt zudem über symmetrische und unsymmetrische Eingänge, die als Klinken- und Cinch-Buchsen ausgeführt sind, sowie eine digitale Bluetooth-Schnittstelle zur Kopplung mobiler Geräte oder Computer. Somit lassen sich sehr viele verschiedene Zuspieler direkt mit dem Speakersystem verkabeln. Ein praktischer L/R-Schalter erlaubt die frei wählbare Platzierung der Lautsprecher am Aufstellort. Etwas ungewöhnlich aber durchaus nützlich: Auf der Vorderseite der Box ist ein Kopfhörerausgang als Miniklinke ausgeführt, der die Speaker stumm schaltet, sobald ein Kabel eingesteckt wird.

Zur Soundausgabe sind beide Boxen mit vier Zoll großen Polypropylen-Tieftönern und 0,75”-Hochtönern mit ferrofluidgekühlter Seidenkalotte ausgestattet, deren Übergangsfrequenz bei 3 Kilohertz liegt. Rückseitig befindet sich zudem eine Bassreflexöffnung. Der Frequenzgang wird mit 65 bis 20.000 Hertz bei -3 dB angegeben und der maximale Schalldruck mit 100 dB, also durchweg ordentliche Werte.

Mackie CR4-XTB Vorderseite.
Vorderseitig findet man einen Bluetooth-Taster und einen Kopfhöreranschluss.
Mackie CR4-XTB Rückseite.

Auf der Rückseite des CR4-XBT befinden sich die Anschlüsse und ein L/R-Schalter zur Anpassung.

CR8S-XBT im Detail

Der zur Ergänzung der Satelliten gedachte Subwoofer CR8S-XBT hat die Maße 356 x 320 x 411 mm (H x B x T) und ist optisch auf die Topteile abgestimmt. Das Gehäuse steht auf dicken Gummifüßen und wiegt 11,1 Kilogramm. In der Umverpackung befinden sich zwei Stereo-Cinch-Kabel und ein Kaltgerätestecker. Die integrierte Klasse-D-Endstufe hat eine Peakleistung von 200 Watt und der Frequenzgang des 8-Zoll-Speakers reicht bei -3 dB von 40 bis 180 Hertz. Damit besitzt er gute, aber keine überragenden Leistungsdaten.

Die Crossover-Frequenz ist stufenlos anpassbar und kann zwischen 40 und 180 Hertz angesetzt und somit einfach auf die verwendeten Satelliten abgestimmt werden. Die Phase kann mit einem Polaritätsschalter umgeschaltet werden, falls der Aufstellungsort dies verlangt. Der CR8S-XBT ist mit einer Bluetooth-Schnittstelle ausgestattet und bietet Klinkeneingänge für symmetrische und unsymmetrische Signale und Cinchbuchsen für ebenfalls unsymmetrische Zuspielungen.

Eine direkte Verkabelung von Soundquellen und Mischpulten ist somit möglich, sicherlich wären XLR-Buchsen auch schön gewesen; hier muss man sich mit entsprechenden Adaptern oder passenden Kabeln behelfen. Zur Weiterleitung der Signale an die Satelliten gibt es die gleiche Ausstattung wie im Eingangssegment, somit kann diese auch symmetrisch oder unsymmetrisch erfolgen. Auf der Rückseite der Box sind Drehregler zur Kontrolle der Eingangs- und Ausgangssignale verbaut.

Eine kabelgebundene, formschöne Fernbedienung erlaubt die bequeme Steuerung der Gesamtlautstärke und des Subwoofers und wird auf der Rückseite des Subs angeschlossen. Das circa drei Meter lange Kabel sorgt für einen ausreichend großen Einsatzradius und ein Saugnapf auf der Unterseite verhindert ein Umfallen.

Die Rückseite des Subwoofers bietet analoge Ein- und Ausgänge und eine Anschlussbuchse für eine Fernbedienung.

Praxiseinsatz

Das 2.1 Boxensystem von Mackie, bestehend aus den Satelliten CR4-XBT und dem Subwoofer CR8S-XBT, lässt sich aufgrund der kompakten Abmessungen problemlos in ein Bedroom-DJ-Setup oder privates Projektstudio integrieren. Die Anschlussreihenfolge sollte so gewählt werden, dass die Signalquellen (Mixer, Zuspieler) direkt mit dem Subwoofer verkabelt werden und dieser die Satelliten speist. Das Ganze ist unabhängig davon, ob analoge oder digitale (via Bluetooth) Signale zum Einsatz kommen. Der Installationsvorgang ist mit der Einstellung der Übergangsfrequenz auf 65 Hertz am Subwoofer für diese Boxenkombination abgeschlossen. Eine erneute Anpassung ist nur dann notwendig, wenn größere oder kleinere Satelliten mit einem abweichenden Frequenzgang zum Einsatz kommen.

Erfahrene Anwender sollten die Inbetriebnahme problemlos meistern. Wer unsicher ist, konsultiert die beiliegenden Bedienungsanleitungen, die neben Fachinformationen auch noch den ein oder anderen Gag beinhalten, so wird beispielsweise die Nutzung der Fernbedienung zur Regulierung der Sonnenintensität beschrieben oder deren Verwendung als Hockey Puck.

Die Steuerung der Lautstärke per Fernbedienung hat mir gut gefallen, erspart es einem doch eine mühselige Fummelei an der Rückseite des Subwoofers. Klar hätte man dem Puck noch eine Skala spendieren dürfen oder gar eine Illuminierung, aber das ist schon Jammern auf hohem Niveau.

Um die digitale Kontaktaufnahme zu aktivieren, genügt ein Druck auf den vorderseitig platzierten Taster des Subwoofers mit dem „Running Man“-Logo. Dieser blinkt daraufhin grün und signalisiert somit die Kopplungsbereitschaft. Durch die Auswahl des Boxennamens im Bluetooth-Menü des Zuspielers, ist dieser Vorgang abgeschlossen. Die Funkverbindung erwies sich in meinem Test als sehr stabil, Aussetzer oder Abbrüche musste ich keine notieren. Der Taster auf der Box kann zudem genutzt werden, um die Wiedergabe auf dem mobilen Device anzuhalten und erneut zu starten.

Anmerkung: Die von mir gewählte Boxenkombination aus CR4-XBT und CR8S-XBT bietet zwei Bluetooth-Schnittstellen, sodass sich eine digitale Zuspielung auch dann vornehmen lässt, wenn der Subwoofer nicht zum Einsatz kommt. Solltet ihr diese Anwendungsfall nicht in Betracht ziehen, könnt ihr die Satelliten CR4-X alternativ verwenden, die circa 30 Euro weniger kosten.

Soundcheck

Das Soundsystem bestehend aus den Satelliten CR4-XBT und dem Subwoofer CR8S-XBT hat mir klanglich gut gefallen. Es bietet einen ordentlichen Druck, bildet die Mitten und Höhen ordentlich ab und generiert nur ein leises Grundrauschen. Das Einsatzgebiet sehe ich im privaten Hobby-Studio oder Bedroom-DJ-Bereich zur Vorbereitung von Mixsessions, da professionelle (Studio-)Anwender zur objektiven Bewertung ihrer Mixe eine höhere Transparenz und bessere Tiefenstaffelung benötigen. Entsprechende Lautsprechersysteme sind allerdings nur für einen deutlich höheren Preis zu bekommen.

Die digitale Zuspielung via Bluetooth bietet etwas weniger Klandynamik als die analoge Variante, wobei sich Mackie über die verwendeten Codecs ausschweigt. Nutzen lässt sich diese drahtlose Kombinationsoption aber durchaus, um Songs von Streamingdiensten etc. anzuhören. Für die Studio- und DJ-Arbeit würde ich aber auch hinsichtlich der systembedingten Latenz der Funkverbindung immer die verkabelte Variante wählen.

Fazit

Mackies „Creative Reference Multimedia Monitors“ konnten im Praxiseinsatz als 2.1 System in der hier gewählten Kombination aus den Satelliten CR4-XBT und dem Subwoofer CR8S-XBT überzeugen und punkten vor allem durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und einen guten Klang. Das kompakte Gesamtsystem, das für einen Gesamtpreis von circa 365 Euro angeboten wird, lässt sich problemlos konfigurieren und in einen Multimedia- oder Bedroom-DJ-Arbeitsplatz integrieren. Für einen besonderen Bedienkomfort sorgt die kabelgebundene Fernbedienung und per digitaler Bluetooth-Schnittstelle können mobile Devices sehr einfach als Klangquelle nutzbar gemacht werden. Wer auf der Suche nach einer soliden Abhöre für seine privaten Einsatzbereiche sucht, kann diese Lautsprecherserie in die nähere Auswahl mit einbeziehen.

Pro

Ordentliche Verarbeitung
Guter Klang
Ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis
Praktische Fernbedienung
Stabile Bluetooth-Verbindung

Kontra

Keine XLR-Eingänge

Preis:

159,00 EUR

Weitere Informationen gibt es auf der Website von Mackie.

Veröffentlicht in Tests und getaggt mit CR4-XBT , CR8S-XBT , DJ-Boxen , mackie , Producer-Boxen , Subwoofer

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