Die gleiche Software-Schmiede welche auch für die Produktion von Mixed in Key und Platinum Notes 3.o verantwortlich ist, schickt nun ein neues Produkt namens Mashup ins Rennen.
Wie der Name schon richtig vermuten lässt, handelt es sich bei dem Programm um eine Software, die es dem Nutzer ermöglicht in wenigen Schritten eigene Mashups zu kreieren. Laut Hersteller sind dazu weniger als 5 Minuten notwendig.
Im Grunde genommen liegt die Art der Anwendung auf der Hand: Ich stelle mir ein Mixed in Keys mit einer zusätzlichen Audio- und BPM-Editor-Funktion vor. Wenn die Harmonie und die Geschwindigkeit eines Tracks bekannt sind, braucht man im Prinzip die Tracks nur noch übereinander legen und bouncen (und hätte damit wieder ein Mashup produziert wie 1000 unnötige, andere im Netz). Aber testen wir das Ganze mal aus!
Die Bezahlung per Paypal funktionierte tadellos und für knapp über 30 EURO erhielt ich kurzum einen gerade mal 4,1 MB großen Downloadlink, sowie die dazugehörige Seriennummer.
Auch die Installation funktionierte einwandfrei. Nach dem Ausführen wird man mit einer sehr aufgeräumten und übersichtlichen Oberfläche begrüßt. In der Mitte befindet sich ein Fenster, in welches man nun Tracks hineinziehen kann. Die Software analysiert dann den reingeladenen Track und stellt diesen, wie bei einem Audio-Sequenzer-Programm horizontal mit Waveform in einer Spur dar. Zusätzlich werden auch Informationen über Geschwindigkeit und Harmonien geliefert. Leider hat in meinem Testversuch die BPM-Erkennung nur bedingt gut funktioniert, denn alle Drum'n'Bass-Tracks sind nur mit halber Geschwindigkeit erkannt worden. Wenn das der Fall ist kann man aber einfach per Doppelklick in das BPM Feld den Wert entsprechend korrigieren. Leider gibt es keinen Multiplikator wie in Traktor - also ist Kopfrechnen angesagt 😉 Anschließend kann man dann den zweiten, gewünschten Track den man verwurschteln möchte einfach dazuladen.
Dieser wird dann entsprechend darunter dargestellt.
Nachdem die Geschwindigkeit der einzelnen Tracks korrekt definiert ist, muss man noch das Mastertempo bestimmen, welches das Mashup am Ende haben soll und auf das die einzelnen Spuren per Timestretch synchronisiert werden sollen. Die Range reicht von 50 bis 200 BPM und mir ist aufgefallen, dass der Timestretch-Algorythmus selbst bei Extremwerten noch akzeptable Ergebnisse liefert. Beim direkten Vergleich mit Ableton fingen die Glitches bei Mashup zwar früher an, aber wie gesagt immer noch absolut im grünen Bereich - außerdem spreche ich hier von BPM-Bereichen von einem Drittel der originalen Geschwindigkeit - sowas kommt in der Anwendung praktisch nicht vor, da in der Regel die Tracks kaum weiter als 10% auseinander liegen. Angezeigt wird auch, wie kompatibel die Tracks auf die Harmonie bezogen zu einander sind. Ich habe in meinem Beispiel einen Track und ein Accapella verwendet von denen ich allerdings wusste, dass sie zusammenpassen - dementsprechend wurde mir auch 100% angezeigt. Schön wäre, wenn man auch noch eine Key-Korrektur zur Verfügung hätte, falls die Songs mal nicht passen sollten.
Jetzt muß man nur noch die Tracks an die richtige Stelle ziehen und gegebenfalls per Phasenknopf ein wenig nachrücken. Zum Abmischen steht einem noch eine Volume- und EQ-Hüllkurve zur Verfügung, die sich ganz simpel einzeichnen lässt.
Das Ganze kann dann als MP3-Mixdown exportiert werden und fertig ist das Mashup.
Fazit: Im Grunde genommen hält die Software was sie verspricht und stellt man den günstigen Preis in den Vordergrund, würde ich denen eine Kaufempfehlung aussprechen, die kein Sequenzer Programm wie Ableton, Acid, Cubase etc. besitzen. Leider verfügt Mashup nur über einen extrem eingeschränketen Umfang an Werkzeugen und Effekten, sodass man außer über ein synchrones Übereinanderlegen von Spuren nicht hinauskommt - wirklich kreative Mashups sind mit diesem Programm jedenfalls nicht möglich!
Hier könnt ihr noch mein Beispiel zum anhören.
Hier geht es zum Test von AMAZONA.DE
0 Kommentare zu "Test: Mixed in Keys neue Mashup-Software für MAC und PC"