Soundboks: Der dänische Hersteller ist spezialisiert auf akkubetriebene Partylautsprecher und bietet seine transportablen Speaker in der dritten Generation an. Was die neue Auflage von seinem Vorgänger unterscheidet und wie die Umsetzung gelungen ist, erfahrt ihr nachfolgend.
Soundboks
Die dritte Generation der Soundboks vermittelt bereits beim Auspacken einen mehr als soliden Eindruck. Der Lautsprecher hat ein lackiertes Gehäuse aus kunststoffüberzogenem Pappelsperrholz sowie einen pulverbeschichteten Aluminiumrahmen und wiegt stattliche 15,4 Kilogramm. Mit seinen Abmessungen von 66 x 43 x 32 cm (H/B/T) signalisiert er unmissverständlich, dass es sich hierbei nicht um einen „Hifi-Brüllwürfel“ handelt, sondern um eine potente Mini-PA.
Ein stabiles Stahlgitter, das in verschiedenen Lackierungen angeboten wird, aber auch selbst coloriert werden kann, sowie Silikonkugelecken schützen die verbauten Komponenten und das Gehäuse vor Beschädigungen. Die interne Elektronik der Soundboks 3 ist nach Schutzklassifizierung IP65 beschichtet und somit vor Schäden durch Flüssigkeiten geschützt – Bassreflexöffnungen verhindern aber eine komplette Wasserfestigkeit.
Wer den Lautsprecher vor starkem Regen schützen möchte, kann hierzu optional eine Hülle erwerben. Die Soundboks 3 hat auf der Unterseite eine 35 mm Öffnung zur einfachen Platzierung auf einem Boxenständer und seitlich ausgeführte, große Griffmulden erlauben einen bequemen Standortwechsel. Zur Überwindung größerer Transportstrecken gibt es Sets mit Tragehilfen oder Transportwagen.
Anschlüsse, Bluetooth und SKAA
Auf der rechte Seite der Soundboks 3 befindet sich das gut geschützte Kontrollpanel, das den Powerknopf, Lautstärkeregler inklusive LED-Kranz und einen orangefarbenen Taster zur Wahl des Betriebsmodus beherbergt.
Die analogen Anschlüsse der Soundboks befinden sich in dem sogenannten „Pro Panel“ auf der Geräterückseite. Hier gibt es zwei XLR-Combo-Eingänge für Mikrofone, Instrumente oder andere Quellen sowie einen Miniklinken-Eingang und -Ausgang.
Zusätzlich zu den analogen Anschlüssen bietet die Soundboks 3 die drahtlosen Funktechnologien Bluetooth (5.0) und SKAA zur Übertragung von Musik. Während Bluetooth ausschließlich in Kombination mit Zuspielern genutzt wird, steht die für Audioübertragungen optimierte SKAA-Kommunikation zudem auch für Setup-Erweiterungen parat. SKAA erlaubt im Vergleich zu einer typischen Bluetooth-Übertragung (via A2DP) ein vereinfachtes Pairing, eine stabilere Verbindung über größere Distanzen (bis zu 40 m) sowie eine bessere Klangqualität (CD-Qualität) und niedrigere Latenzen.
In einer SKAA-Zelle lassen sich bis zu fünf Soundboksen simultan betreiben oder vier Boxen und ein Zuspieler (Smartphones, Computer oder Mixer), wenn dieser mit einem entsprechenden Sender ausgerüstet ist. Die Soundboks 3 bietet zudem noch die Alternative SKAA Pro mit abweichenden technischen Parametern, auf die ich im Praxisteil eingehe.
Soundboks: Technische Details
Im Inneren der Soundboks 3 arbeiteten drei 72 Watt RMS Klasse D Verstärker, die zwei Zehnzoll-Tieftöner mit 96 dB und einen Einzoll-Kompressionstreiber-Hochtöner mit 104 dB antreiben. Der Frequenzgang des dänischen Speakers reicht von 40 Hz bis 20 kHz. Zur Spannungsversorgung befindet sich ein austauschbarer Akku mit 99,84 Wh, 7,8 Ah und 12,8 V im Lieferumfang, der per Netzteil im ein- oder ausgebauten Zustand ladbar ist und über eine Ladezustandsanzeige verfügt.
Ein leerer Akku ist in circa 3,5 Stunden aufgeladen und erlaubt einen Betrieb des Lautsprechers von fünf Stunden bei voller und 40 Stunden bei mittlerer Lautstärke. Ein Akku-Managementsystem sorgt zudem dafür, dass Überladungen, Tiefentladungen sowie Kurzschlüsse oder Temperaturschäden verhindert werden.
Praxis
Die Inbetriebnahme der Soundbox 3 startet mit dem Laden des zum Lieferumfang gehörenden Akkus, der nicht nur nachgekauft, sondern auch ergänzend erworben werden kann, wenn eine sehr lange Betriebsdauer gewünscht wird. Ist dieser Vorgang abgeschlossen und der Akku in seiner vorgesehen Aussparung positioniert und verkabelt, erfolgt nach dem Einschalten die Wahl des Betriebsmodus. Für den Einzeleinsatz wählt man „Solo“ und startet die per Bluetooth, SKAA gekoppelten oder per Kabel verbundenen Zuspieler.
Mit der Soundboks 3 lassen sich kleine Partys, Geburtstags- oder Firmenfeiern im Freien, aber auch Bedroom-DJ-Setups beschallen. Je nach Größe der Veranstaltung nutzt man mehrere Speaker, die analog oder digital miteinander verbunden werden. Entscheidet man sich für die bequeme drahtlose Kommunikation, lassen sich Soundboksen via SKAA und so genannter TeamUp-Funktion miteinander kombinieren, wobei hier immer eine Box als Host dient. Die Host-Box leitet das eingehende Musiksignal an die Receiver-Boxen weiter.
Der Aufbau eines solchen Setups gelingt schnell und einfach durch die Auswahl des Betriebsmodus (Host, Join) an den Lautsprechern und lässt sich durch Betätigung des „Bond Buttons“ im Pro Panel speichern und vor versehentlichen „Fremdkopplungen“ schützen. Für DJ-Einsätze würde ich eine analoge Verkabelung bevorzugen, da die SKAA-Technologie eine Latenz von 40 ms aufweist. Alternativ ist in manchen Setups das Ausweichen auf SKAA Pro möglich, das sich mit einer Latenz von 19 ms begnügt, allerdings auf zwei Empfänger beschränkt ist.
Hat man sich für ein Setup entschieden, lassen sich die verwendeten Lautsprecher per kostenloser iOS-/Android-App einrichten. In meinem Fall wurde beim ersten Starten der App die Verfügbarkeit einer neuen Firmware (1.4.4) angezeigt. Da es sich hierbei um ein sehr umfangreiches Upgrade handelte, dauerte dieser in der App geführte Prozess circa 30 Minuten. Mit der neuen Version kann zwischen unterschiedlichen Klangprofilen (Bass+, Power und Indoor) gewählt oder per grafischem EQ individuell in das Klangbild eingegriffen werden.
Für die analogen XLR-Combo-Eingänge gibt es praktische Presets zur Nutzung von Mixern, Mikrofonen, Gitarren und aktiven Instrumenten, die sich ebenfalls nachträglich modifizieren lassen. Die App erlaubt zudem die Aktivierung von SKAA Pro und bietet ein Lock-Feature, das die Box per PIN-Code gegen unerwünschte Zugriffe abriegelt. Kommen mehrere Soundboksen parallel zum Einsatz, lassen sich diese bequem per Drag-’n’-drop koppeln und zudem Anpassungen an die Aufstellpositionen vornehmen.
Soundboks Sound
Da alle technischen Raffinessen nichts bringen, wenn der Sound schlecht ist, habe ich den Lautsprecher einem umfangreichen Klangtest unterzogen. Die Box kam in unterschiedlichen Setups zum Einsatz und wurde drahtlos und verkabelt mit Musik aus verschiedenen Genres bespielt.
Der Klang der Soundboks hat mir grundsätzlich gut gefallen. Bei leisen sowie moderaten Lautstärken, aber auch bei höheren Pegeln werden ausgewogen Bässe, Mitten und Höhen abgebildet und ein beeindruckend fetter Sound generiert. Nähert man sich der maximalen Leistung des Speakers an, so reduziert dieser die Bassfrequenzen, um Verzerrungen zu vermeiden und Akkuleistung einzusparen. Meiner Meinung nach stört das aber in der Praxis nur wenig, da die Soundboks 3 über mächtig Power und eine wirklich beeindruckende Lautstärke verfügt und zudem zusätzliche Boxen für höhere Leistungen ergänzbar sind.
Unterschiede zum Vorgänger
Die Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger, der nach wie vor angeboten wird, habe ich nachfolgend aufgelistet.
• Leichteres Kabinett aus Pappelsperrholz (vorher Birke)
• Unempfindlichere, ungefärbte Silikonkugelecken
• Größere Bassreflexröhre
• demontierbarer Grill
• Robustere Stativhalterung
• Pegelfesterer Hochtöner
• Tieftöner mit unterschiedlichen Frequenzabbildungen
• 4 dB Lautstärkezuwachs (insgesamt 126 dB)
• Zwei Combo-XLR-Eingänge
• Miniklinken-Ausgang
• SKAA-Kommunikation (für zusätzliche Boxen und Zuspieler)
• Bluetooth 5.0 (vorher 3.0)
Fazit
Die dritte Generation der Soundboks präsentiert sich als weitere Evolutionsstufe und bietet praxisrelevante Upgrades, die konstruktive aber auch klangliche Verbesserungen beinhalten. Der portable Lautsprecher beeindruckt durch eine sehr hohe Lautstärke und Pegelfestigkeit und bietet neben einer langen Akkulaufzeit jetzt auch flexiblere Zuspielmöglichkeiten via XLR-Combo-Buchsen. Zur drahtlosen Übermittlung von Musik steht Bluetooth 5.0 parat und Setup-Erweiterungen durch zusätzliche Soundboksen der dritten Generation gelingen per SKAA-Technologie ebenfalls per Funk. Empfehlen kann ich den Speaker allen, die eine leistungsfähige Mini-PA suchen und hier vor allem Wert auf eine hohe Lautstärke und lange mobile Einsatzzeit legen.
Pro
Fetter, lauter Sound
Robuste Konstruktion
Flexible Zuspieloptionen
SKAA-Technologie für Erweiterungen und Zuspieler
Lange Akkulaufzeit
Kontra
Nichts
Preis:
999,00 EUR
Weitere Informationen gibt es auf der Website von Soundboks.
1 Kommentare zu "Test: Soundboks Gen. 3 / akkubetriebene PA"
Betreibe mittlerweile 2Stk Soundboks Go und 1 Skt Soundboks Gen 3. Habe die Lautsprecher die App und alle deren Funktionen ausgiebig getestet. Ich bin begeistert! Gekoppelt und richtig platziert lassen die Lautsprecher keine Wünsche offen. Zum Spaß sind die 2 S.GO Lautsprecher auf den Rücksitz meines Autos und die S. Gen 3 im Kofferraum. Das ist Musikgenuss vom feinsten! Die Akkus halten bei mir nicht 40h da ich das potential der Lautsprecher ausnütze. Trotzdem halten sie bei der Leistung sehr lange. App funktioniert ohne Probleme. Bluetooth Verbindungen sind stabil. Der klang lässt sich mit etwas ausprobieren mit dem EQ der App für alle Musikrichtungen gut einstellen. Ich habe einige Konkurrenz Produkte ausprobiert. Das Komplettpacket der Soundboks Lautsprecher ist für meine Bedürfnisse mit Abstand das beste.
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