Das Hardware-Angebot von Arturia deckt eine beachtliche Bandbreite ab, nur einen polyphonen Flaggschiff-Synth hat man bisher vergeblich gesucht. Mit dem PolyBrute möchte sich die Firma aus Grenoble nun einen Platz im Premium-Sektor sichern. Neben bekannten Features der älteren Geschwister hat der Neuankömmling eine Vielzahl an Innovationen spendiert bekommen und verspricht mit ungewöhnlichen Spielhilfen sowie einer interessanten Morph-Funktion ungeahnte Möglichkeiten. Bleibt nur noch die Frage, wie sich der Oberklasse-Synth im Praxis-Test schlägt.
Verarbeitung, Interface und Anschlüsse
Mit seiner 5-Oktaven-Tastatur und fast einem Meter Breite macht der PolyBrute einen imposanten Eindruck. Durch die großzügige Verwendung von Holz und Metall bringt der Synth stattliche 20 Kilogramm auf die Waage. Wer also vorhat, viel mit dem Gerät zu verreisen, kann das ein oder andere Workout getrost ausfallen lassen.
Wie bei einem Instrument dieser Preisklasse nicht anders zu erwarten, lässt die Verarbeitung nichts zu wünschen übrig. Sowohl Regler als auch Fader und Druckknöpfe besitzen eine angenehme Haptik und wirken robust. Als besonderer Blickfang gelten sowohl die Modulationsmatrix, die in größerer Variante auch im monophonen MatrixBrute verbaut ist, als auch ein als „Morphée“ bezeichnetes Holzelement.
Hierbei handelt es sich um ein außergewöhnliches Modulationswerkzeug, dazu später mehr. Darüber befindet sich das herkömmliche Pitchbend- und Modwheel Duo, das aus Metall gefertigt ist und angenehm in der Hand liegt. Etwas unscheinbarer wirkt der verbaute Ribbon-Controller, der subtil in die Holzblende oberhalb der Tastatur integriert wurde.
Zwar geschieht die Klangerzeugung des PolyBrute – mit Ausnahme der Effekte – rein analog, gesteuert wird das Ganze aber auf digitale Weise, wodurch sich der Synth äußerst flexibel nutzen lässt. Ein gut ablesbares OLED-Display hilft angesichts der Vielzahl an Funktionen, nicht den Überblick zu verlieren. Glücklicherweise ist das Layout so gut durchdacht, dass sich das Menügestöber in Grenzen hält und man auf die wichtigsten Parameter schnell zugreifen kann. Auch die Shift-Funktionen sind sinnig implementiert und stehen dem Workflow nicht im Wege.
Die Anschlusssektion des PolyBrute kommt aufgeräumt daher. MIDI-Informationen werden wahlweise über DIN-Buchsen und/oder einen USB-Anschluss verarbeitet. Letzterer dient außerdem als Schnittstelle für die hauseigene Editor-Software sowie für Firmware-Updates.
Audiosignale werden über zwei Line-Ausgänge (Mono, Stereo) im 6,3mm-Klinkenformat und einen separaten Kopfhöreranschluss ausgegeben, von denen Letzterer sinnigerweise an der Vorderseite des Instrumentes zu finden ist. Als externe Spielhilfen können sowohl ein Sustain- als auch zwei Expression-Pedale angeschlossen werden.
Leider beschränkt sich der analoge Informationsaustausch lediglich auf Sync In und Out. Somit lässt sich der Synth zwar rudimentär in analoge Setups integrieren und kann zum Beispiel auch selbst als Taktgeber dienen, eingefleischte CV-Fans werden von den Möglichkeiten aber eher enttäuscht sein. Des Weiteren gibt es keine Möglichkeit, externe Audiosignale in das Gerät zu schleifen und etwa mithilfe der Filter- und Effektsektion zu veredeln.
Das ist in Anbetracht der tiefgreifenden Klangerzeugung des PolyBrute besonders schade, zumal eine solche Funktion auch nicht durch zukünftige Firmware-Updates nachgereicht werden kann. Allerdings ist modulare Konnektivität auch nicht unbedingt das wichtigste Kriterium bei einem solchen Synth. Dafür gibt es schließlich andere Kandidaten.
Morph
Das wohl außergewöhnlichste Feature und Alleinstellungsmerkmal des PolyBrute ist der Morph-Modus. Diese Funktion ermöglicht das nahtlose Überblenden zwischen zwei verschiedenen Presets. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen herkömmlichen Crossfade, vielmehr verändern sich alle entsprechenden Parameter gleichzeitig, als ob sie von Hand verstellt werden würden. Zum Konfigurieren des Morph-Modus dient der gleichnamige Regler mit den beiden Endpunkten A und B. Je nachdem, wo das Poti steht, wird eines der beiden Presets verändert.
Es bedarf erst einmal einer gewissen Einarbeitungszeit, ehe man sich daran gewöhnt hat, zwei Sounds gleichzeitig zu kontrollieren, zumal die Regler beim Wechsel nicht immer mit den Einstellungen übereinstimmen und es am Gerät selbst kein visuelles Feedback gibt. Diesbezüglich sei an dieser Stelle jedoch die Editor-Software erwähnt, die alle klanglichen Veränderungen übersichtlich darstellt und die Arbeit ungemein erleichtert.
Um das Prinzip des Morph-Modus zu verstehen, empfiehlt es sich, zunächst einen simplen Patch auf Seite A zu bauen, anschließend den Regler auf B zu stellen und nach demselben Prinzip einen zweiten Sound zu basteln. Auf diese Weise lassen sich die meisten Parameter einstellen, andere Funktionen (zum Beispiel solche, die über Knöpfe verfügen) werden anhand eines Menüs konfiguriert. Alternativ kann man auch zwei beliebige, vorher erstellte Patches auswählen und auf die beiden Slots verteilen.
In jedem Fall lohnt es sich, den Morph-Modus genau unter die Lupe zu nehmen und beim Arbeiten mit dem Synth zu berücksichtigen, da sich hier ein gewaltiges Klangpotenzial verbirgt, das in dieser Form einzigartig ist.
Oszillatoren
Nun zur eigentlichen Tonerzeugung des PolyBrute. Im übersichtlichen Layout befindet sich ganz links die VCO-Sektion. Hier stehen zwei Oszillatoren zur Verfügung, deren Schwingungsformen zunächst stufenlos zwischen Sägezahn und Dreieck eingestellt und anschließend mittels eines separaten Reglers in Richtung Rechteck mit variabler Pulsweite geblendet werden. Dieses Prinzip führt besonders in den Mittelstellungen zu interessanten Obertonstrukturen, durch die sich der PolyBrute von anderen analogen Geräten abhebt.
Oszillator eins verfügt über einen Metalizer, der bereits aus anderen Arturia-Synths bekannt ist und mithilfe von Wavefolding für aggressive Töne sorgt. Bei Oszillator zwei findet sich anstelle dessen ein Suboszillator, der eine Oktave tiefer als das Grundsignal tönt und dem Klang ein kräftiges Bassfundament verleiht. Ein Rauschgenerator mit einstellbarer Bandbreite komplettiert das Angebot. Praktisch sind auch die Möglichkeiten der Filter-/Frequenzmodulation sowie der Sync-Modus, welche direkt an den Oszillatoren einzustellen sind und somit einen Abstecher in die Modulationssektion überflüssig machen.
Generell decken die Oszillatoren einen breiten Bereich ab und lassen sich schnell auf die klanglichen Bedürfnisse einstellen. Wie auch bei seinen monophonen Kollegen sind aggressive, moderne Sounds mit vielen Obertönen eine Spezialität des PolyBrute, es lassen sich aber genauso gut konventionelle oder sanftere Timbres erzeugen.
Filter
Anschließend wandert das Signal in eine Mixer-Sektion, wo die einzelnen Oszillatoren beliebig zwei Filtern zugewiesen werden können. Diese arbeiten wahlweise in Serie oder parallel. Die erste Variante ist ein Steiner Multimode Filter, welches eine Besonderheit der Arturia Synths darstellt und durch den namensgebenden Brute Factor – einer fest eingebauten Feedback-Schaltung – vor allem für dreckige und harte Klänge prädestiniert ist. Dazu gesellt sich ein klassisches Ladder Tiefpassfilter mit einer Flankensteilheit von 24 dB/Oktave. Anstelle des Brute Factor sorgt hier eine eingebaute Verzerrung bei Bedarf für Schmutz.
Beiden Elementen gemein sind die Regler für Cutoff, Resonanz, Envelope Amount und Lautstärke. Darüber hinaus gibt es noch einen Master Cutoff sowie die Möglichkeit des Key Trackings. In Verbindung mit hohen Resonanzwerten können die Filter also auch als zusätzliche Oszillatoren zweckentfremdet werden.
In Verbindung mit den kraftvollen VCOs und den Routing-Möglichkeiten kann die Filtersektion voll zur Geltung kommen. Besonders im parallelen Betrieb lassen sich vielschichtige Klanggebilde konstruieren. Die Kombination aus Steiner- und Ladderfilter macht indes Sinn und eignet sich sowohl für weiche Pads und fette Bässe als auch für bissige Sounds und fieses Gezwitscher.
Envelopes, LFO
Natürlich kommt der PolyBrute mit einer Menge Modulatoren daher, um den Klang zu kontrollieren. Da wären zunächst drei ADSR-Envelopes. Die ersten beiden sind fest mit der Lautstärke beziehungsweise Filterfrequenz verbunden und besitzen jeweils einen eigenen Velocity-Fader, mit dem sich die Anschlagsdynamik bequem einstellen lässt. Eine dritte Hüllkurve steht zur freien Verfügung und kommt stattdessen mit einer einstellbaren Startverzögerung.
Per Shift-Funktion lässt sich aus mehreren Hüllkurvenverlaufsformen und Velocity-Modi wählen. Sehr nützlich, wenn beispielsweise für perkussive Klänge ein etwas zackigeres Verhalten erwünscht ist oder die Eigenschaften von akustischen Klängen nachgebildet werden sollen. Des Weiteren können die Envelopes mit einer Loop-Funktion wiederholt werden.
Die LFOs kommen ebenfalls im Dreierpack. LFO 1 und 2 sind grundsätzlich sehr ähnlich aufgebaut: Hier finden sich alle gängigen Wellenformen, einschließlich zweier Random-Modi. Der Rate-Regler reicht von extrem langsamen Verläufen bis weit in den hörbaren Bereich, per Knopfdruck kann die Geschwindigkeit in verschiedenen Unterteilungen an das globale Tempo gekoppelt werden. Außerdem lässt sich einstellen, ob die LFOs bei jedem Tastendruck neu auslösen sollen, wahlweise monophon (alle Stimmen teilen den gleichen LFO) oder polyphon (jede Stimme kriegt einen eigenen LFO zugewiesen).
LFO 3 geht unkonventioneller zu Werke und lässt sich vielleicht am ehesten mit einer sich wiederholenden Attack-Decay-Hüllkurve vergleichen, zumal der LFO wahlweise pro Anschlag einmal ausgelöst und somit tatsächlich als Envelope genutzt werden kann. Anstatt sich herkömmlicher Wellenformen zu bedienen, hat man hier die Wahl zwischen einer logarithmischen, linearen oder exponentiellen Kurve. Per Symmetry wird das Verhältnis zwischen der Attack- und Decay-Phase geregelt.
Daraus ergeben sich beispielsweise Verläufe mit einer sehr langen Einschwing-, gefolgt von einer abrupten Abfallzeit oder umgekehrt. Es lassen sich also komplexe benutzerdefinierte Wellenformen erzeugen, die in dieser Form sonst kaum in einem Hardware Synth zu finden sind. Berücksichtigt man dazu noch die mögliche Modulation durch LFO 1, kommt man schnell zu unvorhersehbaren Ergebnissen, das entsprechende klangliche Potenzial ist enorm.
Generell stellt die LFO-Sektion eine der großen Stärken des PolyBrute dar. Hier können experimentierfreudige Gemüter locker mehrere Stunden verbringen und sich in den schier endlosen Möglichkeiten verlieren.
Modulationsmatrix, Sequenzer
Glücklicherweise gestaltet sich das Erstellen komplexer Modulationen in Anbetracht des großen Umfangs als denkbar einfach, was nicht zuletzt an der intuitiven Modulationsmatrix liegt. Auf 12 Zeilen sind die Modulationsquellen dargestellt, für die Ziele stehen acht Spalten zur Verfügung. Letztere werden über das Display in vier Bänken organisiert, so ergibt sich eine maximale Anzahl von 32 möglichen Mod-Routings.
Die Verbindungen lassen sich ganz einfach anhand der Matrix herstellen. Dazu wird eine der Assign-Tasten gedrückt und gleichzeitig ein beliebiger Regler oder Fader betätigt. Anschließend erscheint der Parameter auf dem entsprechendem Slot im Bildschirm und kann frei mit den verschiedenen Quellen verbunden werden. Nach diesem Prinzip lassen sich bis zu 64 Modulationen realisieren. Das macht auch Sinn, schließlich kann so gut wie jeder Baustein des Synths beeinflusst werden, von klassischen Anwendungen wie Tonhöhe oder Filterfrequenz bis hin zu Oscillator Sync, Effektparametern oder den Modulatoren selbst.
Die beleuchteten Assign-Tasten bieten indes einen guten Überblick über das mitunter sehr komplexe Geschehen. Im Gegensatz zu anderen Synths, bei denen man sich in mühevoller Kleinstarbeit durch ewige Menüs und Untermenüs forsten muss (sofern überhaupt eine ähnlich umfangreiche Modulationssektion implementiert ist), stellt der PolyBrute einen wahren Quantensprung in Sachen Benutzerfreundlichkeit dar.
Das Bedienfeld wird auch für andere Anwendungen genutzt, zum Beispiel den polyphonen Sequenzer. Dieser bietet auf den ersten Blick alle üblichen Funktionen: Bis zu 64 Steps mit einstellbaren Notenwerten, dazu Swing und Gate. Im Sequenzer-Modus können anhand der Matrix einzelne Steps stummgeschaltet, Slides und Accents gesetzt sowie die Gesamtlänge eingestellt werden. Des Weiteren lassen sich bis zu drei beliebige Parameter automatisieren, unabhängig von den eingestellten Modulationen.
Einen interessanten Hybrid aus Sequenzer und Arpeggiator stellt zudem der Matrix-Arpeggiator dar. In diesem Modus wird die Abspielreihenfolge von bis zu sechs gehaltenen Noten auf dem Tastenfeld dargestellt und kann frei konfiguriert werden. Ein übliches Pattern wäre zum Beispiel das simple Aufsteigen der Tonhöhe nach, es sind aber auch wesentlich komplexere und sogar polyphone Muster möglich, zumal auch hier wieder jeder Schritt gemutet sowie mit Slides und Accents versehen werden kann. Der Matrix-Arpeggiator verbindet somit die Programmierbarkeit eines Sequenzers mit dem unmittelbaren Spielgefühl eines Arpeggiators und vereint das Ganze zu einem extrem nützlichen Tool, das die Kreativität fördert und schnell zu neuen Track-Ideen inspiriert.
Effekte, Spielhilfen
Um dem Klang die nötige Würze zu verleihen, besitzt der PolyBrute drei digitale Effektblöcke, die jeweils verschiedene Klangprozessoren beinhalten. Unter Modulation finden sich mehrere Arten von Chorus, Flanger und Phaser, aber auch ein Ringmodulator, ein Bitcrusher sowie ein Downsampler, welche das Signal digital verschmutzen. Die Delay-Sektion beinhaltet neun verschiedene Algorithmen, darunter Analogsimulationen, Ping Pong und Karplus. Letzterer zeichnet sich durch extrem kurze Verzögerungszeiten aus und dient eher dem Verändern der Klangfarbe als dem Erzeugen von räumlichen Effekten.
Das Delay kann bei Bedarf zur Master Clock synchronisiert werden, die Wiederholungen sind ebenfalls variabel einstellbar und führen bei hohen Werten je nach Modus zu abgefahrenen Feedback-Orgien. Zu guter Letzt lässt sich der Klang mithilfe von sieben verschiedenen Reverbs verfeinern. Die Bandbreite reicht von natürlich klingenden Räumen über Oldschool-Plattenhall und simulierten Spring-Reverb bis hin zu modernem Shimmer. Angepasst wird der Effekt durch Regler für Ausgangspegel, Zeit und Damping, also dem schnelleren Abklingen von hohen Frequenzen.
Die Effekte klingen durch die Bank hochwertig, besitzen aber meist eine klare, digitale Hi-Fi-Ästhetik und sind puren analog Fans eventuell etwas zu clean. Das ist allerdings reine Geschmackssache, wer sich daran stört, kann die Prozessoren natürlich einfach ausschalten und durch bevorzugte Outboard-Geräte oder Plugins ersetzen.
Da sich der PolyBrute unter anderem als Performance-orientiertes Instrument versteht, dürfen auch die expressiven Spielhilfen nicht zu kurz kommen. Pitch- und Modwheel sowie Aftertouch und Glide sind von anderen Synths bekannt. Der Ribbon Controller ist da schon unorthodoxer und wird durch Berührung ausgelöst. Der sogenannte Morphée wiederum ähnelt auf den ersten Blick einem herkömmlichen Touchpad mit variabler X- und Y-Achse, allerdings lässt sich hier zusätzlich die Z-Achse durch Herunterdrücken des Holzpanels manipulieren. Somit können drei unabhängige Parameter gleichzeitig kontrolliert werden.
Wie auch das Mod Wheel und der Ribbon Controller sind die drei Achsen des Morphée als Quellen in der Modulationsmatrix enthalten. Besonders eignet sich das für die Steuerung des eingangs erwähnten Morph-Modus, weshalb diese Verschaltung auch direkt bei den Spielhilfen per Knopfdruck zugewiesen werden kann. Die X-Achse kontrolliert dabei das Mischverhältnis der Oszillatoren, während die Y-Achse davon unabhängig zwischen der Tonhöhe und der Filterfrequenz der beiden Patches blendet und die Z-Achse für die Modulationspegel zuständig ist. Die Sounds verschmelzen dadurch auf sehr organische Weise miteinander und mutieren mitunter zu unvorhergesehenen Neuschöpfungen.
Natürlich ist das nur eine Möglichkeit, den Morphée zu nutzen. Die leistungsstarke Modulationssektion beherbergt darüber hinaus einen fast unbegrenzten Fundus an außergewöhnlichen Routings. Das macht den Synth zu einem mächtigen Tool, auch für Live-Performances.
Fazit
Durch seine flexible Klangerzeugung, schier endlos erscheinende Modulationsmöglichkeiten und Performance-orientierte Features hat sich der PolyBrute seinen Platz in der Oberklasse redlich verdient und braucht sich nicht vor der Konkurrenz aus Japan und den USA zu verstecken. Dabei wirkt der Synth im Vergleich zu vielen Mitbewerbern vor allem innovativ. In einem Markt, der zu großen Teilen von Nostalgie und dem Festhalten an alten Mustern geprägt wird, schlägt Arturia einen anderen Weg ein und zeigt, wie die nächste Generation von polyphonen Analogsynthesizern aussehen kann, ohne dabei auf bewährte Konzepte zu verzichten. Klanglich ist der PolyBrute ein absoluter Alleskönner, weswegen es schwerfällt, überhaupt Schwächen festzustellen. Darüber hinaus gibt es nicht viele Synths, in denen man sich so schön verlieren und die Zeit vergessen kann. Die kleinen Abstriche in Sachen analoge Konnektivität sind eher Meckern auf hohem Niveau und tun der Sache keinen Abbruch, schließlich bietet der PolyBrute für sich genommen schon genug Modularität und Flexibilität für unzählige Soundkreationen. Alles in allem ein mehr als gelungenes Gesamtpaket, dem hohe Wertungen in den Bestenlisten des Jahres sicher sein dürften.
Pro
Extrem vielseitiges Klangpotenzial
Weitreichende Modulationsmöglichkeiten
Hochwertige digitale Effektsektion
Flexible Filteroptionen
Gute Verarbeitung
Kontra
Nur rudimentäre Analogschnittstellen
Kein Audioeingang
Preis:
2499,00 EUR
Weitere Informationen gibt es auf der Website von Arturia.
1 Kommentare zu "Test: Arturia PolyBrute / Analoger Polysynth"
Das mit den 32 Routings stimmt so überhaupt nicht, schließlich kann jede Quelle mehreren Zielen gleichzeitig zugewiesen werden, was bei 4 Modulationsseiten eine Gesamt-Verknüpfung von 384
Routings ergibt.
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