Jeder DJ steht irgendwann vor der Entscheidung sich einen Kopfhörer fürs Auflegen zuzulegen und muss sich mindestens einmal mit der Frage auseinander, worauf es ihm persönlich eigentlich ankommt. Gut ist, wenn man weiß, was man will, aber was machen, wenn man keinen Ansatz findet. Da wir von DJ-Lab.de natürlich auch gespannt andere Blogs lesen, ist uns der englische Beitrag " 7 Surprising Features Of Good DJ Headphones" von Phil Morse auf Digital Dj Tips ins Auge gefallen. Er nennt darin sieben Punkte, auf die man beim Kopfhörerkauf achten sollte. Wir fanden den Artikel so interessant, dass wir ihn mit Phil´s Erlaubnis, nach besten Gewissen, ins Deutsche übersetzt haben.
Lest euch mal die Punkte durch und sagt uns, was ihr darüber denkt ! Jede konstruktive Kritik ist herzlich willkommen !
Kopfhörer sollten den Sound genau wiedergeben, richtig? Man sollte sie relativ lange, komfortable tragen können. Sie sollten einen guten Sound haben, der so nah wie möglich am Realbild liegt. Was anderes zählt nicht, richtig?
Ähm, es hat sich herausgestellt, dass nichts von dem oben genannten wirklich wichtig ist. DJs haben bestimmte Anforderungen, wenn es um Kopfhörer geht und diese sollte man bedenken, wenn es darum geht, eine Wahl zu treffen...
Gute DJ-Kopfhörer sollten...
1. Mit einem Ohr getragen werden können - Eine Grundart DJ-Kopfhörer zu nutzen besteht darin, mit einem Ohr die Monitorbox und mit dem anderen den dazu gemixten Track abzuhören, was einem ein exaktes Beatmatching erlaubt. Wenn man dabei den Kopfhörer nicht auf einem Ohr tragen kann, wird man damit Schwierigkeiten bekommen. Am besten schaut man nach Kopfhörermuscheln, die sich drehen und wenden lassen, so dass sie nicht im weg sind!
2. Bequem sein.. aber auf dem Hals, nicht auf dem Kopf - DJs tendieren dazu den Kopfhörer nicht die ganze Zeit auf dem Kopf zu tragen. Sie nutzen ihn, um einen Track vorzuhören, nehmen ihn dann wieder ab, um ihn um den Hals zu tragen. Wenn ein Kopfhörer am Hals kratzt, scheuert oder anderweitig nervt, wird man mit ihm nicht viel Spaß haben, auch wenn er sich komfortabel auf dem Kopf tragen läßt.
3. Nimm ein Spiralkabel - Bei Freizeitkopfhörern würde ein Spiralkabel merkwürdig aussehen, aber im DJ-Bereich ist ein Spiralkabel sehr nützlich. Der Grund dafür ist, dass man die meiste Zeit eigentlich vor seinem Equipment steht, aber wenn man sich mal davon weg bewegt (um nach einem Getränk zu greifen, einen Wunschtitel entgegen zu nehmen oder um in der Tasche hinter sich etwas zu suchen) wird man für den Extrafreiraum dankbar sein, das ein Spiralkabel bietet.
4. Einen modellierten Sound haben - Als DJ ist man nicht an einem hervorragenden Klang oder einem möglichst treuem Klangbild interessiert. Man muss in der Lage sein einzelne Elemente fürs Beatmatching heraushören zu können. Ein druckvoller Bass und klar definierte Mitten und Höhen sind viel besser als ein feiner und anspruchsvoller Sound, der vielleicht zu Hause auf Dauer angenehmer zu hören ist, aber im Club einem nicht sagt, was die Kickdrum von der Bassline und der Snare, in einer lauten Umgebung, unterscheidet.
5. Laut sein. Das meiste moderne DJ-Equipment, besonders DJ-Controller, leiden unter mangelnder Ausgangslautstärke, verursacht durch den USB-Strom. Das bedeutet, dass Kopfhörer einen sensiblen Treiber haben sollten, um die größtmögliche Lautstärke zu liefern. Andernfalls wird man feststellen, das es sogar bei voll aufgedrehtem Pegel nicht laut genug sein wird. Das wird zunächst zu Hause beim Üben nicht auffallen, jedoch spätestens beim ersten Gig in einer lauten Umgebung.
6. Langlebig sein - Die DJ Kanzel ist eine sehr extreme Umgebung und der Equipmenttransport zum Gig und wieder nach Hause birgt Gefahren. Du setzt dich auf deine DJ-Tasche, oder etwas wird drauf gestellt, das Equipment fällt runter, Leute verschütten Getränke, die Kopfhörer werden versehentlich auf den Boden gerissen, Schweiß, Hitze, Staub, Rauch...das ist nichts Außergewöhnliches. Langlebig ist gut: Achte auf stabile Gelenke, Ersetzbare Teile, setze bessser auf Metall, als auf Plastik...
7. Transportabel sein - Werden sie zusammen mit einer Kopfhörertache ausgeliefert ? Wie lassen sie sich verstauen, falten? Faltet man sie in eine Richtung oder in zwei ? Kopfhörer haben eine unpraktische Form. Es ist besser, wenn man sie schnell zusammenklappen und in der Tasche verstauen kann. Besonders wenn man fliegt und nur Handgepäckgrößen erlaubt sind, macht es einen riesen Unterschied, wenn man den Kopfhörer schnell und ohne Beschädigungen, verstauen kann. (Natürlich könnte man sie auch ständig um den Hals tragen...)
Zu guter letzt...
Die goldene Regel heißt Ausprobieren bevor man kauft oder Reviews lesen und dabei die oben genannten Punkte im Kopf behalten. Besonders wenn es um den Tragekomfort geht, ist Ausprobieren unumgänglich.
Jetzt einen guten Kopfhörer finden!
Autor: Phil Morse
Übersetzung: Rob-B
Thanks to Phil Morse from digitaldjtips.com for sharing his interessting blogpost.
Original Title: 7 Surprising Features Of Good DJ Headphones
Written by: Phil Morse
Translated by: Rob-B (DJ-Lab.de)
3 Kommentare zu "7 Punkte die einen guten DJ-Kopfhörer ausmachen7 Surprising Features Of Good DJ Headphones"
kleiner nachtrag:
Beyerdynamic DT770M stellt nich nur drummer zufrieden, nein auch den geneigten dj.
(und so teuer sind die nich, wenn man den wert eines halbwegs intaktem gehörs mit in die wagschale legt, eigentlich sogar spottbillig )
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hm, eigentlich fehlt hier ja nur ein 8ter punkt;
Kopfhörer sollten anständig vor umgebungs-geräuschen abschirmen (studio kopfhörer für drummer zb, sehr geniale sache das)
sinn und zweck des ganzen ist seine ohren zu schützen und beim "abhören" nicht auf teilweise sehr extremen lautstärken angewiesen zu sein (um überhaupt etwas zu hören), ein punkt der mich bei sogenannten dj kopfhörern persönlich sehr stört (und beunruhigt), eine mangelhafte bis kaum wahrzunehmende abschirmung, wer regelmässig in clubs und /oder auf grossen soundsystemen arbeitet weiss was ich meine.
protect your ears ladies and gentelman, die lauscher sind nicht zuletzt auch kapital und wichtigstes werkzeug eines/ einer dj's / djane
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Guter Punkt ! Meine Erfahrung mit den aktuellen Kopfhörern hat mir gezeigt, dass die meisten Hersteller auf Abschirmung achten (zumindest bei Kopfhörern ab 70 Euro +). Und wenn der ein oder andere mal etwas offener ist, dann kann man auch die Lautstärke der Monitorbox mal nachjustieren. Muss ja nicht alles auf Anschlag laufen. Aber das ist ja alles auch von den individuellen Abhörgewohnheiten und dem Soundsystem abhängig.
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ja naja, es stimmt wohl das im "oberem" preisegment über die jahre mehr darauf geachtet wird auch "abzuschirmen"....mir persönlich geht dieser trend aber nicht annähernd weit genug, ich bin auch immer wieder am aus und rumprobieren, und ehrlich gesagt das beste resultat liefern nunmal leider nicht die "dj kopfhörer" da geht noch einiges, aber dazu muss sich wohl auch erstmal die einstellung des konsumenten ändern (....) rather safe than sorry
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Grundsätzlich kann ich diesen "Regeln" zustimmen. Was mich betrifft muss ich allerdings zugeben das ich während des gesamten Sets den Kopfhörer auflasse da es für mich einfach besser klingt als von einer Monitorbox "angebrüllt" zu werden und ich mich voll & ganz auf die Tracks sowie die Übergänge konzentrieren kann.
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