Heimlich, still und leise schickt sich die kleinste Soundkarte aus dem Hause NATIVE INSTRUMENTS an in neuer Version die Herzen der Nutzer zu erobern.Sowas nennt man gemeinhin Vorschusslorbeeren, denn die "alte" AUDIO 2 DJ (später TRAKTOR AUDIO 2) dürfte eines der verbreitetsten Audio-Interfaces unter DJs sein. Die Gründe liegen im Wortsinn auf der Hand: zwei getrennte Stereo-Kanäle plug & play, kompakt und preiswert, zweckgemäß fetter Klang und (bisher) inklusive TRAKTOR PRO 2 Vollversion. Seit wenigen Tagen ist nun der Nachfolger erhältlich und NATIVE hat einiges geändert.
links die MK2, deutlich kleiner
Zuerst einmal die Dimensionen: im Vergleich zum Vorgänger wurde noch mal minimiert. 91 x 59 x 26 mm schrumpfen auf 84 x 55 x 16 mm, aus kompakt wird ultrakompakt - was Folgen hat. Die bislang als 6,3mm Klinke gehaltenen Ausgänge weichen 3,5mm Mini-Klinkeausgängen, wobei keine Adapterkabel (auf Cinch) mehr mitgeliefert werden. Auch der USB-Anschluss wurde auf Micro-USB verkleinert. Hinzugekommen ist eine optionale Möglichkeit der Spannungsversorgung. Womit wir bei einer weiteren wesentlichen Änderung sind: die TRAKTOR AUDIO 2 MK2 arbeitet nun auch mit iOS-Devices zusammen und kann diese dabei gleichzeitig aufladen. Bei der Gelegenheit sei erwähnt, dass ein verwendetes Netzteil die Ausgangsleistung der Soundkarte erhöht. Wie schon bei den MK2 Versionen von (Achtung! Zahlenoverkill) TRAKTOR KONTROL 2 / 4, dem Z1 und dem X1 MK2 forciert NATIVE seine TRAKTOR DJ App. Zur Verbindung mit einem iPad / iPhone gibt der Hersteller ein 30 Pin Kabel mit, wobei Apple inzwischen einen Schritt voraus ist und auf Lightning setzt. Der Fortschritt verlangt folglich einen Adapter.
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Das Grundprinzip - zwei unabhängige Stereokanäle - wurde beibehalten, die Beschriftung erfuhr kleine Änderungen. Auch die beiden Regler sind nun etwas anders, nämlich endlos. Einer dient offensichtlich dem Kopfhörervolumen, der andere ermöglicht auch ein Zumischen des Masters. Egal ob man zwei Decks einzeln, an einen externen Mixer rausschicken möchte oder in einer Software mischt und dabei den Monitor getrennt vom Master vorhören will, die Setupmöglichkeiten bleiben vielfältig. Bei der AD/DA Wandlung fehlt die bisher immer explizit genannte Markenbezeichnung "Cirrus Logic". Im Vergleich zum Vorgänger und anderen aktuellen NI-Geräten (wie dem Z1) sind die Werte auch "eine Nummer kleiner" angegeben. Statt bisher 16/24 bit und 44,1-96 KhZ, berichtet das Datenblatt nun von 24 bit und 44,1-48 KhZ. Das sollte bei einer Zielgruppe, die im Regelfall MP3 oder bestenfalls 16bit WAV spielt, jedoch ausreichend sein. Oder anders: wer mit Miniklinke keine Probleme hat, dem fehlt auch keine 96kHz Samplerate. Was hingegen mancher vermissen dürfte ist die kostenlose Vollversion. An deren Stelle tritt eine TRAKTOR 2 LE und ein Gutschein über 50 Euro, den man im NI-Shop einlösen kann.
Natürlich fungiert die MK2 auch weiterhin als Audiointerface an einem Rechner mit USB. Dieser darf gegenwärtig allerdings kein USB 3.0 sein! Dessen Unterstützung schließt NATIVE (unter Windows) derzeit aus. Offiziell sind auch ältere Windowsversionen wie XP oder Vista außen vor.
Die TRAKTOR AUDIO2 MK2 liegt preislich bei 95 Euro. (Musikhaus Thomann).
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