Sechs Jahre sind nun seit der letzten großen Version vergangen. Native Instruments stellt mit Traktor Pro 4 ein umfassendes Update ihrer DJ-Software vor. Unter anderem mit Stem Separation, flexiblen Beat Grids und weiteren neuen Features.
Bei Native Instruments scheint man sich wieder etwas mehr auf die DJ-Software Traktor zu konzentrieren. Im Herbst letzten Jahres erst wurde mit dem X1 MK3 der schlanke, hauseigene Controller vollständig überarbeitet und neu veröffentlicht. Die neue Version überzeugte in unserem Test und war ein Lebenszeichen von Native Instruments, denen der DJ-Markt scheinbar zu einteilen drohte. Jetzt gibt es direkt mit der Ankündigung von Traktor Pro 4 die nächste große Neuigkeit. Die Frage ist allerdings, wie viel Großes steckt eigentlich hinter der Vier?
Traktor Pro 4: Native Instruments kommt im Hier und Jetzt an
Die Mühlen mahlten bei Traktor Pro 3 doch recht langsam und die Updates, die angeboten wurden, waren meist Bugfixes und kleinere Veränderungen. Viele Dinge, die bei anderen längst implementiert waren, suchte man vergeblich und selbst die M1/M2-Kompatibilität wurde erst im Sommer 2023 mit dem Update 3.9 eingebaut. Stattdessen machte man sich keine Fans, als man irgendwann die Traktor Pro Plus Subscription einführte und neue Features nur noch per Abo zugänglich machte. Darin waren mit dem Pattern Player und den Ozone Mastering Tools ganz nützliche Dinge enthalten, bei den Kernelementen schien man aber einfach nicht hinterherzukommen.
Jetzt ist aber 2024 und Native Instruments schenkt ihrer DJ-Software, die in den 10er Jahren zum Standard gehörte, mehr Aufmerksamkeit. Traktor Pro 4 hebt die Software ein gutes Stück hinein ins Hier-und-Jetzt und da heißt das Zauberwort natürlich Stem Separation. Traktor verfügt jetzt ebenfalls über ein eigenes Tool, um Vocals, Drums, Bässe und andere Instrumente automatisch in einem Track zu isolieren oder zu muten. Im Falle von Native Instruments, kommt das Tool dahinter von iZotope. Wie gut die KI im Hintergrund arbeitet und wie sauber die Stems am Ende sind, werden wir hoffentlich bald in unserem Test erfahren.
Die zweite Neuigkeit sind die flexiblen Beatgrids. Vorbei die Zeit starrer Marker und hallo mehr Komfort, wenn es um das Mixen mit schwankenden Track-Tempos und verschiedenen Genres geht. Dieses Feature haben wir 2019 bei Traktor Pro 3 noch ziemlich vermisst.
Ansonsten finden wir noch den Ozone Maximizer als neues Tool um ein wenig an der Lautstärke zu drehen ohne direkt zu übersteuern und natürlich weitere Kits für den Pattern Player. Beide Features sind Abonnent:innen von Pro Plus bisher bekannt, werden aber jetzt erfreulicherweise (so wie die anderen neuen Features) Teil der normalen Vollversion. Ein Abo wird damit hinfällig.
Der ganz große Wurf ist das alles nicht, Nutzer:innen von Traktor wird es aber freuen, dass es weitergeht und die DJ-Software etwas mehr an den aktuellen Stand der Szene angepasst wird. Traktor Pro 4 ist ab sofort erhältlich, die Vollversion kostet 149,- Euro. Weitere Informationen findet ihr hier. Ein Update von Pro 3 auf Pro 4 kostet 74,50,- Euro.
0 Kommentare zu "Traktor Pro 4: Flexible Beat Grids, Stem Separation und mehr"