Tresor.West: Hegemann mit positivem Fazit zu kostenlosen Clubnächten
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Tresor.West: Hegemann mit positivem Fazit zu kostenlosen Clubnächten

News. 20. Februar 2025 | 5,0 / 5,0

Geschrieben von:
Simon Ackers

In einem langen Interview sprach Dimitri Hegemann kürzlich über den Tresor.West und den neuen Ansatz der kostenlosen Clubnächte. Das Fazit ist positiv und könnte laut ihm Vorbild für weitere Clubs werden.

Anfang des Jahres verkündete der Tresor.West, dass man den gesamten Januar über jeden Samstag eine kostenlose Clubnacht veranstalten wird. Das war scheinbar so erfolgreich, dass das Konzept nun vorerst dauerhaft übernommen wurde und auch weiterhin im Dortmunder Club an den Samstagen kein Eintritt genommen wird. Für den Tresor-Gründer und dessen NRW-Ableger ein Hoffnungsschimmer in schweren Zeiten.

Dimitri Hegemann sprach über den neuen Ansatz in einem Interview mit DJ Mag und ist in dem Gespräch äußerst optimistisch. Die kostenlosen Clubnächte kamen aus der Notwendigkeit heraus, junges Publikum in einer Stadt anzulocken, die keine sehr große Clubkultur hat. Hegemann stellt dabei zunächst die einfache Rechnung auf, was eine Nacht im Club in etwa kostet heutzutage und gerade in der derzeitigen wirtschaftlichen Lage für junge Menschen nicht jede Woche zu stemmen ist. Gleichzeitig kämpfen aber auch die Clubs mit steigenden Kosten, wobei Hegemann hier ganz besonders die Gagen der etablierten und großen DJs anspricht.

Die kostenlose Clubnacht funktioniere vor allem deswegen, weil das Publikum zum einen, recht selbsterklärend, keinen Eintritt zahlen muss, der Tresor West aber auch auf angekündigte Line-Ups mit großen Namen verzichtet. Mittlerweile kommen mehr als 700 Leute an diesen Abenden und es hat sich eine Community gebildet, mit der der Club und Hegemann in den Dialog treten will und in der sich gewisse Verhaltensweisen (wie beispielsweise das Verbot von Fotos) etablieren können. Ein Vorbild für Clubs in Städten außerhalb Berlin? Für Hegemann auf jeden Fall, der sich mit seiner Tresor Akademie genau dafür einsetzen will, dass mehr Clubs in kleineren Städten entstehen.

Ob dieses Konzept nun dauerhaft Clubs retten kann ist natürlich fraglich, aber mal ein paar Erfolgsgeschichten statt über eine weitere Clubschließung zu lesen, tut derzeit gut. Eine Clubkultur, die sich wieder deutlich lokaler und aus ihrer eigenen Community heraus aufstellt, dürfte am Ende der richtige Weg sein, um exorbitanten Gagen und dem Zwang nach großen Namen auf dem Line-Up entgegenzuwirken. Das gesamte Interview lest ihr hier.

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