Tripbericht: Eine Ode an das Monument Festival
© Filip Wozniak Kolber

Tripbericht: Eine Ode an das Monument Festival

Features. 7. August 2024 | 5,0 / 5,0

Geschrieben von:
Pia Rothermund

English version below

Tief im norwegischen Wald verborgen liegt das Monument Festival. Zum ersten Augustwochenende pilgern alljährlich Menschen aus aller Welt dorthin, um drei Tage und Nächte bei guter Musik in der Natur zu verleben. Für viele von ihnen ist es eines der schönsten Fleckchen Erde, gerne nehmen sie den Weg jedes Jahr aufs Neue auf sich. Es ist mehr als nur eine Party, es ist das Zusammenkommen einer eng gestrickten Community.

Disclaimer

Dieser Bericht hatte von Anfang an nicht einmal den Hauch einer Chance, objektiv zu werden. Zum vierten Mal in Folge bin ich in das 'Forgotten Valley' gereist, um am Monument Festival teilzunehmen. Und auch dieses Mal bin ich aufs Neue verzaubert von der rundum positiven und harmonischen Erfahrung, die die Organisator:innen für alle Beteiligten schaffen.

Das durfte ich schon aus verschiedenen Blickwinkeln beobachten, die letzten zwei Jahre als Teil des Artist Care Teams, im Jahr davor als 'normale' freiwillige Helferin, sprich Bändchen kontrollieren und Müll sammeln. Zur diesjährigen Edition bin ich das erste Mal als Gast dabei und kann das Festival ohne weitere Verantwortungen und Verpflichtungen auf mich wirken lassen.

Monument Festival Lightshow.
© Clemens Wildschut

All eyes, all ears, all moving bodies

Fangen wir hinten an, bei Wata Igarashi's atemberaubendem Closing-Set. Seine Performance hinter den Decks drückt sich durch die Funktion-One wie eine Welle und reißt den Floor mit sich mit. Wata gibt von Anfang an alles und nimmt uns mit auf einen wilden letzten Ritt – ein würdiger Abschluss der Jubiläumsedition.

Über den Köpfen der Tanzenden wabern minimalistisch aber gezielt eingesetzte Lichteffekte im Nebel, die sich mit der Musik bewegen und im Sekundentakt an Wirkungsstärke zulegen. Besonders beeindruckend ist die Visual Art, die auf der Baumreihe hinter der Booth mit dem Wind tanzt. Das perfekte Sinnbild für einen der Leitsätze hinter dem Festival: Qualität über Quantität.

Das letzte Set eines Festivals hat immer etwas Magisches. Niemand auf dem Floor ist wirklich alleine, das gemeinsam verbrachte Wochenende verbindet uns alle, macht uns zu einer Gemeinschaft. Die Euphorie ist groß, Menschen fallen sich in die Arme, Liebe schwirrt wie Elektrizität in der Luft. Gleichzeitig ist dort ein erster Hauch von Nostalgie, der Abschied naht, der gerade gelebte Moment wird schon zur Erinnerung. Der letzte Track läuft aus, die Lichter werden heller. Das fünfte Monument Festival ist vorbei.

Beim Verlassen der Stage drehe ich mich noch einmal um und blicke zurück.

Monument Festival Bühnenbild
© Filip Wozniak Kolber

Down the Rabbit Hole

Die Main Stage 'Varden' ist durch einen kleinen, hügeligen Hain vom Rest des Festivalgeländes abgeschirmt. Der gewundene Weg ist gesäumt von Kunst- und Lichtinstallationen, kleine Nischen laden zum Verweilen ein, überall gibt es etwas zu entdecken. Hinter der letzten Kurve fällt der Weg auf einmal nach unten ab und gibt den Blick auf die Stage frei. Gerahmt von Bäumen ragt die ikonische DJ-Booth wie ein Hexenhaus majestätisch über die Menge, bei Nacht verschwimmt alles unter dem Zauberwerk der VJs.

Jedes Mal, wenn ich den Weg passiere, halte ich an dieser Stelle kurz inne und genieße den Anblick. Alleine bin ich dabei fast nie. Die Freude steht meinen Mitravenden ins Gesicht geschrieben – wo ich auch hinschaue, strahlt mir ein Lächeln entgegen. Selten fühle ich mich auf einem Festival durchgängig so wohl wie hier.

Monument Festival Impression.
© Sofia Lambrou
Monument Festival Bühnenbild.
© Ali Hamza
© Clemens Wildschut

Feiern der Community

"Menschen fühlen sich zu Gemeinschaften hingezogen, die gute Visionen und Mitglieder haben. Im Grunde wollen die Leute anderen dienen. Es ist erfüllend für das Leben, es ist etwas anderes als der normale Job." - Henning Karwowski, Monument Festival Gründer

Für Freund:innen der deeperen elektronischen Musik ist Monument Festival höchstwahrscheinlich ein Begriff. Der Name taucht 2013 auf SoundCloud auf, innerhalb eines Jahres entwickelt sich die Podcastreihe zu einem festen Bestandteil der Szene. Zusätzlich kommen Events und zeitweilig auch Premieren sowie ein Onlinemagazin zum Output von Monument hinzu und erreichen immer mehr Menschen aus aller Welt. Um die entstandenen zwischenmenschlichen Verbindungen außerhalb der digitalen Sphären auszuleben zu können, entsteht die Idee für ein Festival. Es soll ein Ort des Zusammenkommens werden, eine Zeit der Begegnung und des Austauschs.

Henning ist der Gründer von Monument und Festival Leader. Zusammen mit fünf weiteren Teamleiter:innen koordiniert und organisiert er jegliche Abläufe, die zu so einer Veranstaltungsplanung und -umsetzung gehören. Im Laufe des Wochenendes finden wir uns zu einem kleinen Interview zusammen. Das Wort 'Community' zieht sich wie ein roter Faden durch unser Gespräch und ist ein grundlegendes Element der Philosophie und Arbeitsweise von Monument.

Ich frage ihn, ob die Gemeinschaft rund um Monument und die Zusammenkunft in Form eines Festivals etwas ist, das er sich von Anfang an vorgestellt hat. "Es hat sich definitiv im Laufe der Zeit entwickelt. Bis hierhin war es eine Reise, und wir waren und sind immer offen für Veränderungen, neue Ideen und neue Wege. Dabei haben wir schon sehr früh gesehen, dass unsere Gemeinschaft und die Menschen, die mit und für Monument arbeiten, im Mittelpunkt stehen, und dass wir uns um sie kümmern und die Community pflegen müssen."

Für Henning ist das Schwierigste an einem Festival nicht der Auf- oder Abbau, nicht die Organisation, sondern der Verlust guter Leute. Eine Gemeinschaft funktioniert immer nur mit gegenseitigem Respekt, Verständnis und einer tragbaren Arbeitsaufteilung für alle Teilnehmenden. "Wir wollen, dass sich alle Beteiligten auf weniger Dinge konzentrieren und diese Dinge wirklich gut machen."

Das integriert Henning in seine Arbeit als Festival-Leader. Außerdem appelliert er an alle Helfenden, dieses "Achtet aufeinander"-Ethos aktiv in ihre Arbeit und ihr Miteinander vor, während und nach dem Festival einfließen zu lassen.

"Beim Festival ist es meine wichtigste Aufgabe, mich um mein Team zu kümmern, d. h. um die anderen fünf Leiter:innen des Festivals. […] Wir halten jeden Tag Morgenansprachen für alle, die hier arbeiten, und überlegen uns, wie wir unsere Vision und Ziele erklären und warum es sinnvoll ist, hier zu sein und dies für andere zu kreieren. Das zeigt den freiwilligen Helfer:innen, dass wir es ohne sie niemals schaffen könnten. Was auch immer ihre Aufgabe ist, sie ist wichtig."

Eine dieser Ansprachen aus meinem ersten Jahr als Volunteer hat sich in mein Gedächtnis gebrannt. Darin betonte Henning, dass Monument für Qualität steht. Es gehe nicht darum, in der Größe und Zahl der Ticketverkäufe immer weiter zu wachsen, sondern die vorhandenen Bedingungen zu nutzen und das Festival weiterzuentwickeln.

Mit jeder Edition werden Erfahrungen gesammelt, ausgewertet und Verbesserungen für das nächste Jahr geplant. Für die Gäste sind diese Veränderungen vor allem in der Infrastruktur auf dem Gelände bemerkbar. Letztes Jahr kam eine Bar hinzu, dieses Jahr wurde die zweite Stage 'Haven' gebaut. In meinem Kopf bekommt sie den Spitznamen 'Sunset Stage', ein selbsterklärender Name, den Javel mit seinem Set am Sonntagabend besiegelt.

© Sofia Lambrou

The Forgotten Valley

Es lohnt sich, den Blick beim Tanzen hin und wieder über das Gelände hinausschweifen zu lassen, in das 'Forgotten Valley'. Wald, so weit das Auge reicht, bedeckt die umliegenden Berge und erinnert daran, die Schönheit der Location wertzuschätzen und sich achtsam in der Natur zu bewegen.

© Filip Wozniak Kolber

Zum vierten Mal findet das Festival auf der Farm von Helena und Kittil statt. Helena ist Kulturabgeordnete für die Kleinstadt Veggli, und als die Monument Crew nach der ersten Edition eine neue Location sucht, landet eine Mail in ihrem Postfach: Ein Festival aus Oslo sucht einen neuen Veranstaltungsort und fragt die Gemeinde, ob jemand Kapazitäten hat. Helena möchte das Festival unbedingt auf ihrer Farm haben und lädt die Monument Crew zu sich ein. Wie Henning mir erzählt ist es der Beginn einer engen Verbindung.

"Als wir die beiden trafen, war es ein match made in heaven. Sie waren im gleichen Alter, sie hatten die gleiche Lebensphilosophie, sie reisten an die gleichen Orte. Wir wurden sofort beste Freunde, und sie erzählten mir, als sie diese Farm geerbt hatten, war es ihr Traum, hier ein Festival zu veranstalten. Aber sie wussten nicht, wie man ein Festival macht. Wir wussten, wie man es macht, aber wir hatten keine Location, also dachten wir: Let's do it!"

Dieses Jahr hat die Location mit 2100 Teilnehmenden ihre maximale Kapazität erreicht. Die Zahl ist klein genug, um ein familiäres Gefühl zu wahren, gleichzeitig groß genug, um sich in der Menge verlieren zu können. Der Festivalort wird in Zukunft derselbe bleiben. Dennoch wird er sich aufgrund der laufenden Innovationen und Investitionen weiter verändern und entwickeln. In Hennings Worten: "Man sollte nie zum komplett gleichen Festival zurückkommen."

© Filip Wozniak Kolber

Party safe but party hard

In Norwegen ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Events mit hohem Lautstärkepegel nur bis drei Uhr Nachts dauern dürfen. Für einige Leser:innen mag das vielleicht ein großer Minuspunkt sein – das ist in Deutschland Peak Time. Davon kann auch ich mich nicht freimachen, und es hat einige Zeit gedauert, bis ich die Vorteile an diesem Festivalkonzept gesehen und genießen gelernt habe.

Durch die Pause haben alle Festivalbesucher:innen einen ähnlichen Rhythmus, es wird geschlafen und relativ ausgeruht in den nächsten Tag gestartet. Achtsamkeit und Sicherheit beim gemeinsamen Feiern ist ein weiterer Grundstein der Festivalphilosophie von Monument. Dazu zählt die allnächtliche Musikpause, aber auch Erholungsangebote wie Yoga, Atemübungen und Aufklärung über bewussten Konsum sowie geleitete Frequenzreinigungen und nomadisches Chai trinken für Geist und Seele sind im Programm fest integriert.

Auch musikalisch bringt die Pause Vorteile mit sich, sie ist wie ein Reset Button. Jeden Tag kann ein neuer Spannungsbogen konstruiert werden, wodurch auch auf einer Stage verschiedene Genres harmonievoll einen Platz finden und die Zuhörenden abwechslungsreich durch die Tage getragen werden.

© Filip Wozniak Kolber
© Sofia Lambrou
© Filip Wozniak Kolber

Curation for the day - curated by the day

Samstagmorgen, das Erste, was ich höre, sind blökende Schafe und Glockengebimmel. Die drückende Hitze treibt mich aus dem Zelt, bis zum ersten Set des Tages habe ich noch Zeit, also starte ich meinen Morgen im eiskalten Wasser des nahegelegenen Flusses. Es ist noch früh, ich genieße die Ruhe und den Moment nur für mich allein. Pünktlich um 11 Uhr sitze ich mit Kaffee und einer frischen Zimtschnecke vor der Mainstage in der Sonne und verliere mich in Celadon's träumerischer Soundscape. Viel ist noch nicht los, die Raver erholen sich noch von der letzten Nacht, Kia und Polygonia haben ihnen im b2b ordentlich eingeheizt.

Die momentane Stimmung ist fast schon meditativ, vereinzelt sehe ich bekannte Gesichter und umarme Freunde aus den Vorjahren. Einer davon ist Victor, er ist seit der ersten Edition des Festivals für das Booking mitverantwortlich. Im Laufe des Vormittags – vielleicht auch am frühen Nachmittag, die Zeit verliert schnell an Bedeutung, wenn der Blick auf die Uhr nebensächlich wird – sitzen wir zusammen und reden über das Bookingverfahren. Zusammen mit vier anderen Leuten hat Victor dieses Jahr das Line-up zusammengestellt. Der Prozess zieht sich über das Jahr und beginnt mit einer Sammelliste an Artists und einem Moodboard.

"Sobald wir diese Liste haben, entscheiden wir über die Stimmungsentwicklung, die wir während der Tage haben wollen. […] Die ersten drei Jahre gab es nur eine Bühne. Die Idee war also, von Anfang bis Ende etwas Aufregendes und Interessantes zu haben. Etwas, das sich ständig weiterentwickelt, damit das Publikum sich nicht langweilt. Und die Spannung sollte immer hoch bleiben."

Je nach Tageszeit und gewünschter Stimmung werden die Acts dann in den Timetable eingeteilt. Das Wichtigste in diesem Prozess ist, Balance auf vielen Ebenen zu schaffen. Dazu gehört "ein Gleichgewicht in den Musikgenres und in der Intensität der Musik. Aber natürlich auch bei den Menschen selbst." Victor erklärt weiter: "Es war uns immer wichtig, ein ausgewogenes Line-up zu haben. Was die Geschlechter angeht, was die Herkunft angeht. Wir versuchen, etwas zu haben, das ausgeglichen ist und die Menschheit an sich repräsentiert."

Eine Besonderheit des Festivals, die ich über die Jahre immer mehr zu schätzen gelernt habe, ist ein blindes Vertrauen in das Line-up. Die Tatsache, dass es bis zur vierten Edition immer nur eine Stage gab, ließ gar nichts anderes zu, als sich auf die dort laufende Musik einzulassen, oder eben im Camp rumzuhängen. Mittlerweile schaue ich nur noch flüchtig auf die angekündigten Artists und höre mir im Voraus auch keine Sets mehr an. Mir unbekannte Künstler:innen werde ich auf diese Weise in Zukunft immer mit Festivalmomenten verbinden.

© Filip Wozniak Kolber

Takk – Thank you – Danke

Basierend auf einer Philosophie des Miteinanders hat das Monument Team eine klare Vision davon entwickelt, wie sie zu ihrer Nische in der elektronischen Musikszene beitragen wollen. Es ist bewegend zu sehen, wie viel Hingabe und Liebe in der Weiterentwicklung des Festivals zu immer besseren Versionen steckt. Alles geschieht aus Leidenschaft für die Musik und die Menschen, die durch sie vereint werden.

Noch Tage später, weit entfernt vom Forgotten Valley, schwebe ich durch meinen Alltag, beflügelt von der Musik, der Location, den Menschen. Das einzige, was jetzt noch zu sagen ist: Takk und bis zum nächsten Mal.

English Version

Deep in the Norwegian forest lies a small festival. There, on the first weekend in August, people from all around the globe share three days of music, movement and connection. For many of them, it is one of the most beautiful spots on earth and they joyfully take on the journey year and year again. It is more than just a party, it is the coming together of a tight-knit community.

Disclaimer

From the very beginning, this report had no chance of turning out objective. For the fourth time consecutively, I traveled to the so-called 'Forgotten Valley' to take part in Monument Festival. And each time I am enchanted anew by the all-round positive and harmonious experience the organizers create for everyone involved. I have been able to observe this from different angles, the last two years as part of the Artist Care Team, the year before as a 'normal' volunteer, checking wristbands and collecting garbage. This year, for the first time, I come as a guest and have no responsibilities other then enjoying the festival.

All eyes, all ears, all moving bodies

Let us start at the very end, with Wata Igarashi's mind blowing, head twisting, gut wrenching closing set. His performance behind the decks pushes through the Funktion-One like a wave and sweeps the floor along with it. Wata gives 100% right from the start and takes us on a wild last ride, a worthy finale to the anniversary edition. Above the heads of the dancers, minimalist but precise lighting effects whirl in the haze, moving with the music and intensifying by the minute. The visual art dancing with the wind on the row of trees behind the booth is particularly impressive. The perfect symbol for one of the key principles behind the festival: quality over quantity.

The last set of a festival always has a certain magic about it. No one is truly alone on the floor, the weekend spent together unites us all, turns us into a community. The euphoria is high, people fall into each other's arms, love buzzes in the air like electricity. At the same time, there is a first hint of nostalgia, the farewell is approaching, the moment just lived is already turning into a memory. The last track runs out, the lights get brighter. The fifth Monument Festival is over.

As I leave the stage, I turn around once more and look back.

Down the Rabbit Hole

The main stage 'Varden' is separated from the rest of the festival site by a small, hilly grove. The winding path is lined with art and light installations, small nooks invite you to linger and there is something to discover everywhere. Rounding the last corner, the path suddenly slopes downwards, opening up a view onto the stage. Framed by trees, the iconic DJ booth towers majestically over the crowd like a witch's house; at night, everything blurs under the sorcery of the VJs.

Every time I pass this spot, I pause for a moment and take in the view. I am almost never alone. The joy is written all over my fellow ravers' faces. Wherever I look, a smile beams back at me. I very rarely feel as comfortable at a festival as I do here.

A Celebration of Community

"People are drawn into communities that have good visions and members. People basically want to be in service of others. It is fulfilling for life, it is usually something else than your normal job." - Henning Karwowski, Founder of Monument.

For fans of deep electronic music, the word 'Monument' probably rings a bell. The name appeared on Soundcloud in 2013 and within a year, the podcast series had become a firmly established part of the scene. Events, a label and, for some time, premieres as well as an online magazine were added to the output of Monument, reaching more and more people from all over the world. The wish to be able to experience these interpersonal, global connections outside of the digital spheres grew stronger. From there, the idea for a festival was born. The goal was to create a place to come together, a time for encounters and exchange.

Henning is the founder of Monument and festival leader. Over the course of the weekend, we get together for a small interview. The word 'community' weaves its way through our conversation and has been a fundamental part of Monument's philosophy from early on. I ask him if the community around Monument and the gathering in the forms of a festival was something he envisioned from the start.

"It definitely developed over time. It's been a journey and we have always been open to changes and open to new ideas and new ways of doing things. But we very early on learned or saw that in the middle of everything is our community and the people working with Monument, so we really need to care for and nurture that at all times."

For Henning, the hardest part about creating a festival is not the build-up or break-down, it is not the organisation, it is losing good people. A community only ever works with mutual respect, understanding and a bearable distribution of work for everyone taking part.
"We want all of people involved to focus on less things and do those things really good."

He integrates this into his work as Festival Leader. By doing so, he also appeals to everyone involved to actively incorporate this ethos of 'looking out for each other' into their work and interactions before, during and after the festival.

"We have morning speeches every day, for everyone working here. I try […] to explain our vision, our goals and also why it is meaningful to be here and create this for others and to explain to all the volunteers that without you, we could never do it. Whatever your task is, it is important."

I vividly remember a speech that Henning gave in 2021, in my first year as a volunteer. He emphasized that Monument stands for quality. It's not about growing in size and number of visitors, but about using the existing conditions and further develop the festival, for it to become the best version it can be. With each edition, experience is gathered, evaluated and improvements are planned for the next year.

As a visitor, these changes are particularly noticeable in the infrastructure of the site. Last year, a bar was added, this year the second stage 'Haven' was built. In my mind, it goes by the nickname 'Sunset Stage', a self-explanatory name that Javel seals with his set on Sunday evening.

The Forgotten Valley

It is worth letting your gaze wander away from the floor and across the grounds every now and then, into the 'Forgotten Valley'. Forest covers the surrounding mountains, reminding us not to take the beauty of the location for granted and to move with mindful steps.

The festival is being held on Helena's and Kittil's farm for the fourth time. Helena is a cultural representative for the small town of Veggli, and as the Monument crew starts looking for a new location after the first edition, an email lands in her inbox: A festival from Oslo is looking for a new venue and asks the municipality if anyone has capacity. Helena is keen to have the festival on her farm and invites the Monument Crew to visit her land. It is the beginning of a close relationship.

"When we met, it was a match made in heaven. [Helena and Kittil] were the same age, they have the same philosophy for life, they traveled to the same places, we instantly became best friends. They told me, when they inherited this farm, their dream was to have a festival here. But they didn't know how to make a festival. We knew how to make it, but we didn't have a place. So we said: let's do it!"

This year, with a total of 2100 people, the location reached its maximum capacity. The number is small enough to maintain a familiar feeling, but at the same time large enough to get lost in the crowd. The festival site will remain the same for the foreseeable future. Still, because of the ongoing innovations and investments, it will keep on changing and developing. In Hennings words: "You should never come back to the complete same festival."

Party safe but party hard

In Norway, the law prevents events with a high volume level to last past three o'clock at night. For some of you reading, this might be an issue - that's peak time in Germany. In the beginning, I was also sceptic about this, and it took me some time to see and enjoy the advantages of this festival concept.

Thanks to the break, all festival visitors have a similar rhythm, they can get some sleep and start the next day well rested. Mindfulness and safety when partying together is another cornerstone of Monument's festival philosophy. This includes the nightly music break, but also offers for physical recovery such as yoga, breath work and education about concious consumption as well as guided frequency cleansing and nomadic chai drinking for mind and soul are firmly integrated into the program.

The break also has its advantages musically, it is like a reset button. Every day, a new arc of suspense can be constructed, allowing different genres to find a harmonious place on one single stage and allowing the listeners to be carried through the days in a rich variety.

Curation for the day - curated by the day

Saturday morning, the first thing I hear are sheep bleating and bells ringing. The stifling heat drives me out of the tent, I still have some time until the first set of the day, so I start my morning in the ice-cold water of the nearby river. It's still early, I enjoy the peace and quiet and to have the moment for myself. At 11 a.m. sharp, I sit in front of the main stage in the sun, equipped with a coffee and a fresh cinnamon bun and get carried away by Celadon's dreamy soundscape. There's not much activity yet, the ravers are still recovering from the previous night, Kia and Polygonia brought the heat in their b2b.

The mood at the moment is almost meditative. Occasionally, I see familiar faces and hug friends from previous years. One of them is Victor, who has been involved in the music curation since the first edition of the festival. Over the course of the morning - maybe even early afternoon, time quickly loses its significance when looking at a watch becomes irrelevant - we sit together and talk about the booking process. Together with four other people, Victor has put together this year's line-up. The process starts with a shortlist of artists they find interesting or appealing and a mood board.

"Once we have this list, we decide of the mood evolution we want to have during the days. […] The first three years it was only one stage. So the idea was to have something exciting from the beginning until the end. Something that was constantly evolving, so the crowd wouldn't get bored by anything. And always keeping the excitement high."

The acts are then sorted into slots depending on the time of day and the desired mood. The most important thing in this process is to create a balance on many levels. This includes "a balance in the genres and in the intensity of the music. But also in the humans themselves, of course." Victor continues: "It was always important for us to have a balanced line-up. In terms of gender, in terms of background. We try to have something that represents humanity itself."

A special attribute of the festival that I have come to appreciate more and more over the years is a blind trust in the line-up. The fact that there was only ever one stage until the fourth edition meant that there was nothing else to do but get in on the music playing there or just hanging around the camp. Nowadays, I only take a brief look at the artists announced and no longer listen to their sets in advance. In this way, I get to know new artists in a unique setting and will always associate them with festival memories in the future.

Takk – Thank you – Danke

Based on a philosophy of togetherness, Monument has created a clear vision of how they want to contribute to their niche of the electronic music scene. It is truly a pleasure to witness the dedication and love that is put into the growth towards better versions of what already feels like a dream-like creation. All done out of passion for the music and the people united by it.

Days later, far away from the Forgotten Valley, I am still floating through my everyday life, inspired by the music, the location, the people. Only one thing left to say: Takk and see you next time.

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