DJ-Mischpult für Anfänger:innen: Die fünf besten im Überblick
DJ-Mixer für Einsteiger:innen: Irgendwann steht man als angehende:r DJ vor der Entscheidung, mit welchem Equipment man seinen Karrierestart bestreiten möchte. Die wohl populärste Form sind dabei aktuell die DJ-Controller, also Konsolen, die als Fernbedienung einer DJ-Software dienen und meist im Verbund mit einem Computer genutzt werden. Es gibt aber auch noch die klassische Variante des Auflegens, bei der das Audiosignal nicht in einer Software, sondern mit einem Mischpult gemixt wird, an dem meist Zuspieler wie DJ-Plattenspieler oder -Mediaplayer angeschlossen sind. Nicht wenige DJs legen auf einen direkteren Kontakt durch die Haptik beim Mixen und der großen Jogwheels viel Wert.
Quick Facts
- Zu Beginn der DJ-Karriere kann es hilfreich sein, sich zunächst auf maximal zwei Decks zu konzentrieren
- Auflegen mit einem Mixer ist die klassische Variante, der das DJing mit DJ-Controllern entgegensteht
- Für den Anfang reichen rudimentäre Funktionen des Mixers; das hilft auch den Preis kleinzuhalten
Am Anfang stehen bei der Wahl des DJ-Mixers die Dinge im Vordergrund, die für das Mixing essentiell sind. Mit der Zeit und der persönlichen Weiterentwicklung erweitert sich die Liste der Wunsch-Features für gewöhnlich. Es gibt zwar keine Bibel, die vorschreibt, welche Features ein DJ-Mixer für Einsteiger:innen auf jeden Fall haben muss, jedoch würde ich auch aus eigener Erfahrung behaupten, dass man sich am Anfang auf maximal zwei Decks konzentrieren sollte.
Dementsprechend würde man einen Zweikanal-Mixer verwenden, der über Kanal- und Crossfader, eine Klangregelung sowie einer Vorhörsektion verfügt. Je nachdem wie weit man sich am Anfang schon Gedanken für das Einsatzgebiet macht, können für mehr Eingangsquellen auch mehr Kanäle nötig sein (z.B. als dritte Eingangsquelle ein Mikrofon oder MP3-Player). Wir stellen die fünf besten DJ-Mixer für Einsteiger:innen vor, die aktuell auf dem Markt sind.
Die 5 besten DJ-Mischpulte für Anfänger:innen im Überblick
Numark M4 Black
Der M2 Black von Numark ist ein kompakter Battlemixer, der mit seinem robusten Gehäuse und einfachen Bedienkonzept punktet. Der Dreikanäler bietet Dreiband-EQs, Kanalfader und einen anpassbaren Crossfader und kann zum Mixen analoger Zuspieler genutzt werden. Neben Plattenspielern, Mediaplayern und Soundkarten lässt sich auch ein Mikrofon an das Gerät anschließen.
Auf Extras wie Effekte oder eine Talk-over-Funktion hat der Hersteller verzichtet und den Fokus des Geräts auf das reine Mixing beschränkt. Einsteiger:innen, aber auch mobile DJs, die mit diesen Einschränkungen leben können, finden mit dem M4 Black einen Mixer vor, der sich für den Gebrauch zu Hause oder für kleinere Events eignet und dabei noch den Geldbeutel schont.
Allen & Heath Xone:23
Der Xone:23 (hier im Testbericht) ist der kleinste analoge Mixer im Allen & Heath Sortiment und mittlerweile ein Klassiker. Er besitzt zwar nur zwei Kanäle, kann jedoch dank seiner Input Gains bis zu zwei Phono- und zwei Line-Quellen gleichzeitig durchlassen. Mit dem Kill-EQ lässt sich der Sound über drei Bänder komplett auslöschen oder anheben. Zusätzlich verfügt er über den legendären Allen & Heath VCF-Filter, der sich auf die beiden Kanäle schalten lässt. Wer einen Mikrofonanschluss am Mixer benötigt, wird diesen am Xone:23 direkt auf der Oberseite in XLR-Form vorfinden. Der Mikrofonkanal besitzt zusätzlich eine 2-Band-Klangregelung.
Anschlussseitig ist der Xone:23 mit XLR-Ausgängen ausgestattet, was ihn auch für den Clubeinsatz rüstet. Ein weiterer Ausgang für Monitorboxen ist ebenfalls als Cinch-Pärchen vorhanden. Obwohl der Crossfader in zwei Stufen einstellbar ist, eignet sich der Xone:23 weniger für Scratch-DJs. Er ist eher etwas für Mix-DJs, die auf eine robuste Bauweise und guten Klang stehen, denn gerade beim Klang und der Ausgangsleistung spielt der Xone:23 seine Stärken aus. Für DJs, die gerne eine interne Soundkarte wünschen, gibt es übrigens auch den Xone:23C.
Omnitronic TRM-202 MK3
Wer so richtig nostalgisch unterwegs ist und das DJ-Handwerk eventuell auch bereits ganz oldschool mit Schallplatten erlernen will, kann auch direkt auf eine etwas speziellere Art DJ-Mixer setzen: Einen Rotary-Mixer. Der Omnitronic TRM-202 MK3 ist so einer, im kleinen Format. Durch seine Reduktion und Rückbesinnung auf die frühen Tage des DJings nimmt er eine Sonderstellung in der Mixerlandschaft und unserer Überblick-Liste für DJ-Mixer für Einsteiger:innen ein. Trotz geringem Preis ist der TRM-202 MK3 ein solider Mixer mit Drehreglern und kann insbesondere Neulingen dabei helfen, sich auf die essentiellen Aspekte des Mischens zu fokussieren.
Die beiden Kanalzüge werden durch einem Mikrofonkanal ergänzt. Dieser wird per Schalter aktiviert und ebenfalls mit einem Drehregler kontrolliert. Das Mastersignal kann mit einem Dreiband-Isolator bearbeitet werden. Die großen Bedienelemente des Isolators sind im oberen Bereich angesiedelt und arbeiten mit festen Übergangsfrequenzen, die bei 300 und 4000 Hertz liegen. Die Master- und Booth-Signale lassen sich separat steuern und eine LED-Kette mit 12 Stufen erlaubt die optische Pegelüberwachung für das Mastersignal. Die Rückseite des TRM-202MK3 beherbergt zwei Anschlüsse für Plattenspieler und vier Line-Eingänge, mehr als genug also, für die ersten Schritte. Weitere Infos gibt es in unserem Test.
Omnitronic PM-322 P
Und noch einmal Omnitronic: Der PM-322 P (hier im Test) ist ein Dreikanalmixer für Einsteiger:innen, mobile DJs und Festinstallationen und bietet viele Anschlussmöglichkeiten für Mediaplayer, Plattenspieler und Mikrofone. Zudem ist das Gerät mit einem einfach gehaltenen digitalen Player versehen, der MP3-, WMA- und WAV-Dateien von einem USB-Stick wiedergeben kann, aber keine DJ-typischen Beatmatching-Funktionen bietet. Der Player besitzt außerdem eine Bluetooth-Schnittstelle, die das Koppeln von Smartphones oder Tablets und somit die bequeme Einbindung von Streamingdiensten erlaubt.
Die Bedienung des Mixers ist einfach gehalten, sodass auch Einsteiger:innen sehr schnell mit dem Gerät zurechtkommen. Etwas lückenhaft ist die Ausstattungsliste im Bereich der kreativen Funktionen, denn FX oder Filter gibt es nicht, aber dafür gibt es ja schließlich auch externe Effekte. Das Omnitronic-Gerät wird für einen günstigen Preis angeboten, wer bereit ist, circa 30 Euro mehr zu investieren, findet mit dem Omnitronic PM-422 P ein sehr ähnlich ausgestattetes Geschwistermodell mit einem zusätzlichen Kanalzug, Talkover, Boothausgang und frei zuweisbarem Crossfader.
Mixars Cut MK2
Der Mixars Cut MK2 ist ein DJ-Mixer für Einsteiger:innen mit einer Minimalausstattung zu einem sehr attraktiven Preis. Die Faderkurven lassen sich umkehren und stufenlos in ihrer Flanke einstellen. Damit bezeugt der Mixars Cut MK2 ein Battlemixer zu sein. Mit einem gut klingenden 3-Band-EQ und einer gut ablesbaren Volume-LED-Kette bietet er auch die Basics fürs Mixing. Das Gehäuse ist solide verarbeitet.
Zusätzlich gibt es einen Mikrofonanschluss, von dessen Vorverstärkung man allerdings nicht zu viel erwarten sollte. Dennoch geht der Klang und die insgesamte Ausgangsleistung des Cut MK2 in Ordnung. Mit XLR-Masterausgängen lässt sich der Mixars Cut MK2 auch in eine Clubumgebung einbinden. Einen zweiten Masterausgang vermisst man jedoch. Angesichts des recht niedrigen Preises kann man dieses fehlende Feature jedoch locker verzeihen. Wer einen günstigen und robusten 2-Kanaler ohne Schnick-Schnack sucht, ist mit dem Mixars Cut MK2 bestens bedient.
DJ-Mixer für Einsteiger:innen: Alternativen
Neben den von uns ausgewählten DJ-Mixern gibt es natürlich auch noch weitere, die infrage kommen und einen Platz unserer Liste verdient hätten:
- Behringer DX 2000 USB (Thomann | Testbericht | Hersteller-Info)
- Reloop RMX-44BT (Thomann | Testbericht | Hersteller-Info)
DJ-Mixer für Einsteiger:innen: Fazit
Für Einsteiger:innen in die DJ-Welt bieten günstigere und reduzierte DJ-Mixer eine hervorragende Möglichkeit, die Grundlagen des Mixings zu erlernen, ohne sich direkt in die Komplexität von zu vielen Optionen, Software oder digitalen Controllern zu vertiefen. Die Auswahl reicht von einfachen, robusten Modellen wie dem Numark M4 Black, ideal für das Mixen zu Hause oder bei kleineren Events, bis hin zu anspruchsvolleren Mixern wie dem Allen & Heath Xone:23, der mit hochwertigem Klang und dem klassischen A&H-Filter punktet. Der Omnitronic TRM-202 MK3 bietet eine nostalgische Rotary-Erfahrung, während der Omnitronic PM-322 P und der Mixars Cut MK2 solide Optionen zu einem attraktiven Preis darstellen. Jedes dieser Modelle bietet die essentiellen Funktionen, die Anfänger:innen benötigen, um ihr Handwerk zu verfeinern, mit der Möglichkeit, später zu komplexeren Setups zu wechseln, sobald die Fähigkeiten und Anforderungen wachsen.
1 Kommentare zu "DJ-Mischpult für Anfänger:innen: Die fünf besten im Überblick"
Der Mixars Cut hat in der MK2-Version keine Innofader mehr! Bitte richtig recherchieren :(
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