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DJ-Plattenspieler: Die fünf besten im Überblick

DJ-Plattenspieler: Die fünf besten im Überblick

Features. 5. Februar 2025 | 4,5 / 5,0

Geschrieben von:
Marius Pritzl

Viele haben geglaubt, dass Turntables im DJing nach und nach durch digitale DJ-Mediaplayer vollständig abgelöst werden. Dennoch findet das schwarze Gold der DJs immer noch Einzug in so manches Set. Aber nicht nur Profis nutzen weiterhin DJ-Plattenspieler um klassisches Vinyl oder die Timecode-Variante aufzulegen, sondern auch Fortgeschrittene, die nach ihren ersten Erfahrungen mit einem DJ-Controllern gerne noch mal das Beatmatching-Handwerk in seiner ursprünglichen Form erlernen möchten. Nachstehend findet ihr deshalb unsere fünf besten DJ-Plattenspieler, die sich für jede Art des Auflegens eignen.

Quick Facts

  • Trotz Digitalisierung ist das Auflegen mit DJ-Plattenspielern nicht ausgestorben, im Gegenteil wächst der Vinyl-Markt seit einigen Jahren wieder
  • Die analoge Technik wird heutzutage teils mit digitalen Vorzügen wie Performance-Pads ergänzt
  • Neben den "klassischen" DJ-Plattenspielern haben sich einige gute Alternativen etabliert

Audio Technica AT-LP140XP

Der Audio Technica AT-LP140XP ist ein sehr gut ausgestatteter Plattenspieler mit klassischem Phono- und Line-Ausgang. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger und ebenfalls beliebten DJ-Turntable AT-LP120XBT-USB verzichtet er auf eine USB- und drahtlose Bluetooth-Schnittstelle und setzt mehr auf einen puristischen Ansatz. Er kommt mit Direktantrieb, ordnet sich im gehobenen Mittelpreissegment ein und ist sowohl in Schwarz als auch in Silber erhältlich. Der Plattenspieler bekennt sich klar zur Designvorlage der Technics 1210er-Serie, mit Bedienelementen, die exakt dort platziert sind, wo DJs sie erwarten. Die Abmessungen von 45 x 35 cm entsprechen ebenfalls dem Technics-Standard, nur die Höhe beträgt mit 9 cm rund 7 mm mehr.

Der AT-LP140XP vereint alle grundlegenden Funktionen mit einigen praktischen Extras: Neben den drei Geschwindigkeiten (33, 45, 78 U/min) bietet er drei Pitch-Ranges (+/-8, +/-16, +/-24 %) sowie einen quarzgesteuerten Pitch-Lock. Der beleuchtete Reverse-Knopf befindet sich oberhalb des mittelgerasterten Pitchfaders im äußersten Minusbereich – eine clevere Platzierung, da der selten genutzte Rückwärtsmodus so in hektischen Momenten nicht versehentlich aktiviert wird.

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Audio-Technica AT-LP140XP Black
Audio-Technica AT-LP140XP Black
Kundenbewertung:
(32)

Der klassische S-förmige Tonarm ist höhenverstellbar und verfügt über Tracking- und Anti-Skate-Einstellungen. Er wirkt solide und lässt sich präzise einstellen. Der Power-Schalter befindet sich, ganz im Technics-Stil, als Drehknopf im Stroboskoptürmchen, jedoch zusätzlich mit einer Metallhülse versehen, um versehentliche Bedienfehler zu verhindern.

Im Lieferumfang des komplett in Schwarz gehaltenen Geräts befinden sich sämtliche Komponenten, die zum Betrieb benötigt werden, inklusive eines Tonabnehmersystems. Dank der verständlichen Anleitung ist der Player in wenigen Schritten und ohne Werkzeug zusammengebaut.

Pioneer PLX-1000

Mit dem PLX-1000 (hier im ausführlichen Testbericht) Turntable erweiterte Pioneer DJ sein Produktsortiment in dem Moment, als Technics die Produktion des SL-1210MK2 einstellte. Es ist also nicht verwunderlich, dass das Design des PLX-1000 an den Technics SL-1210 erinnert, da Pioneer hier vermutlich den Clubstandard unter eigener Flagge gerne weiterführen wollte. Das Gehäuse des PLX-1000 DJ-Plattenspielers wurde deswegen mit speziellen Materialien gedämmt, um die Aufnahme von Vibrationen und Resonanzen zu verringern.

Der Motor liefert ein Drehmoment von 4,5 kg/cm damit Schallplatten flott auf ihre Betriebsgeschwindigkeit gebracht werden können. Dazu stehen zwei Geschwindigkeiten zur Verfügung, 33 1/3 und 45 U/min. Der Pitchbereich besitzt drei Stufen und kann zwischen +/-8 %, +/-16 % und +/-50 % gewählt werden. Mit über 14 kg ist der PLX-1000 kein Leichtgewicht und lässt sich dadurch auch von nichts aus der Ruhe bringen.

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Pioneer DJ PLX-1000

Der S-Tonarm des DJ-Plattenspielers ist auf einer höhenverstellbaren Basis gelagert und ermöglicht präzise Feinjustierungen für den optimalen Sitz der Nadel. Als Anschlüsse stehen beim PLX-1000 lediglich eine Phonobuchse und eine Erdungsschraube zur Verfügung.

Der PLX-1000 fokussiert sich beim Auflegen auf das Wesentliche und verzichtet bewusst auf Zusatzfunktionen wie einen Line-Ausgang oder ein einstellbares Drehmoment. Mit einem Preis von 629 Euro gehört er zwar nicht zu den günstigsten DJ-Plattenspielern, doch erhält man ein robustes und zuverlässiges Arbeitsgerät für den professionellen Club-Einsatz.

Reloop RP-8000MK2

Reloop bringt mit dem RP-8000MK2 (hier im Test) einen soliden Turntable in die Läden, der sowohl als reiner DJ-Plattenpieler als auch in Sachen digitales Performance-Instrument überzeugt. Die Verarbeitung ist auf hohem Niveau und dank des neuen Tonarmsets bleibt die Nadel auch bei harten Scratchmanövern dort, wo sie sein soll – in der Rille.

Das flexible Drehmoment des Motors macht den RP-8000MK2 sowohl für reine Mix DJs als auch für Turntablists gleichermaßen attraktiv. Die MIDI-Sektion ist für Cue-Punkt-Aktionen, Loops, Sampler und Trackbrowsing sehr gut geeignet. Die Anordnung und die Doppelbelegungen sind intuitiv erlernbar.

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Reloop RP 8000 MK2
Reloop RP 8000 MK2
Kundenbewertung:
(7)

Für die Steuerung von Software-Effekten fehlen leider Drehregler. Auch wenn der RP-8000MK2 von Haus aus für Serato DJ Pro optimiert ist, sehen wir in ihm einen vielseitigen DJ-Plattenspieler, der sich grundsätzlich für jede MIDI-fähige DVS-Software eignet. Mit einem Preis von etwa 570 Euro bietet Reloop hier ein insgesamt überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Reloop RP-7000 MK2

Und nochmal ein DJ-Plattenspieler von Reloop, dieses Mal aber in klassischerer Ausführung: Der RP-7000 MK2 (hier im Test) fokussiert sich auf den DJ- und Clubbereich, was ambitionierte Heimanwender:innen einschließt. Zwar kann er natürlich auch zum reinen Plattenhören benutzt werden, allerdings gibt es da geeignetere Geräte. Der RP hat einen stärkerer Motor als sein großes Vorbild 1210MK2 an Bord und sorgt damit für ordentlich Zug.

Reloop hat Gehäuse, Plattenteller und Tonarm des Vorgängers deutlich optimiert und liegt im direkten Vergleich mit der Konkurrenz nahe auf. In der Verarbeitung ist der RP-7000 MK2 recht wertig und auch optisch macht er in beiden Farbversionen einiges her. Bei den Features wurde nicht gespart und auch der aktuelle Ladenpreis bedeutet für diesen DJ-Plattenspieler ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Reloop RP 7000 MK2
Reloop RP 7000 MK2
Kundenbewertung:
(35)

Speziell im Vergleich mit einem klassischen Technics verbucht Reloop bei den genannten Funktionen den ein oder anderen Pluspunkt. Der Ruf von Technics fußt aber auf legendärerer Langlebigkeit und flächendeckender Verbreitung. Die Position als Clubstandard ist allein dadurch wahrscheinlich auf ewig besetzt.

Der RP-7000 MK2 stellt auf jeden Fall eine beachtenswerte Alternative dar, insbesondere da er günstiger ist als ein gebrauchter Technics. Im Vergleich zu preiswerteren Modellen wie dem AT LP 120 punktet der Reloop mit einem stärkeren Motor und einer hochwertigeren Verarbeitungsqualität.

Technics SL-1210MK7

Einige Jahre galt es, dass Technics den DJ-Sektor aufgegeben hatte, denn mit der Produktionseinstellung des SL-1210MK2 endete die Ära eines Plattenspielers, die wie kein anderes elektronisches Consumer-Gerät mit Beständigkeit protzte und zugleich das DJing prägte.

Wir sprechen hier von DEM DJ-Turntable schlechthin. Nachdem Technics dann den SL-1200GR veröffentlichte, dachten viele DJs zunächst, es könne endlich weitergehen, jedoch entpuppte sich der "GR" eher als teurer Hi-Fi-Plattenspieler, dessen schwammige Füße weniger für den Eventbereich geeignet sind.

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Technics SL-1210 MK 7
Technics SL-1210 MK 7
Kundenbewertung:
(63)

Vermutlich wurde dieser weltweite Aufschrei aller Turntable-DJs von Technics gehört, sodass wir uns dann doch über das Erscheinen des SL-1210MK7 (hier im Test) freuen dürfen, einem insgesamt tollen DJ-Plattenspieler, der im Vergleich zu seinen Vorgängern noch eine kleine Schippe mehr Präzision fürs Mixing liefert. Pitchfader, Motor und Tonarm sind wahrscheinlich das Beste, was es momentan am DJ-Turntable-Markt gibt.

Der erweiterte Pitchbereich mag zwar keine Innovation sein, erweist sich jedoch als nützlich. Auch das einstellbare Drehmoment ist ein willkommenes Feature, obwohl die Bedienung über versteckte Kippschalter etwas fragwürdig wirkt. Einziger Wermutstropfen ist das Gehäuse, das Vibrationen weniger effektiv absorbiert.

DJ-Plattenspieler: Alternativen

Neben den von uns ausgewählten gibt es natürlich auch noch weitere, die infrage kommen und einen Platz unserer Liste verdient hätten:

DJ-Plattenspieler Fazit

Vinyl ist weit davon entfernt, auszusterben – im Gegenteil: In den letzten Jahren hat es ein beeindruckendes Comeback erlebt. Anfangs vor allem von kleinen Indie-Labels am Leben gehalten, erlebte der Markt durch Neuauflagen von Pop-Klassikern und Veröffentlichungen großer Labels einen deutlichen Aufschwung. Dies führte sogar zu spürbaren Engpässen und einer regelrechten Vinyl-Krise. Besonders in der elektronischen Musikszene war die Schallplatte jedoch nie wirklich weg, und auch in Clubs gehört das klassische DJ-Plattenspieler-Set nach wie vor zum festen Inventar – und das aus gutem Grund. Und auch für Nachwuchs scheint gesorgt, gab es zuletzt doch Studien, die aufzeigen, dass Gen Z und aktuell Jugendliche sich zunehmend für Vinyl interessieren und für steigende Verkaufszahlen sorgen.

Veröffentlicht in Features und getaggt mit 1210MK7 , AT-LP140XP , audio technica , dj , DJ-Plattenspieler , Pioneer DJ , plattenspieler , PLX-1000 , reloop , RP-7000 MK2 , RP-8000 MK2 , technics , Turntable , Turntablelism

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