Rekordbox Alternative: Die fünf besten im Überblick | 2024
Rekordbox von Pioneer ist eine der wichtigsten DJ Softwares auf dem Markt. XDJ, DDJ – wann immer einer der legendären Pioneer-DJ-Controller im Einsatz ist, ist Rekordbox nicht weit. Doch gibt es viele Gründe sich nach Alternativen wie Serato DJ oder Traktor Pro 3 umzusehen: mehr unterstützte Controller, kein Abo, andere Benutzeroberfläche. Diese fünf Alternativen zu Rekordbox sind die besten.
Quick Facts
- Rekordbox startete 2009 ohne Live-Funktionalitäten oder Controller-Anbindung.
- Mit der Zeit integrierte Pioneer die Software mit ihren eigenen DJ-Controllern.
- Rekordbox bietet heute vier Decks, zahlreiche Effekte, Beatmatching, farbige Wellenformen und die Möglichkeit, Sets im Voraus zu planen und vorzubereiten.
Die Geschichte von Rekordbox
Angefangen hat alles 2009 mit einer rein auf Windows-Systemen laufenden Software zur Verwaltung der eigenen digitalen Musiksammlung. So konnte man mit Rekordbox Playlists erstellen und das Programm übernahm das Dateimanagement bei USB-Sticks für Sets. Auf diese kopierte die Software alle benötigten Dateien, Playlisten und Daten für das eigene Set. Eine Anbindung an Pioneers DJ-Controller war damals weit entfernt. Auch für den Live-Einsatz war Rekordbox anfangs mangels Beatsync, eigener Effekte oder Steuerungsmöglichkeiten für Lichtanlagen kaum geeignet. Diesen Markt teilten sich vor allem die Platzhirsche Serato DJ, Tracktor und Virtual DJ.
Seitdem führte Pioneer die Anbindung zu den eigenen Controllern ein. Dazu kam eine der Konkurrenz nicht unähnliche Benutzeroberfläche, die auch live-tauglich war. Vier Decks, eine Vielzahl an Effekten, Beatmaching, mehrfarbige Wellenform – Rekordbox schloss zunehmend auf. Größtes Pfand ist und bleibt bis heute die enge Verknüpfung mit den Controllern. Vieles an Vorbereitung, inklusive der Smart-Playlists, Cue-Points und Loops kann in der Software vorbereitet und dann direkt auf dem Pioneer-Controller weitergenutzt werden.
Probleme und Grenzen von Rekordbox
Nicht alle mögen Pioneers DJ-Controller, nicht überall steht ein CDJ, nicht jede:r fühlt sich mit der Apple-ähnlichen, sehr engen Plattform-Politik von Pioneer wohl. Auch hat Rekordbox immer noch Probleme, was Stabilität und Geschwindigkeit betrifft, die Pioneer auch in der letzten Version nicht ganz ausbügeln konnte. Ist die Musiksammlung groß, wird die Software gerne mal zum Hängenbleiber.
Dazu hat sich Pioneer mit Rekordbox 6 zu einem reinen Abo-Modell entschieden. Das schmeckt nicht allen. Was, wenn die Lizenz mitten im Set erneuert werden muss? Was geht verloren, wenn man auf ein niedrigeres Paket wechselt? Wie verhält sich die Software, falls man länger ohne stabile Internetverbindung unterwegs ist?
Alternativen zu Rekordbox
Serato DJ
Serato DJ ist der VW Golf unter den DJ Softwares. Für alle Einsatzgebiete gut genug, kaum jemand stößt sich an der Software. Selbst einige Controller in Pioneers geschlossenem Ökosystem werden unterstützt – neben so gut wie allen anderen DJ-Controllern. Hier werden Hochzeits-DJs genauso angesprochen, wie die, die in Clubs aller Art auflegen.
Auch soll Serato DJ gerade auf älteren Rechnern im Vergleich zur Konkurrenz oft noch erstaunlich stabil laufen – ein echtes Argument für Gelegnheits-DJs. Serato DJ gibt es ebenfalls in verschiedenen Abo-Modellen, im größten Paket DJ Suite ist DVS- und Video-Unterstützung dabei. Jedes der Abos ist dazu auch als einmaliger Kauf verfügbar.
Native Instruments Traktor Pro 3
Anders als bei Serato DJ gibt es bei Traktor Pro wie bei Rekordbox einige dezidierte DJ-Controller vom Hersteller. Die Traktor-Kontrol-Reihe hat eine große Fangemeinde. Der Vorteil gegenüber Software-Lösungen: Plug-and-play.
Den Controller anschließen und loslegen ist um ein Vielfaches einfacher und schneller als bei der Kombination reiner Software-Lösungen mit der Hardware anderer Hersteller. Natürlich kann Traktor Pro aber auch mit den meisten anderen DJ Controllern auf dem Markt (inklusive Pioneer) genutzt werden, entsprechendes MIDI-Mapping vorausgesetzt.
Atomix Virtual DJ
Bis zu 99 Decks, 32 Effekte, über 300 unterstützte DJ Controller, laut Hersteller über 100 Millionen Mal heruntergeladen – Virtual DJ protzt bei den Zahlen. Laut Hersteller ist die Software dazu die stabilste im Feld der DJ-Apps. Außerdem bietet Atomix mit der Remote-App eine mobile Lösung zur Fernsteuerung des eigenen Sets für iOS und Android an.
Die Software kann im monatlichen Abo für 22 Euro oder einmalig für 337 Euro erworben werden. Dazu gibt es eine vergünstige “Home Plus”-Version, die je nach eigenem DJ-Controller zwischen 56 und 112 Euro kostet. Diese ist nur für den Hausgebrauch gedacht. Außerdem bietet Atomix noch zusätzlich Abo-Pakete für Musik-, Karaoke- und Video-Content an.
Algoriddim DJ Pro (AI)
DJ Pro von Algoriddim ist wie Serato DJ und Virtual DJ eine reine Software-Lösung. Gut für die, die nur mit dem Laptop auflegen wollen. Neben Standards wie vier Decks und vierzig Effekten (von Sugar Bytes) bieten vor allem die Mac- und die iOS-Versionen einige Besonderheiten. So erlaubt die “Neural Mix”-Technologie das Auftrennen eines Tracks in seine Stems (Drums, Bass, Synths, Vocals etc.) in Echtzeit. Instant Remixe!
Dazu ist in der iOS-Version eine KI-gestützte "Gesture Control" dabei, die Handbewegungen über dem iOS-Device erkennt. Scratching oder ein Filter-Effekt sollen auf den Touchscreen-Devices so noch realistischer sein. Die Preispolitik unterscheidet sich hier sehr je nach genutzter Plattform. So sind die Basis-Versionen von Mac, iOS und Android kostenlos. Will man die Pro-Funktionen nutzen, ist das über ein Abo von 49,99 Euro pro Jahr möglich. Die Windows-Version kostet einmalig 49,99 Euro.
Ableton Live
Keine andere DAW ist nicht nur namentlich so auf den Live-Betrieb ausgerichtet wie Ableton Live. Zwar fehlt die sonst verbreitete Visualisierung der Decks und der Wellenformen, allerdings bietet auch keine der anderen Apps gleichzeitig eine Umgebung zum Produzieren eigener Tracks an. Dazu hat Live, was die Leichtigkeit beim Verknüpfen von Funktionen mit Potis auf dem MIDI-Controller betrifft, Maßstäbe gesetzt.
Wer also sein Set mit einem MIDI-Controller steuern möchte, braucht dafür in Live nur wenige Schritte. Live gibt es in den Versionen Intro (79 Euro), Standard (349 Euro) oder Suite (599 Euro) zu kaufen. Dazu liegt die der Intro-Version ähnliche Lite-Version kostenlos vielen MIDI-Controllern bei.
Rekordbox Alternative: Fazit
Wer auf der Suche nach einer DJ-Software ist und eine Alternative zu Rekordbox anstrebt, trifft hier auf eine Vielzahl an Apps. Welche am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt, kann man am besten – sofern verfügbar – mit einer Demoversion oder einer kostenlosen Testphase der jeweiligen Software herausfinden.
5 Kommentare zu "Rekordbox Alternative: Die fünf besten im Überblick | 2024"
Sehr knapper Artikel, wo vieles nur halbrichtig ist oder fehlt.
Schade.
Und ja, EngineDJ fehlt komplett, wenn schon Ableton Live erwähnt wird gehört das definitiv auch hier rein.
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Ich habe mir fast alle Pakete auf dem Mac als auch unter Windows angesehen und finde noch immer, dass Virtual DJ wohl das kompakteste Software-Paket ist. Der Preis ist allerdings auch gesalzen. Es ist intuitiv und modern. STEMS funktioniert aus dem Programm heraus. Vorbereiten ist also ohne zusätzliche Software ganz einfach durchführbar. Online / Offline Vorbereiten der STEMS oder Analysen für Wellenformen, Beats, Tonlage usw. ist mit einem Kontext-Dialog möglich.
Es unterstützt sehr viele Controller. Was ist allerdings bisher nicht finden konnte, war das Normalisieren der Tracks. So muss man manuell auf die Lautstärke der Tracks achten.
Das Lizenzmodell ist sehr teuer.
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Ganz schöne Recherchelücken hat der Artikel... Spontan fällt mir ein, dass das Abo-Modell schon einige Tage vorher vorgestellt wurde, die Echtzeit-Stem-Separation in Virtual DJ gibt es aber schon länger.
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*Abo-Modell von Traktor...
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Wenn es um das Zusammenspiel mit Standalone DJ-Equipment wie All-in-one-Playern oder auch nur einzelnen Playern geht, was für die Besitzer solcher Geräte der Hauptanwendungszweck von Rekordbox sein dürfte, habt ihr die naheliegendste Alternative, die Engine DJ Platform von Denon vergessen: Engine DJ als reine Preparation Software kombiniert mit verschiedenen Playern von Denon und seit einiger Zeit auch Numark. Engine OS kann auch Rekordbox Sticks lesen, unterstützt Ableton Link und Streaming aus der Dropbox und den Services Tidal, Beatport, Beatsource und Soundcloud.
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Kennt jemand eine Linux alternative für Rekordbox um die Tracks zu analysieren für die CDJs? Das würde mir das Leben so viel leichter machen. Einer der Hauptgrüne wieso ich beim nächsten Hardware Kauf auf Denon SC6000 wechseln werde. Aber bis es soweit ist wäre es schön wenn ich Rekordbox samt Windows schonmal loswerden könnte.
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Mixxx kann nurdie andere Richtung, den Import von Rekordbox USB-Sticks: https://mixxx.org/news/2020-07-20-new-in-2-3-rekordbox-support/
Ansonsten gibt es noch den Sourcecode von Rekordbuddy online. Den zu kompilieren dürfte aber einiges an Arbeit bedeuten: https://github.com/DidierMalenfant/RekordBuddy
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