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Umfrage: 50 Prozent der Musikproduzent:innen haben bereits KI-Tools ausprobiert

Umfrage: 50 Prozent der Musikproduzent:innen haben bereits KI-Tools ausprobiert

News. 6. Juni 2023 | 3,0 / 5,0

Geschrieben von:
Mathias Walter

Bei einer neuen Umfrage von Bedroom Producers Blog wurden rund 1.500 Musikproduzent:innen zu ihrer Meinung bezüglich KI befragt. Dabei wurde sowohl die Rolle von KI in der Musikproduktion als auch die generelle Sichtweise zu computergenerierter Musik angesprochen.

Die Musikplattform Bedroom Producers Blog (BPB) hat im Mai insgesamt 1.533 Musikproduzent:innen zu KI in der Musik befragt. Demnach zeigen sich die viele der Teilnehmer:innen gegenüber der neuen Technologie offen und haben verschiedene Werkzeuge schon in den eigenen Workflow integriert. Ein Großteil geht außerdem davon aus, dass die Bedeutung von KI in der Musikindustrie weiter zunehmen wird. Einen kompletten Ersatz von menschlicher Komposition wird es laut den Befragten aber erst einmal nicht geben.

Bei der ersten Frage wollten die Fragesteller:innen wissen, wie die allgemeine Meinung zu KI bei der Musikproduktion ist. Demnach denken nur 17,3 Prozent der Befragten "negativ" über KI, während 34,8 Prozent positiv und fast die Hälfte (47,9 Prozent) neutral eingestellt sind. Auf die Frage, welche Bedenken es bezüglich KI gebe, sehen einige einen möglichen Abfall von Kreativität und Originalität (29,7 Prozent) sowie ethische und rechtliche Probleme (24 Prozent). 18,6 Prozent gehen davon aus, dass es zu Jobverlusten kommen wird.

Der Einsatz von KI-Plugins ist scheinbar schon recht weit verbreitet und längst keine Nische mehr. Bereits 36,8 Prozent der Befragten nutzen aktuell KI-Tools bei ihren Projekten. Dazu kommen 30 Prozent die es in Zukunft verwenden wollen. Ein KI-Tool haben fast 50 Prozent der Befragten zumindest einmal ausprobiert. 33 Prozent zeigten sich von der KI begeistert, während 16 Prozent von den Ergebnissen enttäuscht waren. Den größten Nutzen sahen die meisten aktuell in Tools für Mixing und Mastering (28,6 Prozent), gefolgt von Musik Generatoren (11,5 Prozent) und der Drums-Programmierung (10 Prozent).

In Zukunft sehen die meisten ebenfalls den größten Nutzen in der Unterstützung von Mixing und Mastering (26 Prozent) gefolgt von KI-gestützten DAWs für den Aufnahmeprozess. Um die 15 Prozent stimmten für KI-gestützte Klangsynthese sowie der Erzeugung von Akkordfolgen und Melodien. Es glaubt zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nur eine Minderheit (8,5 Prozent), dass gute Songs vollständig von einer KI komponiert werden. Vielmehr dienen Musik-Generatoren als Inspirationsquelle oder Platzhalter.

Auf die Frage, ob KI-Musikgeneratoren jemals die einzigartige Note eines menschlichen Produzenten wiedergeben können, antworteten die meisten Befragten gespalten. 56,8 Prozent glauben, dass KI nur zum Teil die menschliche Note übernehmen wird. 16,3 Prozent sind hingegen davon überzeugt, dass eine KI Menschen vollständig imitieren kann. 26,9 Prozent denken wiederum, dass eine KI dazu nicht im Stande sein wird.

Laut der Umfrage werden Menschen aber auch in Zukunft für die Musik-Erzeugung notwendig sein. Nur rund 8 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass KI-Tools in den nächsten fünf bis zehn Jahren alle anderen Produktions-Tools ersetzen werden. Vielmehr sehen die meisten KI als ein praktisches Hilfsmittel, welches den Workflow und die Arbeitsprozesse vereinfachen und beschleunigen kann. Ähnlich wie die Befragten sieht es letztlich auch ChatGPT (siehe Titelbild). Die KI wird eine bedeutende unterstützende Rolle einnehmen können, aber zumindest nicht in naher Zukunft den gesamten Prozess der Musikerzeugung übernehmen.

Alle Ergebnisse zu der Umfrage gibt es Bedroom Producers Blog.

Veröffentlicht in News und getaggt mit Künstliche Intelligenz

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