Apple hatte einige Neuigkeiten in petto. Neben den neuen iPads mit M4-Chip wurde auch die hauseigene DAW Logic mit einem Update versehen. Logic Pro 11 und Logic Pro für iPad 2 setzen voll auf Stem-Separation und KI-Unterstützung.
Die neuen M-Chips sind da und das heißt natürlich auch nochmal mehr CPU-Leistung. Es ist ja nicht so, als würden M2 und M3 die totalen Krücken sein, die Geschwindigkeit mit der Apple aber derzeit neue Stufen ihrer Chips veröffentlicht, zeigt allerdings, wohin die Reise gerade geht. Und mit mehr Leistung scheint man nun auch bei Logic voll und ganz auf die Integration von KI-Tools zu setzen. Die drei großen neuen Features hören auf die Namen Session Player, Stem Splitter und Chroma Glow.
Session Player
Bei Logic Pro 11 gibt es jetzt ein komplettes KI-Trio, das man sich als Begleitband auf die Bühne stellen kann. Der Drummer war schon lange bekannt, doch jetzt kommt noch Bass Player und Keyboard Player mit dazu. Die KI dahinter wurde von Bassist:innen und Keyboarder:innen antrainiert und spuckt nun, gemeinsam mit dem Schlagzeug-Tool, auf Knopfdruck ein Trio-Fundament aus.
Bass Player verfügt über acht verschiedene virtuelle Bassisten mit eigenem Stil und Sound. Dazu gibt es verschiedene Einstellungsmöglichkeiten für Komplexität und Intensität, sowie Spielpraktiken wie Mutes, Slides, Pickup Hits oder Dead Notes. Der Bass Player passt sich den Wünschen an und spielt dann fleißig zu euren Akkordfolgen. Alternativ kann man auf 100 Bass-Loops zurückgreifen.
Keyboard Player ist von der Idee quasi das Gleiche, besitzt aber andere Einstellungsmöglichkeiten. Hier stehen vier virtuelle Keyboarder zur Verfügung und man kann wählen, ob die KI mit einfachen Blockakkorden oder erweiterte Harmonien und etwas Stimmführung mit einfließen lässt. Klanglich lässt sich Keyboard Player durch die Wahl unterschiedlicher Mikrophonpositionierungen, Tasten- und Pedalgeräusche und die Saitenresonanz verändern.
Stem Splitter
Logic Pro 11 springt nun ebenfalls auf den Zug auf, der bereits in nahezu allen DJ-Softwares weiterentwickelt wird. Stem Splitter extrahiert einzelne Element aus bestehenden Audio-Files heraus und isoliert diese. Insgesamt können vier Spuren aus Vocals, Drums, Bass und anderen Instrumenten aufgeteilt und isoliert werden. Das ist vor allem dann praktisch, wenn beim Jammen alles auf ein Handy oder ein Recorder aufgenommen wurde und man nachträglich einzelne Spuren daraus bearbeiten will. Die Stem Separation dürfte von der hohen CPU-Leistung der M-Chips profitieren und sauberer Ergebnisse erzielen, als man es bisher kennt.
Chroma Glow
Mit Chroma Glow kann man ganzen Tracks oder einzelnen Spuren mehr Glanz verleihen. Im Falle dieses Tools heißt das vor allem mehr Wärme, Präsenz und Druck. Es stehen fünf verschiedene Sättigungstypen zur Verfügung, mit denen ihr eure Mixe veredeln könnt.
Logic Pro 11 und Logic Pro für iPad 2 erscheinen am 13. Mai und sind für alle Nutzer:innen von Logic kostenlos. Logic Pro 11 kostet in der Vollversion 229,- Euro. Die Version für das iPad kostet monatlich 4,99,- Euro oder jährlich 49,- Euro. Weitere Informationen findet ihr hier.
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