USA: Vinyl-Verkäufe erstmals seit 30 Jahren höher als Umsatz mit CDs

USA: Vinyl-Verkäufe erstmals seit 30 Jahren höher als Umsatz mit CDs

News. 24. November 2020 | / 5,0

Geschrieben von:
Redaktion

Erstmals seit 34 Jahren ist in den USA der Verkauf von Vinyl wieder höher als der von CDs. Der Löwen-Anteil der Umsätze in der US-amerikanischen Musikbranche liegen weiterhin im Streaming-Bereich.

Seit 1986 ist das in den USA nicht mehr vorgekommen: Die Verkaufszahlen von Schallplatten haben 2020 die Erlöse mit CDs überholt. Das zeigt der Halbjahres-Bericht der "Recording Industry Association of America", kurz RIAA. Aus dem Bericht wird deutlich, das im ersten Halbjahr diesen Jahres über 230 Millionen US-Dollar an Gewinnen mit Vinyl gemacht wurde. CD-Verkäufe lieferten hingegen nur knapp 130 Millionen US-Dollar Umsatz.

Dennoch setzt sich der Trend fort, dass der Verkauf von Tonträgern insgesamt Jahr für Jahr um fast ein Viertel schrumpft. Zusätzlich zeigt sich auch die Auswirkung der Lockdown-Maßnahmen: Die Einbrüche waren im zweiten Quartal viel deutlicher als im ersten Quartal 2020. Das betrifft auch den Vinyl-Umsatz: Während der Absatz im ersten Quartal noch anstieg, ging er im zweiten Quartal wieder zurück. Insgesamt erzielte der Vinyl-Markt damit eine Absatzsteigerung von 4 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2019. Die umsatzreichste Woche für den Vinylmarkt war die letzte August-Woche, in der der Record Store Day stattfand: Etwa 800.000 Schallplatten wurden in den USA verkauft. Die Sorgen über Lieferengpässe bei Vinyl, die im Februar nach dem Brand in der kalifornischen Appollo Masters-Fabrik laut wurden, haben sich damit bisher nicht bestätigt.

Streaming hat weiterhin den größten Anteil auf dem US-amerikanischen Musikmarkt. Der Streaming-Bereich ist auf 85 Prozent Marktanteil gewachsen, insbesondere bezahlte Streaming-Services haben in Corona-Zeiten einen Zuwachs erfahren.

Auch in Deutschland konnten die Vinyl-Umsätze im ersten Halbjahr 2020 zulegen: Ebenso wie in den USA verzeichneten die HändlerInnen ein Umsatz-Plus von rund 4 Prozent. Drei Viertel der Umsätze der deutschen Musikbranche stammen aus Digital-Verkäufen und Streaming.

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