Die Veranstaltungsreihe für Lesungen, Workshops und Partys Red Bull Music Academy (RBMA) gibt ihr Online-Archiv zur Einsicht frei. Über 500 Artist-Interviews sind das Erbe, das RBMA kurz vor der Schließung am kommenden Donnerstag hinterlässt.
Jeff Mills, The Black Madonna oder Dixon: Die Liste der KünstlerInnen, die an den sogenannten Lectures der Red Bull Music Academy teilgenommen haben ist lang und prominent. Die auf der markanten Couch geführten Gespräche sind ausführlich und mit Tiefgang, geben Einsicht in Schaffungsprozesse, in die Arbeit abseits des Scheinwerferlichts und die Persönlichkeiten hinter der öffentlichen Wahrnehmung. Solche ungefilterten Interviews sind in der Szene eher eine Seltenheit und nicht zuletzt deshalb definitiv sehenswert.
Da RBMA am Donnerstag den 31.10.2019 offiziell seine Dienste und Angebote einstellt, wurden in diesem Zuge noch einmal alle Inhalte zusammengetragen, um sie als Archiv auch nach der Schließung zugänglich zu machen. Die einzelnen Lectures sind nach Jahren oder Namen sortiert und können via Suchmaske auch gezielt durchstöbert werden, zusätzlich dazu sind nun auch weitere Features wie die Alumni-Liste und Guides zu den verschiedensten Musikstilen teil der nun angelegten Sammlung.
RBMA wurde in 1998 gegründet und hatte sich seitdem als diverse Plattform für MusikerInnen aller Genres etabliert. Neben den Lectures gab RBMA auch jungen und noch unbekannteren Artists Zugriff zu hochwertigen Studios und Equipment, um ihre Musik professioneller zu produzieren. Teilnehmer waren hier unter anderem Nina Kraviz, Mano Le Tough, Palms Trax, Björk und Laurent Garnier. Zuletzt wurde 2018 in Berlin das zwanzigjährige Jubiläum groß gefeiert.
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